Emanuel Kayser

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Emanuel Kayser

Friedrich Heinrich Emanuel Kayser (* 26. März 1845 auf dem Rittergut Friedrichsberg, Groß Friedrichsberg bei Königsberg in Preußen; † 29. November 1927 in München) war ein deutscher Geologe und Paläontologe. Er war Rektor der Philipps-Universität Marburg.[1]

Leben

Emanuel Kayser galt weltweit als eine der beiden Hauptautoritäten des Devon und „the great Devonkenner of Europe“.[2] Weltweit bekannt wurde Emanuel Kayser u. a. durch das Lehrbuch der Allgemeinen Geologie und Lehrbuch der Geologischen Formationskunde, welche über Jahrzehnte hinweg die „verbreitetsten Geologie-Lehrbücher deutscher Zunge“[3] waren und welche englische Übersetzungen erfuhren. Durch seine Werke hat Kayser nicht nur „tiefen Einfluss auf mehrere Generationen Geologen“ in Deutschland,[4] sondern auch weit über Deutschland hinaus gehabt.[5] Emanuel Kayser war der Anreger und erste sowie wichtigste Förderer der Hypothese Alfred Wegeners zur Kontinentaldrift.

Zwischen 1896 und 1909 führte Emanuel Kayser einen wissenschaftlichen Disput mit Svante Arrhenius über die Bedeutung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre für den Klimawandel und ihren Einfluss auf die Eiszeiten.[6] Emanuel Kayser befasste sich vor allem mit dem Devon, der Stratigraphie, Paläontologie und Tektonik des Paläozoikums, besonders im Harz und im Rheinischen Schiefergebirge. Er forschte und publizierte aber auch zu Frankreich und Italien, den Vereinigten Staaten, China, Brasilien, Argentinien, zur Türkei, zum südlichen Afrika, zu Böhmen und zu den Polarregionen. Emanuel Kayser war von 1910 bis 1920 der erste Vorsitzende der von ihm 1910 mitbegründeten Geologischen Vereinigung,[7] welche seit 2015 den Namen Deutsche Geologische Gesellschaft – Geologische Vereinigung trägt. Seit 1910 gab die Geologische Vereinigung die Geologische Rundschau heraus. Vom Jahr 1999 an erscheint diese unter dem Titel International Journal of Earth Sciences. Emanuel Kayser begründete 1882 die Paläontologischen Abhandlungen (später: Geologische und Paläontologische Abhandlungen), welche er – bis 1897 mit Wilhelm Dames – herausgab.

Herkunft und Familie

Emanuel Kayser wurde als erstes von fünf Kindern des Ritterguteigentümers Johann Jacob August Heinrich Kayser (* 12. Juni 1817 in Königsberg; ⚭ 17. September 1843, † 28. Januar 1910, in Tirol bei Meran; dieser Sohn des Justizkommissarius und Notars August Imanuel Kayser, * 17. Februar 1785 in Treptow an der Rega; † 12. Oktober 1858 und der Wilhelmine Henriette Amalie Kayser, geb. von Schaffstaedt, * 12. Juni 1789 in Brandenburg a. H.; † Königsberg 5. April 1867; Großvater väterlicherseits war der Justizkommissar, Philosoph und Dichter Johann Jacob Heinrich Kayser) und seiner Ehefrau Amalie Dorothea Kayser, geb. von Metz (genannt Amélie, * 10. Juli 1812 in Smolensk;⚭ 17. September 1843 in der Erzengel-Michael-Kathedrale im Kreml in Moskau, † 4. Dezember 1880 in Berlin, Tochter des aus dem Elsass eingewanderten Majors der Kaiserlich Russischen Armee, Friedrich von Metz († St. Petersburg 1819) und der Elisabeth Beate Marie von Metz, geb. von Wachten (* 19. November 1784 in Estland; † 31. Mai 1862 in Halle a. S., der späteren Vorsteherin der Kaiserlichen Moskauer Erziehungsanstalt)) geboren.[1],[8][9] Elisabeth von Metz war die Tochter des Majors Johann Reinhold von Wachten (* 1743, † 11.7.1797 Alt-Karkel, Ermes, Livland) und der Friederike Elisabeth Catharina von Wachten, geb. Freiin von Ungern-Sternberg (* 1751, ⚭ 26.3.1777 Ermes, Livland, † 1823).

Amélie von Metz wurde 1841 und 1842 während einer Kur bei Vincenz Prießnitz im schlesischen Gräfenberg vom deutsch-dänischen Maler Ernst Meyer umworben, der ihr das sogenannte „Schneeskizzenbuch“ verehrte.[10]

Das Geschlecht der von Metz nahm großen Anteil an den Geschicken seiner Heimatländer und zeichnete sich besonders auf militärischem Gebiet aus. Der ältere Bruder der Mutter Emanuel Kaysers, Carl Friedrich von Metz (russisch: Фёдор Фёдорович Мец, Fedor Fedorowitsch von Metz, * 5.1.1805 in Luhde, Livland, † 6.12.1861 in Sankt Petersburg), seit 1855 General der Kaiserlich Russischen Armee, stand lange dem Kadettenhaus Zarskoje Selo bei St. Petersburg vor.

