Heinrich Reimer (Archivar)

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Heinrich Georg Reimer (* 30. April 1848 in Berlin; † 1. August 1922 in Marburg[1]) war ein deutscher Historiker und Archivar.

Heinrich Reimer war ein Sohn des Verlegers und Buchhändlers Dietrich Reimer und Enkel des Verlegers Georg Andreas Reimer, er war ein Schwager des Geologen Emanuel Kayser sowie des Physikers Heinrich Kayser sowie ein Neffe des Historikers und Literaturnobelpreisträgers Theodor Mommsen[2].

Heinrich Reimer studierte Geschichte in Berlin, Bonn und Zürich. An der Universität Bonn wurde er 1870 promoviert.

Im Jahr 1873 trat er beim Generallandesarchiv Karlsruhe als Hilfsarbeiter in den Archivdienst ein. 1875 wechselte er an das Staatsarchiv Marburg (zunächst als Archivhilfsarbeiter, dann als Archivassistent, 1876 Archivsekretär, 1879 Archivar 2. Klasse, 1885 Archivar 1. Klasse, 1889 Archivrat, 1902 Geheimer Archivrat).

Am 4. Juli 1879 heiratete er in Berlin die Malerin Marie Kayser, verheiratete Reimer.

Im Oktober 1903 wurde er Leiter, 1906 Direktor des Preußischen Staatsarchivs Koblenz.

Von Oktober 1912 bis zu seinem Ruhestand im September 1914 war er Direktor des Staatsarchivs Marburg.

Heinrich Reimer war Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica und der Allgemeinen Deutschen Biographie.

Literatur

  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Band 2: Biographisches Lexikon. Saur, München u. a. 1992, ISBN 3-598-10605-X.

Weblinks

Wikisource: Heinrich Reimer – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 915 Nr. 5719, S. 43 (Digitalisat).
  2. Jan Marius Müller, Friedrich Rösch: Keramik aus dem Heiligtum der Demeter Malophoros in Selinunt im Akademischen Kunstmuseum Bonn. In: Kölner und Bonner Archaeologica KuBA. Band 2/2012. Universität zu Köln, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Köln/Bonn 2012, S. 209–227, hier S. 214.