Edwin Baumgartner
Edwin Hans Baumgartner (* 27. Juni 1961 in Wien) ist ein österreichischer Journalist, Autor und Komponist.
Familie, Ausbildung und Berufsweg
Baumgartners Eltern waren der Offizier der deutschen Handelsmarine Erwin Baumgartner und die Agrarwissenschaftlerin Irmtraut Baumgartner. Nach der Matura an der Theresianischen Akademie in Wien studierte er Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien.[1][2]
Während seines Studiums begann er seine berufliche Tätigkeit bei der Wiener Zeitung als freier Mitarbeiter im Bereich Musikkritik. Seit 1992 ist er bei der Wiener Zeitung Redakteur, zeitweise war er Leiter der Kulturredaktion. In der Wiener Zeitung verfasste er auch die Kolumne „Edwin Baumgartners Theaterdonner“.[3] Derzeit ist er Redakteur des Feuilletons mit dem Spezialgebiet Kulturgeschichte. Über seine schriftstellerische Tätigkeit bei der Wiener Zeitung hinaus ist er Autor mit dem Schwerpunkt Horrorgeschichten.
Seit seinem 12. Lebensjahr kompositorisch tätig, setzte Edwin Baumgartner nach autodidaktischen Studien seine Kompositionsausbildung bei dem norwegischen Komponisten Antonio Bibalo fort. Über Lieder und Kammermusikstücke hinaus schrieb er mehrere Orchesterwerke, von denen sich „Traumzeit“, mit Aufführungen in Asien und Europa, als das erfolgreichste erwies.[2]
Kompositionen (Auswahl)
Orchestermusik
- Traumzeit
- Traumzeit II
- Fünf Monodien von der Gegenwart Gottes
- Tempestuoso
Instrumentalkonzerte
- Konzert für Violoncello und Orchester
- Zeremonie der Liebe für Violoncello solo und 12 Solostreicher
Vokalmusik
- Riddles And Songs nach anonymen mittelenglischen Texten für Sopran und Klavier
- Die Briefe der Günderode für Sopran und Klavier
- Ie vis ie meure nach Gedichten von Louise Labé für Sopran und Harfe
- Creatures Beloved. Tiergedichte englischer Autoren für hohe Stimme und Klavier
- Mechtildis Revelationes nach Texten der Mechthild von Magdeburg für Sopran und kleines Orchester
Klavier- und Kammermusik
- Ein Kniffelreigen. Parodistische Klavierstücke
- Suite für Violoncello solo
- Laudes für Streichsextett
Bühnenwerke
- Odysseus. Oper nach einem eigenen Text (nicht abendfüllend, verworfenes Jugendwerk)
- Totentanz. Oper nach Franz Kranewitter (nicht abendfüllend)
- Septemberpapst. Kurzoper, Text: Christian Heindl
Literarische Werke (Auswahl)
- Nachtmeerfahrt (Roman)
- Die Schneider-Lindenbruch-Gruppe (neun Geschichten)
- Der Schrei und andere seltsame Geschichten (sieben Geschichten)
- Der große Elagabalo und andere Geschichten (acht Geschichten)
- Schmäh. Die Wiener Antwort auf die Dummheit der Welt. Claudius Verlag, München 2018, ISBN 978-3-532-62812-6.
- mit Ingrid Schramm und Doris Kloimstein: Nennen wir ihn Rumpelstilzchen. Geschichten vom Literatenstammtisch. Goldegg Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-99060-119-8.
- Wiener Wahn. Geschichten aus der Hauptstadt der Marotten. Claudius Verlag, München 2020, ISBN 978-3-532-62854-6.
Auszeichnungen
- 2014 Goldener Maulwurf des Online-Magazins Der Umblätterer für den besten deutschsprachigen Feuilletonartikel[4]
Weblinks
- Edwin Baumgartner auf Österreichisches Musiklexikon online
- Edwin Baumgartner auf klassika.info
Einzelnachweise
- ↑ G’schichten aus dem Pen-Club – Ingrid Schramm, Doris Kloimstein, Edwin Baumgarnter Artikel vom 19. Mai 2018 auf litgesmoe.at (Literarische Gesellschaft Mödling)
- ↑ a b Edwin Baumgartner auf goldegg-verlag.com
- ↑ Der Ruin des Volkstheaters. Artikel in der Kolumne „Edwin Baumgartners Theaterdonner“, Wiener Zeitung vom 8. April 2006, S. 15.
- ↑ Goldener Maulwurf für Edwin Baumgartner Artikel in der Wiener Zeitung, Online-Version vom 15. Jänner 2015.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Baumgartner, Edwin |
ALTERNATIVNAMEN | Baumgartner, Edwin Hans |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist, Musikwissenschaftler und Journalist |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1961 |
GEBURTSORT | Wien |