Der Sohn des Carl Friedrich von Metz, Friedrich von Metz (* 24.1.1842, † 13.11.1914 in Sankt Petersburg) erhielt in der Kaiserlich Russischen Armee 1904 ebenfalls den Rang eines Generals. Der Bruder der Mutter der Amélie von Metz war der General der Kaiserlich Russischen Armee Hans Otto von Wachten (russ. Otto Ivanovich Vakhten, Отто Иванович Вахтен, * 21.6.1786 in Homeln, † 15.7.1874 in Reval). Die ältere Schwester der Amélie von Metz, Elisabeth von Metz, heiratete den russischen Schriftsteller, Literaturkritiker und Journalisten Xenophon Alexejewitsch Polewoi.

Emanuel Kayser war als erstes Kind der Familie das älteste der fünf Geschwister. Nach ihm wurden Elisabeth, Anna, Marie sowie das jüngste Kind, der Physiker Heinrich Kayser geboren.[8] Seine älteste Schwester Helene Ernestine Amalie Elisabeth Kayser (* 13. Juni 1847 in Moskau, † 21. April 1884 in Berlin) besuchte die unter Leitung von W. Scholz stehende Zeichenakademie für Damen, machte 1871 dort ihren Abschluss[11] und wurde Malerin. Emanuel Kaysers zweite Schwester Elise Helene Anna Constanze Amalie Kayser (* 13. Januar 1849 in Bingen, † 9. November 1920 in Berlin) welche an der Neuen Akademie der Tonkunst in Berlin bei dem Komponisten und Klavierlehrer der Prinzen und Prinzessinnen des preußischen Königshauses und Königlichen Hofpianisten Theodor Kullak ausgebildet worden war, wurde Pianistin. Sie heiratete am 29. September 1873 den Philologen Ernst Symons[8]. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Helene (* 16. Mai 1879 in Berlin), Anna Amelie Margarethe (* 25. Juni 1882 in Berlin) und Mathilde Marie Elisabeth (* 23. August 1888 in Berlin) hervor[8]. Seine jüngste Schwester war die Malerin Amalie Wilhelmine Henriette Marie Kayser, verheiratete Reimer (* 18. November 1851 in Bingen; † 7. Januar 1916 in Marburg), viertes Kind der Familie. Marie Kayser heiratete am 4. Juli 1879 in Berlin Heinrich Georg Reimer, den Sohn des Verlegers und Buchhändlers Dietrich Arnold Reimer, Enkel des Verlegers Georg Andreas Reimer und Neffen des Historikers und Literaturnobelpreisträgers Theodor Mommsen.[12] Die Ehe blieb kinderlos. Marie Kayser, die zunächst gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth die unter Leitung von W. Scholz stehende Zeichenakademie für Damen in Berlin besucht und dort 1871 ihren Abschluss gemacht hatte, wurde anschließend im Atelier des Historien- und Porträtmalers Gustav Graef in Berlin ausgebildet[8]. Sie illustrierte unter anderem die Publikationen Otto Völckers und Emanuel Kaysers. Emanuel Kaysers Bruder Johannes Heinrich Gustav Kayser (* 16. März 1853 in Bingen; † 14. Oktober 1940 in Bonn) heiratete am 28. März 1887 Auguste Juliane Hoffmann, verw. Prümm (* 13. August 1840 in Danzig; † 8. April 1915 in Bonn; Tochter des Fabrikanten Johann August Hoffmann * 23. Februar 1812, † 4. Dezember 1893 und der Juliane Kirschstein), die aus ihrer früheren Ehe fünf Kinder mitbrachte. Die Ehe blieb ohne eigene Kinder. Heinrich Kayser studierte Physik an der Universität Straßburg, vor allem bei August Kundt und in Berlin, insbesondere bei Gustav Robert Kirchhoff. Ab dem 1. März 1878 war er für siebeneinhalb Jahre Assistent bei Hermann von Helmholtz am Physikalischen Institut der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Heinrich Kayser wurde am 6. Februar 1879 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin mit einer Arbeit über die Eigenschaften von Schallwellen bei Herrmann von Helmholtz promoviert. Im Jahr 1881 erfolgte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin seine Habilitation, an die sich eine dortige Tätigkeit als Privatdozent anschloss. Zu seinen Studenten gehörten u. a. Wilhelm Wien und James Edward Keeler, zu seinen Mitarbeitern als Assistent Heinrich Hertz. Im Jahre 1885 erhielt Heinrich Kayser einen Ruf an die TH Hannover auf die Professur für Physik. Heinrich Kayser erhielt 1894 den Ruf auf die Professur für Physik an der Universität Bonn, wo er bis zu seiner Emeritierung 1920 verblieb. In den Jahren 1905, 1916 und 1917 wurde Heinrich Kayser für den Nobelpreis für Physik nominiert.

