Eidgenössisches Flugzeugwerk C-3605
C-3605 «Schlepp» | |
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Typ | Schleppflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Eidgenössisches Flugzeugwerk |
Erstflug | 1968 |
Indienststellung | 1969 |
Produktionszeit | 1968–1972 |
Stückzahl | 23 Umbauten aus C-3603(Immatrikulation zwischen C-464 und C-558) |
Die C-3605 des Herstellers Eidgenössisches Flugzeugwerk (F+W) ist ein 1969 in Dienst gestelltes Schleppflugzeug der Schweizer Luftwaffe. Da das Ausgangsmodell, die C-36, noch bei der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte in Thun entwickelt und produziert wurde, wird auch noch jene Einheit der Produktionsbetriebe der Schweizer Armee als Hersteller genannt.
Geschichte
Seit 1940 wurden 40 Flugzeuge des Typs C-3603 für den Schleppziel-Dienst der Schweizer Luftwaffe eingesetzt. Infolge der Alterung der Hispano-Suiza HS 51-Flugmotoren wurde Anfang der 1960er-Jahre ein Ersatzflugzeug für diese Aufgabe gesucht. Eine Schwäche der Motoren war, dass sie im Schleppflugbetrieb überbeansprucht wurden, was zu Schwierigkeiten an den Zylinderblöcken führte und Undichtigkeiten am Kühlsystem auslöste.
Daher wurde 1963 für das avisierte Ersatzflugzeug ein Pflichtenheft ausgearbeitet und folgende Flugzeugmuster getestet:
- Fairey Gannet Mk4
- North American T-28 D Trojan
- SFERMA Marquis
- North American Rockwell OV-10 A Bronco
- Pilatus-Turbo-Porter PC-6/B1-HS
- Short Skyvan
- Dornier Do 28 Skyservant
- Mitsubishi MU-2
Diese Flugzeuge scheiterten aber entweder an den Anforderungen des Pflichtenheftes, zu kostspieligen Umbauarbeiten oder unverhältnismässig hohen Anschaffungskosten.
Daraufhin wurde das Eidgenössische Flugzeugwerk (F+W) in Emmen unter der Leitung des Chef-Ingenieurs Jürg Branger beauftragt, für Ersatz zu sorgen. Innerhalb kürzester Frist konnte das Werk diese Pflichten durch den Einbau einer Propellerturbine Lycoming T53 in die C-36 erfüllen, und 1969 wurde mit dem Umbau von 23 Schleppflugzeugen des Typs C-3603 begonnen.
Die Flugzeuge wurden 1987 ausgemustert. 18 Flugzeuge wurden an Private verkauft.[1] Im Jahr 2021 wurde aber festgestellt, dass bei diesen Flugzeugen teils radioaktives Material verbaut wurde (Leuchtanzeigen, Motorblock), jedoch in unbedenklicher Konzentration.[2]
Flugfähige Exemplare
C-493 neu als F-AZGC
C-494 neu als HB-RDB bei Verein Historic & Classic Airplanes, Rheinholzweg 6, 9423 Altenrhein, Schweiz
C-509 neu als HB-RDH ab 2011
C-552 neu als G-DORN
C-535 neu als D-FOXY (seit 27. September 2002 beschädigt und nicht flugklar wegen Unfall)
Technische Daten
Kenngröße | Daten |
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Spannweite | 13,74 m |
Länge | 12,93 m |
Höhe | 4,10 m |
Max. Startmasse | 3716 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 410 km/h |
Optimale Reisegeschwindigkeit | |
Dienstgipfelhöhe | 5000 m |
Reichweite | 1000 km |
Besatzung | max. 2 |
Triebwerke | 1 × Turboprop Lycoming T53-L-7 A |
Literatur
- Jakob Urech, Emil Hunziker: Die Flugzeuge der Schweizerischen Fliegertruppe seit 1914. Hrsg. von der Abt. der Militärflugplätze Dübendorf, Verlag Th. Gut & Co, 1. Aufl. Stäfa 1974.
Weblinks
- Hervé de Weck: Rüstungsbetriebe. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- C-3605
Einzelnachweise
- ↑ Swiss EKW C-3603 Begins Renovations. In: warbird digest. 22. März 2013, abgerufen am 7. März 2021 (englisch).
- ↑ Armee handelt wegen radioaktiven Materials in alten Flugzeugen. 5. Mai 2021, abgerufen am 6. Mai 2021 (Schweizer Hochdeutsch).