Einheit (SED-Zeitschrift)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Einheit

Beschreibung Zeitschrift für Theorie und Praxis
des Wissenschaftlichen Sozialismus
Fachgebiet Politik
Sprache Deutsch
Verlag Dietz, Ost-Berlin
Erstausgabe Februar 1946
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufte Auflage ca. 100.000, bis zu 250.000 Exemplare
Chefredakteur Hans Schaul (1956–1972)
Manfred Banaschak (1972–1989)
Herausgeber ZK der SED
ISSN (Print)

Die Einheit – Zeitschrift für Theorie und Praxis des Wissenschaftlichen Sozialismus – war die theoretische Zeitschrift der SED. Die Zeitschrift erschien monatlich von 1946 bis Herbst 1989, als sie während der friedlichen Revolution in der DDR eingestellt wurde.

Geschichte

Sondernummer zu Stalins Tod im März 1953: Josef Wissarionowitsch Stalin zum Gedenken

Die Zeitschrift erschien erstmals im Februar 1946 in Vorbereitung der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED unter dem Titel Monatsschrift zur Vorbereitung der Sozialistischen Einheitspartei. Bis zum „Vereinigungsparteitag“ im April 1946 wurde sie dementsprechend vom Zentralausschuss der SPD und dem Zentralkomitee der KPD gemeinsam herausgegeben. Ab Mai 1946 war dann der Parteivorstand der SED alleiniger Herausgeber, der Titel war nun Monatsschrift für Sozialismus, ab Januar 1947 dann Theoretische Monatsschrift für Sozialismus. Ab Jahrgang 8./1950 bis zur Einstellung der Zeitschrift (Jahrgang 44./1989) lautete der Untertitel Zeitschrift für Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Sozialismus.

Die Zeitschrift enthielt Aufsätze mit theoretischem Inhalt, insbesondere zur Geschichte der Arbeiterbewegung und zu philosophischen und ökonomischen Fragen. Verfasser der Beiträge waren führende SED-Funktionäre[1], leitende Mitarbeiter von zentralen Partei-Instituten wie dem Institut für Marxismus-Leninismus[2], der Akademie für Gesellschaftswissenschaften[3] und der Parteihochschule[4] und andere theorienahe Kader[5].

Die überlieferten Unterlagen der Einheit, u. a. Protokolle von Redaktionssitzungen, Unterlagen von Konferenzen sowie Informationen an das Politbüro, werden im Bundesarchiv, Außenstelle Berlin (SAPMO) aufbewahrt.

Chefredakteure und Herausgeber

Die Redaktion der Einheit war gleichzeitig Abteilung des ZK der SED, ihre Chefredakteure waren somit gleichzeitig ZK-Abteilungsleiter. Chefredakteure waren:

Die verantwortlichen Sekretäre im ZK der SED und somit praktisch Herausgeber waren u. a.:

Literatur

  • Simone Barck, Martina Langermann, Siegfried Lokatis (Hrsg.): Zwischen „Mosaik“ und „Einheit“ – Zeitschriften in der DDR. Ch. Links, Berlin 1999, ISBN 3-86153-191-7 (Konferenzbeiträge einer ZZF-Tagung von 1998).

Einzelnachweise

  1. Fred Oelßner: Ein klassisches Werk des wissenschaftlichen Sozialismus, Heft 10/1956
  2. Heinrich Gemkow, Wladimir Sewin: Das große Werk der Begründer des Marxismus, Heft 10/1975
  3. Otto Reinhold: Wissenschaftlich-technische Revolution und Gesellschaft, Doppelheft 4–5/1975
  4. Kurt Tiedtke: Die wachsende Führungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei, Heft 8/1986
  5. Karl-Heinz Röder: Ein Lehrstück über den staatsmonopolistischen Kapitalismus, Heft 12/1984

Weblinks