Am 2. September 1878 heiratete Emanuel Kayser in Dobbin (Mecklenburg) Marie Henriette Margarethe Charlotte Eleonore, geb. Hand (* 1. April 1860 in Wotrum; † 4. Mai 1944 in München, Tochter des Rittergutseigentümers Friedrich Wilhelm Carl Christian Hand, * 5. Dezember 1824 in Kriesow, † 9. Juni 1910 in Friedland i. M. und der Marie Friederike Luise Hand, geb. Ludwig, * 17. September 1828 in Kritzkow, † 1. Mai 1890 in Doberan). Marie Kayser, geb. Hand war eine Ururenkelin des Christian Gottlieb Ludwig (* 10. September 1675 in Sornzig, † 24. Dezember 1729 in Wittenberg), der seit 1710 Ratsherr und seit 1727 Bürgermeister in Wittenberg war. Aus der Ehe gingen die vier Kinder Cäcilie (* 22. August 1879 in Berlin), Wolfgang (* 7. September 1880 in Marburg, † 19. August 1884 in Marburg), Maria Theresia (* 4. Juli 1883 in Berlin) und Gerhard Heinrich Wolfgang (*11.3.1886 in Marburg, † 23.1.1961 in Marburg) hervor[8]. Emanuel Kayser war der Schwiegervater des mit seiner Tochter Maria Theresia verheirateten Architekten, Filmarchitekten und Autors Otto Hugo Albrecht Völckers.[13] Emanuel Kayser war der Schwiegervater des mit seiner Tochter Cäcilie verheirateten Rechtshistorikers, Strafrechtlers und Professors an der Philipps-Universität Marburg, Woldemar August Engelmann.[14] Cäcilie Engelmann war eng mit den Verlegern Anton Kippenberg und Katharina Kippenberg des Insel Verlags befreundet.

Werdegang

Emanuel Kayser verbrachte seine ersten Lebensjahre in Bingen am Rhein. Er wurde aufgrund einer durch Charlotte von Preußen, der russischen Zarin Alexandra Fjodorowna, 1854 bis zur Promotion gewährten Pension für die Ausbildung in das von seiner Großmutter Elisabeth Maria von Metz, geb. von Wachten, geleitete Kaiserliche Erziehungshaus in Moskau aufgenommen. Der Aufenthalt in Moskau, der zur Vorbereitung der Aufnahme in das Dritte Gymnasium und des anschließenden Besuchs der Rechtsschule mit dem Ziel der Aufnahme in den diplomatischen Dienst geplant war, musste 1857 aus gesundheitlichen Gründen beendet werden. Gleichwohl ermöglichte die Vertrautheit mit der russischen Sprache und Kultur es Kayser, während seines gesamten späteren Lebens als wichtiger Mittler zwischen den westeuropäischen und russischen Wissenschaften und Kulturen zu fungieren.[15] Ab 1858 besuchte Kayser das Humanistische Gymnasium in Wiesbaden, ab 1860 das Pädagogium in Halle, wo er 1863 die Reifeprüfung ablegte.

Ab dem Sommersemester 1864 bis 1869 studierte Emanuel Kayser. Zunächst Naturwissenschaften an der Friedrichs-Universität Halle (1864–1866) u. a. Experimentalphysik bei Carl Hermann Knoblauch, Chemie bei Heinrich Wilhelm Heintz und Mineralogie bei Heinrich Girard, dann an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (1866–1867) Chemie bei Robert Wilhelm Bunsen, Physiologie bei Hermann von Helmholtz und Physik bei Gustav Robert Kirchhoff, und schließlich in Berlin von 1867 bis 1869 Mineralogie bei Gustav Rose, Geologie und Paläontologie bei seinem Hauptlehrer Ernst Beyrich und Geologie bei Justus Roth. Am 31. Januar 1870 wurde er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (Ernst Beyrich) mit einer Arbeit über die Kontaktmetamorphose der körnigen Diabase im Harz zum Dr. phil. promoviert.[16]

Im Jahr 1871 wurde Kayser Privatdozent der Geologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Nach seiner am 30. April 1872 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin zu Berlin erfolgten Habilitation wurde Emanuel Kayser 1872 zunächst Privatdozent an der Bergakademie Berlin, der heutigen Technischen Universität Berlin, und 1882 ebendort Titularprofessor.[1] Von 1873 bis 1885 war er zudem Landesgeologe bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt[17] mit Lehrverpflichtung für die Allgemeine Geologie. Für die Preußische Geologische Landesanstalt fertigte er 12 Blätter der Geologischen Spezialkarte von Preußen und den Thüringischen Staaten (1:25.000). Er wurde nach seinem Ausscheiden 1885 deren auswärtiger Mitarbeiter und blieb als solcher bis zu seiner Emeritierung tätig.

Im Jahr 1885 folgte Emanuel Kayser dem Ruf der Philipps-Universität Marburg auf den Lehrstuhl als ordentlicher Professor für Geologie und Paläontologie[1] als Nachfolger Wilhelm Dunkers. Emanuel Kayser verblieb an der Philipps-Universität Marburg bis 1917. Einen 1890 an ihn ergangenen Ruf auf den Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie der Albertus-Universität Königsberg lehnte Emanuel Kayser, ebenso wie einen 1892 erfolgten Ruf der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, ab.[18] Im Jahr 1897 war Emanuel Kayser Rector Magnificus und 1898 Prorektor der Philipps-Universität Marburg. In den Jahren 1893 und 1909 war Emanuel Kayser Dekan der Philosophischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg. Nach seinem 32-jährigen Ordinariat wurde er 1917 emeritiert.[1] Seinen zehnjährigen Ruhestand verlebte er in München.

