Empresa de los Ferrocarriles del Estado

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Empresa de los Ferrocarriles del Estado
Rechtsform
Gründung 4. Januar 1884
Sitz Santiago de Chile, Chile Chile
Branche Transport und Logistik
Website www.efe.cl

Die Empresa de los Ferrocarriles del Estado (EFE) ist die staatliche Eisenbahngesellschaft von Chile, welche ein Breitspurnetz mit 1676 mm Spurweite im Süden des Landes betreibt. Das 3435 km lange Netz befindet sich südlich von La Calera und wird auf einer Länge von 850 km elektrisch betrieben. Ursprünglich gehörte auch ein 2300 km langes Meterspurnetz im Norden des Landes zur Bahngesellschaft, das aber 1997 an die private Gesellschaft Ferronor verkauft wurde.[1]

Geschichte

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1885 eröffnete Estación Central in Santiago de Chile mit Bahnhofshalle von Gustave Eiffel

Die EFE wurde am 4. Januar 1884 gegründet, um den Zugverkehr zwischen Santiago de Chile und Valparaíso aufzubauen. Später übernahm die EFE die Bahnstrecken der Salpeterindustrie in Nordchile, von denen die erste Strecke bereits 1851 eröffnet wurde. 1913 erstreckte sich das Streckennetz von Iquique im Norden bis Puerto Montt im Süden.

In den 1970er Jahren geriet die EFE aufgrund zunehmender Konkurrenz durch den Straßen- und Luftverkehr in eine finanzielle Krise und konnte in ihre Strecken nicht mehr genug investieren. 1993 wurde ein neues Statut beschlossen, welches das Management neu strukturierte sowie die Grundlage für eine Teilprivatisierung schaffte. 1997 wurde das Meterspurnetz an die Gesellschaft Ferronor verkauft. Es befand sich zu großen Teilen in einem sehr schlechten Zustand, der keinen Betrieb mehr erlaubte.

2005 wurde ein umfassendes Erneuerungsprogramm initiiert, in dessen Folge die Strecken von Santiago nach Puerto Montt erneuert wurden. Ein durchgehender Personenverkehr konnte allerdings bislang nicht dauerhaft etabliert werden. Ursachen hierfür waren mangelhaftes Rollmaterial, das gebraucht von der spanischen RENFE erworben wurde[2].

Internationale Verbindungen

Internationale Verbindungen gibt es von Arica nach La Paz sowie von Antofagasta nach Argentinien. Zudem gab es bis 1984 mit der Ferrocarril Trasandino eine meterspurige Bahnstrecke mit Zahnstangenabschnitten von Los Andes (Bahnverbindung von Santiago) nach Mendoza in Argentinien. Von Arica führt die einzige Normalspurstrecke Chiles (1435 mm) nach Tacna in Peru.

Aktueller Betrieb

Folgende Zweige der EFE betreiben Personenverkehr:

Der Güterverkehr wurde 1993 in eine private Gesellschaft namens Ferrocarril del Pacífico S.A. (FEPASA) ausgegliedert und findet auf den Strecken südlich von Santiago statt.

Planungen

Für folgende Strecken bestehen derzeit Erneuerungsplanungen:

  • Transandenbahn von Los Andes nach Mendoza: Anfangs war eine Reaktivierung der Schmalspurstrecke vorgesehen, inzwischen ist ein breitspuriger Ausbau mit Elektrifizierung und einem neu zu errichtenden Tunnel (23 km) vorgesehen. Die Strecke soll einen Großteil des Güterverkehrs zwischen Chile, Argentinien und Brasilien aufnehmen. Die Kosten für den Ausbau werden mit 3 Mrd. US-Dollar beziffert.[3]
  • Bahnstrecke Arica–La Paz: Die nach einem Hochwasser teilweise zerstörte Strecke soll wiederaufgebaut werden.[4]

Weitere Bahngesellschaften in Chile

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The World Fact Book: Chile. CIA, 2008, abgerufen am 16. Februar 2014.
  2. Volta o Trem Nr. 10-2: Lateinamerika-News: Chile: Temuco–Puerto Montt. Freunde Lateinamerikanischer Bahnen, 25. März 2006, archiviert vom Original; abgerufen am 16. Februar 2014.
  3. Through the Andes, not over them. Railway Gazette, 19. März 2008, abgerufen am 16. Februar 2014.
  4. Pointers August 2009. Railway Gazette, 9. August 2009, abgerufen am 16. Februar 2014.