Ein Herz spielt falsch

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Film
Originaltitel Ein Herz spielt falsch
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1953
Länge Kino: 103 Minuten
DVD: 97 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Rudolf Jugert
Drehbuch Erna Fentsch
Produktion Georg Witt-Film GmbH, München
Musik Werner Eisbrenner
Kamera Helmut Ashley
Schnitt Claus von Boro
Besetzung

Ein Herz spielt falsch ist ein deutsches Filmmelodram aus dem Jahr 1953, der unter der Regie von Rudolf Jugert entstand. Der Schwarzweißfilm mit O. W. Fischer und Ruth Leuwerik in den Hauptrollen basiert auf einem Fortsetzungsroman von Hans Ulrich Horster, veröffentlicht 1950 in der TV-Zeitschrift Hörzu.

Handlung

Peter van Booven, ein Abenteurer und Lebemann, hat ständig Geldprobleme und Schulden bei Kriminellen. Nach einer Affäre mit Gerda Peters, einer Angestellten des Hutermachers Kersten, wird diese schwanger. Peter versucht nun jemand zu finden, der das Kind von Gerda „wegmachen“ lässt. Nach vergeblichen Anfragen wird er auch im Krankenhaus von Professor Linz abgewiesen, der ein alter Freund seines verstorbenen Vaters war. Dort kann er jedoch zufällig mithören, wie der Professor über dessen Patientin und Nichte Sibylla Zander spricht, die aufgrund einer bösartigen Geschwulst am Rückenmark unheilbar krank ist und bald sterben wird. Peter kennt Sibylla schon aus der Schule, wo er sie früher immer „alte Schachtel“ genannt hat, weil sie schon als Kind eine Brille trug. Er nimmt Kontakt zu ihr auf und besucht sie im Krankenhaus. Der Professor ist dagegen, denn er weiß, dass Peter es nur auf das Erbe der vermögenden Frau aus ist. Da der Professor seiner Nichte jedoch nicht offenbaren will, dass sie wohl nur noch ein halbes bis dreiviertel Jahr zu leben hat, kann er Sibylla kaum überzeugen, dass Boven nicht der richtige für sie ist. Der Charmeur Peter gewinnt jedoch schnell Sibyllas Herz, und sie blüht in ihrer neuen Liebe auf. Bald schon verloben sie sich. Die schwangere Gerda will sich unterdessen das Leben nehmen und springt in einen Fluss. Sie kann in letzter Minute gerettet werden, verliert dabei jedoch ihr ungeborenes Kind. Gerda kommt nun mit ihrem Chef, dem Hutmacher Kersten, zusammen, der ihr bereits zuvor beigestanden hatte, sie heiraten und auch das fremde Kind annehmen wollte.

Als Peter und Sibylla verheiratet und auf Hochzeitsreise sind, verliebt sich Booven immer mehr in seine Frau, was er eigentlich so nicht geplant hatte. Er spürt nun, dass er ohne Sibylla, die als einzige an ihn geglaubt und ihm vertraut hat, nicht mehr leben will. Um Sibylla zu retten – die nach wie vor nichts von ihrem Schicksal weiß – transferiert er heimlich große Geldsummen aus ihrer Firma ins Ausland an den Spezialisten Dr. Lundi. Es ist jedoch zu spät für eine Heilung. Als Direktor Hersbach die geschickt getarnten Geldverschiebungen in der Firma aufgedeckt und Sibylla informiert, erfährt sie schließlich, wie es um sie steht. Sibylla stirbt, doch Peter hat sich dank seiner Frau zu einem guten Menschen gewandelt.

Hintergrund

Kritiken

„Ein psychologisch oberflächliches, unglaubwürdig konstruiertes Melodram, geprägt von der eher antiquierten Darstellungsart der Schauspieler.“

„Ein mäßiger Film, konventionell und falsch im Stoff, schlechter gestaltet, als es die erwiesenen Fähigkeiten des Regisseurs zugelassen hätten.“

Auszeichnungen

Der Film nahm am Wettbewerb der Berlinale 1953 teil, ging bei der Preisvergabe jedoch leer aus. Er wurde auch 1954 bei den I. Internationalen Filmfestspielen Mar del Plata gezeigt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dr. Alfred Bauer: Deutscher Spielfilm Almanach. Band 2: 1946–1955, S. 333
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 466/1953