Emanuel Kayser entwickelte und pflegte über Jahrzehnte ein enges internationales Netzwerk akademischer Kontakte und Freundschaften, so etwa zum Direktor der Geologischen Reichsanstalt Russlands, Leiters des Mineralogischen Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, Professors und Leiters der Bergakademie Theodosius Tschernyschew, dem Gründer und erstem Direktor des Museu Paulista in Brasilien, Hermann von Ihering, dem ersten Präsidenten der US-amerikanischen Paleontological Society, Präsidenten der Geological Society of America und Direktor des Naturkundemuseums in Albany, John Mason Clarke, dessen Nachfolger in diesen Ämtern, Charles Schuchert (Yale University), den französischen Geologen und Paläontologen Jules Gosselet und Charles Barrois (Universität Lille) sowie dem schwedischen Physiker Knud Ångström (Universität Uppsala), zu den deutschen Geologen und Paläontologen Wilhelm von Branco, Adolf von Koenen und Eduard Holzapfel, dem deutschen Geologen und Geographen Ferdinand von Richthofen und dem Schweizer Geologen Albert Heim, dem Direktor des Mineralogischen Museums der russischen Akademie der Wissenschaften Friedrich Schmidt, dem Mineralogen Paul Heinrich von Groth und dem deutschen Geologen Karl August Lossen.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina wählte ihn 1883 zum Mitglied.[19] Im Jahr 1891 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Londoner Geological Society aufgenommen, 1892 als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg,[20] 1909 als erster Nicht-Amerikaner korrespondierendes Mitglied in die Geological Society of America, 1915 als Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1916 als korrespondierendes Mitglied in die Geologiska Föreningen in Stockholm,[21] 1917 als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften,[22] ab 1922 war er korrespondierendes Mitglied der Geologischen Gesellschaft von China. Von 1910 bis 1920 war er Vorsitzender der Geologischen Vereinigung, die er 1910 gegründet hatte. 1882 gründete er mit Wilhelm Dames die „Paläontologischen Abhandlungen“, (später: „Geologische und Palontäologische Abhandlungen“), deren Herausgabe er 1897 nach 7 Bänden an Ernst Koken übertrug. Veröffentlicht wurden u. a. Monographien zum Archaeopteryx lithographica (auch bezeichnet als: Archaeopteryx macrura, Archaeopteryx siemensii, Archaeornis siemensi), den Urvogel der Juraformation und herausragenden Beitrag der Paläontologie zur Evolutionsforschung, welcher im Berliner Naturkundemuseum ausgestellt ist.[23] 1884 und 1885 war er der Chefredakteur der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, in der er bereits seit 1869 regelmäßig veröffentlicht hatte. Seit 1873 war Kayser für die Königlich-Preußische Geologische Landesanstalt (seit 1919: Preußische Geologische Landesanstalt) tätig, zunächst von 1873 bis 1885 als einer der ersten fünf Landesgeologen, von 1885 bis 1915 während seiner Professur an der Philipps-Universität Marburg als auswärtiger Mitarbeiter.[24]

Werk

Emanuel Kayser befasste sich vor allem mit der Stratigraphie, Paläontologie und Tektonik des Paläozoikums, besonders im Harz und im Rheinischen Schiefergebirge. Die von Emanuel Kayser 1870 und 1871 entwickelte "Gliederung des Ober-Devon war bahnbrechend und wurde später als allgemein gültig anerkannt.[25] Die im Rahmen seiner Untersuchungen des Harzes gewonnenen Resultate veranlassten Emanuel Kayser zu einer Neugliederung des Devon, da die drei Stufen F., G. und H. Barrandes aus dem Silur in das Devon zu stellen sind und die ihnen entsprechende Hercynische Stufe des Harzes als Fazies des Spiriferensandsteins zu betrachten ist.[25] Emanuel Kayser galt aufgrund seiner Arbeiten im Rheinischen Schiefergebirge als der "gründlichste Kenner des älteren Palaeozoikums".[25]

Er forschte und publizierte aber auch zu Schottland, Böhmen, Belgien, Frankreich, Italien, Russland (Ural, Kaukasus, Krim) und den außereuropäischen Faunen vor allem in Nordamerika, sowie New York, China,[25][26] Südamerika, dort insbesondere Argentinien und Brasilien, zum südlichen Afrika sowie zur Türkei.[24] Emanuel Kayser war der erste Paläontologe, der Fossile der die argentinischen Prä-Kordilleren beschrieb.[27] Emanuel Kayser beschrieb zudem als einer der ersten Autoren überhaupt die Devonischen Ablagerungen Paranás im Süden Brasiliens[28] und die Paläontologie Chinas, wie die Brachiopoden des Kambriums, die devonischen Versteinerungen des südwestlichen China, devonische wie auch karbonische Versteinerungen von Tschau-Tien (Sichuan-Becken) und zudem die Oberkarbonische Fauna von Loping[29]

