Eidinghauser Berg
Eidinghauser Berg | ||
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Die Krause Buche 700 Meter westlich des Gipfels | ||
Höhe | 257,6 m ü. NHN [1][2] | |
Lage | Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen, Deutschland[1][2] | |
Gebirge | Wiehengebirge[A 1][1][2][3][4][5][6] | |
Dominanz | 0,4 km → namenloser westlicher Gipfel[1][2] | |
Schartenhöhe | 2,6 m ↓ Döhre Eidinghauser Berg/namenloser Gipfel westlich[1][2] | |
Koordinaten | 52° 15′ 15″ N, 8° 50′ 14″ O | |
Topo-Karte | 1:25.000 (TIM-online) | |
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Typ | Bergrücken | |
Gestein | Tonstein etc.[A 2][2] | |
Alter des Gesteins | Dogger, Malm[2] | |
Besonderheiten | Krause Buche, potts park |
Der Eidinghauser Berg ist ein 257,6 m ü. NHN hoher Berg im Wiehengebirge.
Geschichte
Der Eidinghauser Berg erhielt seinen Namen durch die Ortschaft Eidinghausen, heute ein Stadtteil von Bad Oeynhausen, deren Ortskern sich allerdings über 4 km in süd-westlicher Richtung befindet und kaum noch als echtes Wiehengebirgsdorf bezeichnet werden kann. Wesentlich näher liegen die Orte Uphausen in rund 1 Kilometer Entfernung Richtung Norden und vor allem die Ortschaft Haddenhausen in knapp 2 Kilometer Entfernung Richtung Norden, die gleichfalls sogar Namensgeber des betreffenden Stadtteils Mindens darstellt. Auf dem Gipfel des Eidinghauser Berges befindet sich ein trigonometrischer Punkt.
Geographie
Der Eidinghauser Berg liegt auf der Grenze der ostwestfälischen Städte Minden und Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke.
Im Norden ist das Wiehengebirge hier recht regelmäßig bis in eine Höhe von rund 130 Meter bewaldet, im Süden reichen landwirtschaftliche Flächen einerseits bis auf rund 160 Meter, im Südosten allerdings reicht der Bergwald teilweise bis hinunter auf ein Höhenniveau von 50 Metern, was für die südliche Waldgrenze des östlichen Wiehengebirges sehr untypisch ist.
Der Eidinghauser Berg hat, wie fast alle Berge im Wiehengebirge, einen langgestreckten Kammgipfel (Egge) und ist von den westlich und östlich anschließenden Gipfeln nur durch Dören getrennt. Daher wird der Berg nur bedingt als markanter Gipfel wahrgenommen.
Der Berg befindet sich an einer durchschnittlich breiten Stelle des kammartigen Wiehengebirges, das hier, in Bezug auf die nördliche und südliche Waldgrenze, 1.200 Meter breit ist. Knapp nördlich des Gipfels verläuft der Wittekindsweg der in diesem Bereich auch den Namen Eggeweg trägt und hier eine öffentliche Straße ist, die u. a. Zufahrt zu der Berggaststätte Zum Wilden Schmied ist, die sich 1.100 Meter östlich des Gipfels, auch in Kammlage und mit schöner Aussicht auf das Ravensberger Land und die Seenplatte im Großen Weserbogen, befindet. 300 Meter westlich des Gipfels liegt an einer Wegegabel eine Schutzhütte.
Krause Buche
700 Meter westlich des Gipfels steht das Naturdenkmal Krause Buche, bei dem es sich um eine Süntel-Buche handelt.[7]
Tourismus
Über den Berg verlaufen der Wittekindsweg, der E11, der Mühlensteig und der Rundwanderweg Rund um den Jordansprudel. Nördlich verläuft am Bergfuß der Arminiusweg. Unweit südlich des Gipfels verläuft der Jakobs-Pilgerweg Minden-Soest.[8]
Anmerkungen
- ↑ Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird die Erhebung konkret zur Einheit „532.3 Bergkirchener Eggen“ der übergeordneten Haupteinheit „532 Östliches Wiehengebirge“ gezählt. Übergeordnet ist die Haupteinheitengruppe „53 Unteres Weserbergland“ (zur enger gefassten kulturräumlichen Region siehe Weserbergland). In der Systematik gemäß Bundesamt für Naturschutz zählt das „Untere Weserbergland“ wiederum zur Großregion „D36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser-Leinebergland“ (landläufig auch genannt „Weser- und Weser-Leine-Bergland“ oder „Niedersächsisches Bergland“).
- ↑ Gemäß der geologischen Übersichtskarte des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen finden sich in den Schichten des oberen Juras (~ Malm) Tonsteine bis Kalksteine und Sandsteine (genauer: Kalk-, Mergel-, Ton- und Sandstein, lokal oolithisch und konglomeratisch, lokal Steinkohlen, Anhydrit, Gips und Steinsalz); in den Schichten des mittleren Juras (~ Dogger) Tonsteine bis Mergelsteine (genauer: Ton- und Tonmergelstein, lokal Schluff- und Sandstein, z. T. mit Toneisensteingeoden, untergeordnet Kalk- und Mergelstein, oolithisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- ↑ a b c d e f g GEOviewer, GEOportal.NRW, Geschäftsstelle IMA GDI.NRW, Bezirksregierung Köln (Hinweise)
- ↑ Sofie Meisel-Jahn: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden (= Institut für Landeskunde, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung [Hrsg.]: Geographische Landesaufnahme 1:200 000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1959, DNB 456722270 (50 S., insbes. Blatt 85, Karte 1:200 000 [abgerufen am 2. Februar 2022] → Übersicht über alle Blätter. Nummernschlüssel: 532 Östliches Wiehengebirge mit Untereinheiten 532.0 Bad Essener Höhen, 532.1 Oldendorfer Berge, 532.2 Lübbecker Eggen, 532.3 Bergkirchener Eggen).
- ↑ Haupteinheitengruppen 39–57 (Östliche Mittelgebirge nebst Vorland, Niederrhein und Nordwestfalen). In: Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. 6. Lieferung. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Bad Godesberg 1959, DNB 451803167, S. 609–882.
- ↑ Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band 69, Nr. 9, 1994, ISSN 0028-0615, S. 395–406.
- ↑ Vgl. auch Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 3. Februar 2022 (mit Karte und Erläuterungen zur Karte).
- ↑ "Eine sehr bekannte Süntelbuche aber steht noch heute auf dem Wiehengebirge, nicht weit von dem „Wilden Schmied“, zwischen Porta und Bergkirchen, und sie trägt wegen ihres auffallenden Wuchses den Namen „Krause Buche“. Nach einer Zeitungsnotiz soll ganz in der Nähe noch eine zweite, kleinere wachsen. Für den Pflanzengeographen begründet dies Vorkommen die Annahme, daß die Süntelbuche einmal vom Süntel her über die Weserkette bis auf das Wiehengebirge hin verbreitet war. (...)" -H. Schwier, 1930, Süntelbuchen: Teutoburger Wald und Weserbergland, siehe hier (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)
- ↑ Waymarked Trails – Wanderwege. In: Waymarked Trails. Sarah Hoffmann (Lonvia), abgerufen am 27. Januar 2022.