Neben seinen zahlreichen Einzelarbeiten ist Kayser durch seine über Deutschland hinaus berühmten Bücher, insbesondere das – bis zu seinen Lebzeiten in acht Auflagen erschienene – zu einem vierbändigen Handbuch angewachsene „Lehrbuch der Geologie“ sowie seinen einbändigen kurzen Abriss – zu Lebzeiten in fünf Auflagen erschienen – berühmt geworden. Das von Emanuel Kayser verfasste Lehrbuch war das über Jahrzehnte hinweg „verbreitetste Geologie-Lehrbuch deutscher Zunge“[3], es wurde als „das beste deutsche Lehrbuch der Geologie“,[30] „das zuverlässigste Lehrbuch der Erde“, bezeichnet,[18] dem „sich in deutscher Sprache kein Werk, in fremder nur ganz wenige an die Seite stellen können, geschweige denn es übertreffen“.[30] Durch seine Werke hat Kayser „tiefen Einfluss auf mehrere Generationen deutscher Geologen“[4] gehabt. Sein „Lehrbuch der Geologie“ (wie auch sein „Abriss der Geologie“) wurden vom Präsidenten der Geological Society of America und der Paleontological Society, dem Yale Professor Charles Schuchert aufgrund des „Reichtums an wertvoller Information“ als „von unermesslichen Einfluss auf Studenten und Geologen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern“ bewertet,[5] Emanuel Kayser wurde durch Schuchert als „Germany’s great writer of geological text books“ und „the leader of the text-book writers“[25] gewürdigt.

Emanuel Kaysers Lehrbuchs der Geologie (vol. II) erschien in einer englischen Übersetzung und herausgegeben von Philip Lake (University of Cambridge) unter dem Titel Textbook of Comparative Geology im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten in mehreren Auflagen.[31] Noch im Jahr 1981 wurde Emanuel Kayser „als weit über Deutschland hinaus geachteter Geologe und Paläontologe“ beschrieben.[32] Der „Abriss der Geologie“ ist zunächst von Roland Brinkmann, später von Werner Zeil und Karl Krömmelbein in Neuauflagen, zuletzt in zwei Bänden, bis zur 14. Auflage 1991 fortgeführt worden.

Emanuel Kayser war 1912 der Erste, der einzige Geologe und überhaupt einer der Wenigen, die die Hypothese des derzeit unbekannten Alfred Wegeners zur Kontinentalverschiebung unterstützten.[33][34] Zunächst eröffnete Emanuel Kayser Alfred Wegener die Möglichkeit zur Habilitation. Emanuel Kayser hatte Alfred Wegener bereits als Dekan der Philosophischen Fakultät besondere Aufmerksamkeit geschenkt und den unbekannten Bewerber am 21. Februar 1909 seinen Fakultätskollegen nachdrücklich schriftlich für das Habilitationsverfahren empfohlen. Allein aufgrund des Einsatzes „des hoch geachteten Kollegen“ Kayser wurde die Habilitation Wegeners bereits am 8. März 1909 von der Fakultät beschlossen.[32] Wegener hatte die Idee des Auseinanderreißens und Verdriftens von Kontinenten beim Durchblättern des neuen Handatlasses des Schülers von Emanuel Kayser, Karl Andrée, in den Weihnachtstagen des Jahres 1910 und der dort erkennbaren geographischen Homologie zwischen Afrika und Südamerika erhalten.[35] Emanuel Kayser ermutigte Wegener aufgrund seiner eigenen Zweifel an der bis dahin herrschenden Meinung, seine Idee der Kontinentalverschiebung zu publizieren und ließ ihm während der Ausarbeitung das benötigte erhebliche Datenmaterial, Wegener selbst sprach von neun Zehnteln der Daten, durch seinen Privatdozenten Hans Cloos zukommen. Emanuel Kayser gab Alfred Wegener, nachdem er ihm bereits die Möglichkeit zur Habilitation eröffnet, ihn angeregt und mit den maßgeblichen Daten für seine Theorie versorgt hatte, auch die Möglichkeit, die neue Auffassung von der Kontinentalverschiebung wissenschaftlich bekannt zu machen. Auf Anregung Kaysers hielt Wegener auf der Tagung der Geologischen Vereinigung, deren Gründer und derzeitiger Präsident Kayser war, am 6. Januar 1912 in Frankfurt im Senckenberg-Museum seinen ersten öffentlichen Vortrag zu dem Thema.[32][36][30] [37] Wegener bat Emanuel Kayser dann, ihm die Möglichkeit zur Publikation seiner Hypothese zu gewähren, was ihm Kayser erneut ermöglichte, indem er ihm die Veröffentlichung einer gekürzten und an den geologischen Fakten orientierten Fassung seines Erstvortrages in der von Emanuel Kayser herausgegebenen Geologischen Rundschau, der Zeitschrift von Kaysers Geologischer Vereinigung einräumte.[36] Die von Emanuel Kayser geförderte Arbeit Alfred Wegeners erschien unter dem Titel die „Entstehung der Kontinente“ in der Geologischen Rundschau 3 (1912), S. 276–292. Wegener stützte sich bei der Ausarbeitung seiner Arbeit auf zwei „den modernen Wissenstand widergebende Lehrbücher“. Es waren dies „die 1909 erschienene 4. Auflage“ von Emanuel Kaysers Lehrbuch und Maurycy Pius Rudzkis „Die Physik der Erde“ von 1911.[35] „Emanuel Kayser, in the front rank of science“[36] wird als „Wegener’s great geological guide“[36] beschrieben. Emanuel Kaysers Geologisches Institut in Marburg versorgte Wegener zudem nach dessen eigener brieflicher Aussage vom Januar 1912 völlig selbstlos auf Anordnung Kaysers mit neun Zehnteln der für seine Ausarbeitung der „Entstehung der Kontinente“ erforderlichen Daten.

Zwischen 1896 und 1909 führte Kayser, unterstützt von Knud Ångström und seinem Bruder Heinrich Kayser einen wissenschaftlichen Disput mit Svante Arrhenius über einen Zusammenhang zwischen der Zunahme des Kohlendioxidgehaltes der Luft nach großen Eruptionsperioden sowie der Bildung von Kohlenlagern und der Kohlensäureabnahme und ihrem Zusammenhang mit Eiszeiten. Einen solchen Zusammenhang konnte Kayser auch mit physikalischen Gründen erfolgreich zurückweisen.[6][24][18] In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung um den Artbegriff stellte er sich 1870 an die Seite der noch um wissenschaftliche Anerkennung ringenden Auffassung Darwins.[24][38]

Einer der mit 63 kg größten in Deutschland je gefundenen Meteoriten und zugleich der schwerste Meteorit, dessen Fall je in Deutschland beobachtet wurde, der Meteorit von Treysa, ein Oktaedrit (IIIB), fiel am 3. April 1916; Emanuel Kayser als Direktor des Geologisch-Paläontologischen Instituts und der Direktor des Physikalischen Instituts der Philipps-Universität Marburg, Franz Richarz, konnten nach Auslobung einer Belohnung von 300 Reichsmark am 5. März 1917 die von Kayser in seinen Lebenserinnerungen beschriebene Fundstelle in Rommershausen nördlich von Treysa besichtigen und den durch den Förster Hupmann gefundenen Meteoriten sichern.[39]

Zu seinen Schülern gehörten seine Assistenten, Doktoranden, Privatdozenten und Habilitanden Fritz Drevermann (1899–1905) und Fritz Herrmann (1909–1913), seine Habilitanden Theodor Lorenz (1904–1907) und Rudolf Richter, sein Habilitand und Privatdozent Karl Andrée (1910–1915), später Professor für Geologie und Paläontologie sowie Rektor der Albertus-Universität in Königsberg, sein Privatdozent Hans Cloos (1914–1917), seine Assistenten Ernst Hüffner, August Denckmann, Dr. Alfons von Dittmar, Paul Gustav Krause, Paul Dienst und Walter Viëtor sowie sein Doktorand Werner Paeckelmann.

Trivia

Während der Monate Mai bis Juli 1912 war der damals siebzehnjährige Aldous Huxley Emanuel Kaysers persönlicher Gast in Marburg und wurde von ihm auf u. a. auf langen Exkursionen in die deutsche Kultur eingeführt. Huxley verarbeitete seinen langen Besuch in seinen Briefen, einem heute in der Universität der Stanford University befindlichem Skizzenbuch,[40] in welchem er neben dem kulturellen Leben in Kaysers Familie auch Kaysers Umfeld, so dessen Hund skizzierte, und in den Erzählungen „Nuns at luncheon“ and „The Nun’s Tragedy“.[41][42] In Emanuel Kaysers Lebenserinnerungen wird der junge Huxley im Gegensatz zu vielen zahllosen anderen ausländischen Gästen jedoch nicht erwähnt.[43]

Emanuel Kayser wuchs mit der deutschen, russischen, französischen und italienischen Sprache, die in der Familie gesprochen wurden, auf und sprach zudem die lateinische, griechische, hebräische und englische Sprache. In seinen Erholungsstunden widmete sich Emanuel Kayser - selbst ein vorzüglicher Geigenspieler und Kammermusiker - ganz der Pflege der Musik.[25]

Ehrungen

Ehrenmitgliedschaften

Titel

  • 1909 Verleihung des Titels Geheimer Regierungsrat

Geographische Bezeichnungen

Gattungs- und Artnamen

  • Lophophyllidium kayseri
  • Chonetes (Chonetes) cf. kayseri Paeckelmann
  • Coeloterorhynchus kayseri
  • Coelotherorhynchus kayseri Rigaux
  • Cyrtiopsis kayseri Grabau
  • Dipleura kayseri
  • Enteletes kayseri Waagen
  • Eoorthis kayseri Walcott (Orthis Plectorthis kayseri Walcott) – Orthida
  • Glossinulus kayseri
  • Gypidula (Plicogypa) kayseri Peetz
  • Kayserella Hall & Clarke
  • Kayserella emanuelensis Veevers
  • Kayserella lepida Biernat
  • Kayserella costatula Lenz
  • Kayseria lens Davidson[48]
  • Orthothetes (Orthothetina) kayseri[49]
  • Parapugnax ex gr. kayseri (Rig.)
  • Pentamerus kayseri Peetz
  • Plebejochonetes kayseri
  • Plicogypa cf. kayseri
  • Productella cf. kayseri Paeck
  • Productorthis kayseri Kozlowski
  • Pugnax kayseri Tschernyschew 1902 / Rigaux
  • Skenidioides kayseri
  • Streptorhynchus kayseri Schellwien / Bed / Schenk
  • Stropheodonta kayseri
  • Uncinulus kayseri Barrois
  • Ctenodonta (Palmoneilo) kayseri
  • Cyrtodonto kayseri Beushausen[50]
  • Gosseletia (Cyrtodontopsis) kayseri Frech[51] (Cyrtodontopsis syn. Gosseletia (Cyrtodontopsis))[52]
  • Tellinites
  • Tellinites (Koenenia) kayseri
  • Tellinites gibbosa var. kayseri Beushausen
  • Palaeoneilo kayseri Beushausen[53]
  • Alpinites kayseri Bogoslovskiy/Schindewolf
  • Discoclymenia kayseri
  • Goniatites kayseri (syn. Mesobeloceras kayseri Holzapfel)
  • Pericyclus kayseri Schmidt
  • Wedekindoceras kayseri Schindewolf (Wedekindoceras syn. Discoclymenia)[54]
  • Tirnovella kayseri[55]
  • Palorthoceras kayseri Kröger, Beresi & Landing 2007[56]
  • Emanuelaspis (Emanuelina) peculiaris Laurie and Shergold 1996 (Typus)'[59]
  • Emanuelaspis (Emanuelina) expansa Laurie and Shergold 1996[60]
  • Kayseraspis asaphelloides
  • Kayseraspis brackebuschi
  • Dechenella (Basidechenella) kayseri Rud. Richter
  • Otarion (Aulacopleura) kayseri Holzapfel, veraltet Arethusina kayseri (Untergattung Otarion (Aulacopleura) ist Syn. für Gattung Aulacopleura)[61][62][63]
  • Cushmanidea kayserensis Krutak
  • Bizignathus kayseri (Bisch. & Zieg.)
  • Acanthodii (Acanthodei syn. Acanthodii): Acanthoessidae
  • Machaeracanthus kayseri Kegel[64]

Schriften

  • Lehrbuch der Allgemeinen Geologie. Stuttgart 1893, 8. Auflage 1924 (Lehrbuch der Geologie, 4 Bände, 1. und 2. Band: Allgemeine Geologie), Digitalisat, 6. Auflage, Enke 1921
  • Lehrbuch der Geologischen Formationskunde, Stuttgart 1891, 8. Auflage 1923, Digitalisat der 2. Auflage 1902 (Lehrbuch der Geologie in zwei Teilen, II. Teil: Geologische Formationskunde)
  • Abriß der Allgemeinen und Stratigraphischen Geologie, Stuttgart 1915, 5. Auflage 1925
  • Textbook of Comparative Geology (Übers. Philip Lake), Cambridge, S. Sonnenschein & Co.; New York: MacMillan & Co. 1893, 2. Auflage 1925, Digitalisat, Macmillan 1893
  • „Die Brachiopoden aus Mittel – und Ober-Devon der Eifel“. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, XXIII, S. 491–647.
  • Über primordiale und untersilurische Fossilien aus der Argentinischen Republik, in: Alfred Wilhelm Stelzner (Hrsg.), Beiträge zur Geologie und Paläontologie der Argentinischen Republik, Teil 2: Paläontologie, Kassel: Theodor Fischer 1876, Digitalisat
  • „Beiträge zur Kenntnis einiger paläozoischer Faunen Süd-Amerikas“ in: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 49, S. 274–311, 6 Tafeln
  • Alguns fósseís paleozóicos do Estado do Paraná. In: Revista do Museu Paulista 4, 1900, S. 300–311, 2 Tafeln
  • „Cambrische Brachiopoden von Liau-Tung“. In: Ferdinand von Richthofen, China, Bd. 4, Berlin, 1883, S. 34–36
  • Palaeontological Notes. Am. Journ. of Sc. v. XXIX. 1885, p. 114.
  • Note on some palaeozoic Pteropoda. Am. Journ. of Sc. vol. XXX, 1885, p. 17.
  • Classification of the Cambrian system of North America. Am. J. Sc. XXXII. 1886. p. 138–157.
  • The Cambrian System in the United States and Canada. Bullet. of the Philosoph. Soc. of Washington, vol VI, 1883, p. 89–102
  • Palaeozoic Rock of Central Texas. Amer. Journ. Sc. 3. s. XXVIII. 1884. p. 431–433.
  • Fauna of the „Upper Taconic“ of Emmons in Washington County, N. Y. Mit einer Tafel. Amer. Journ. XXXIV. 1887. 187–199.
  • The Taconic system of Emmons and the use of the name Taconic in geological nomenclature. Am. Journ. Science. Vol. XXXV. 229–242, 307–327, 394–401. 1888. Mit 1 geolog. Karte und 1 Profilskizze.
  • Fauna of the „Upper Taconic“ of Emmons in Washington County, N. Y. Am. Journ. Sc. Vol. 34. 187–199. September 1887. Mit 1 palaeont. Tafel.
  • Descriptive notes of new genera and species from the Lower Cambrian or Olenellus-Zone of North America Proceed. of the U. St. National Museum. XII. 33–46. Washington 1889.
  • Precarboniferous Strata in the Grand Cañon of the Colorado. Amer. Journ. Sc. XXVI, 1883, p. 437–442
  • Studien aus dem Gebiete des Rheinischen Devons: H. 1-4. // In: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft: 1. Das Devon der Gegend von Aachen. 1870. Bd. 22. S. 841–852; 2. Die devonischen Bildungen der Eifel. 1871. Bd. 23. S. 289–376; 3. Die Fauna des Roteisensteins von Brilon. 1872. Bd. 24. S. 653–700; 4. Über die Fauna des Nierenkalks vom Enkeberge und der Schiefer von Nehden bei Brilon und über die Gliederung des Oberdevons im Rheinischen Schiefergebirge. 1873. Bd. 25. S. 602–674.
  • Die Fauna der ältesten Devon-Ablagerungen des Harzes, 1878
  • Die Fauna des Hauptquarzits und der Zorger Schiefer des Unterharzes, 1889
  • „Zur Arrhenius – Frech’schen Kohlensäure – Hypothese“, Centralblatt für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, 1908, S. 553–556.
  • Die Fauna des Dalmanitensandstein von Kleinlinden bei Gießen, Schriften der Gesellschaft zur Beförderung der Gesamten Naturwissenschaften, Marburg, Band 13, Marburg 1896, 42 S.
  • mit Werner Paeckelmann: Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Niederwalgern, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1915
  • mit Werner Paeckelmann: Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Marburg, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1915
  • mit Heinrich Lotz: Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Ober-Scheld, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1907
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Oberheldrungen, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Weissensee, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Greussen, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Artern, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Leimbach, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Hettstedt, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Cönnern, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900
  • Geologische Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten, Blatt Lauterberg, Königlich Preußische Geologische Landesanstalt (Hrsg.), Berlin 1900

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

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  7. Autorenkollektiv: Lexikon der Geowissenschaften, Band 3, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-0422-3, S. 95.
  8. a b c d e f Bernhard Koerner: Ostpreußisches Geschlechterbuch. Band 1. Starke, Görlitz 1928, S. 151 ff.
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  10. Ulrich Schulte-Wülwer: Der Genremaler Ernst Meyer. In: Cristin Conrad, Christof Trepesch (Hrsg.): „Mut, liebe Julie!“: Moritz Rugendas und die Malerin Julie Hagen Schwarz. Wißner, Augsburg 2016, ISBN 978-3-95786-060-6, S. 48–55.
  11. Heinrich Kayser: Erinnerungen aus meinem Leben. Bonn 1936, S. 30.
  12. Jan Marius Müller, Friedrich Rösch: Keramik aus dem Heiligtum der Demeter Malophoros in Selinunt im Akademischen Kunstmuseum Bonn. In: Kölner und Bonner Archaeologica KuBA. Band 2/2012. Universität zu Köln, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Köln/Bonn 2012, S. 209–227 (214).
  13. Bernhard Koerner: Ostpreußisches Geschlechterbuch. Band 1. Starke, Görlitz 1928, S. 172.
  14. Engelmann, Woldemar August. Hessische Biografie. (Stand: 27. Januar 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
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  17. PGLA Geologenliste, mit Foto
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  20. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Friedrich Heinrich Emanuel Kayser. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 3. September 2015 (russisch).
  21. 973-974 (Nordisk familjebok / Uggleupplagan. 36. Supplement. Globe – Kövess). 1. Januar 1924, abgerufen am 30. Januar 2017 (schwedisch).
  22. Mitglieder der Vorgängerakademien. Emanuel Kayser. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 12. April 2015.
  23. Autorenkollektiv: Lexikon der Geowissenschaften, Band 3, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-0422-3, S. 95
  24. a b c d e Paul Gustav Krause: Emanuel Kayser. In: Preußisch Geologische Landesanstalt (Hrsg.): Jahrbuch 1928. XLIX Teil II. Preußische Geologische Landesanstalt, Berlin 1929, S. CVII, XCVIII, CV.
  25. a b c d e f Broili, Ferdinand: Emanuel Kayser. In: Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. München 1927, S. 35–37 (37).
  26. Emanuel Kayser: Mittel- und Obersilurische Cambrische Brachiopoden von Liautung; Versteinerungen aus dem Gebirgsland von Tschau-tiën im nordöstlichen Theil der Provinz Sz'-tshwan; Devonische Versteinerungen aus dem südwestlichen China; Devonische und Carbonische Versteinerungen von Tschau-tiën; Obercarbonische Fauna von Lo-ping. In: Ferdinand von Richthofen (Hrsg.): China 5 Bände mit Atlas. Band IV. Dietrich Reimer, Berlin 1911, S. 34–36; 37–49; 75–102; 103–105; 160–208.
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  29. Emanuel Kayser: China. Hrsg.: Ferdinand von Richthofen. 4 - Paläontologischer Teil. Dietrich Reimer, Berlin 1883, S. 34–36, 75–105, 160–208.
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