Energy Globe Award

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Energy Globe Award ist ein Umweltpreis der Energy Globe Foundation mit Sitz in Österreich. Dabei werden Projekte mit Fokus auf Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Einsatz erneuerbarer Energien prämiert. Das Ziel der Stiftung ist das Aufzeigen von Lösungen für Umweltprobleme. Viele Herausforderungen wurden schon bewältigt und müssen nicht jedes Mal neu gelöst werden. Durch das Bekanntmachen von innovativen Umweltprojekten können diese auch in anderen Ländern umgesetzt werden.

Dieser „Weltpreis für Nachhaltigkeit“ wird in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend vergeben. Erde steht für den sorgsamen Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen, Feuer für erneuerbare Energien und den nachhaltigen Einsatz von Energie. In der Kategorie Wasser geht es um Projekte, die mit Trinkwasseraufbereitung, Bewässerung oder Abwasserentsorgung zu tun haben. Luft beschäftigt sich mit der Vermeidung von Emissionen und der Verbesserung der Luftqualität. Die Kategorie Jugend ist für Projekte gedacht, die von und mit Kindern oder Jugendlichen durchgeführt werden. 2016 ist die Kategorie Sustainable Plastics neu dazugekommen, in der Projekte für den nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen eingereicht werden können. Der Energy Globe wurde im Jahr 2000 erstmals verliehen. Er wird als regionale, nationale und internationale Auszeichnung jährlich vergeben. Eingereicht werden können sowohl kleine als auch große Projekte, wichtig ist auch die Umsetzbarkeit in anderen Kontexten und Regionen.

Ziel des Energy Globe Award ist die Schaffung von Bewusstsein und aufzuzeigen, dass jeder einen positiven Beitrag dazu leisten kann. Als Beispiele dafür sollen die Energy Globe Siegerprojekte dienen, die weltweit auf der Webseite und in der Energy Globe Datenbank präsentiert werden. Der erste Preis des internationalen Awards ist mit 10.000 Euro dotiert, die auf die oben genannten sechs Kategorien aufgeteilt werden.

Die Energy Globe Siegerprojekte werden im Rahmen festlicher Veranstaltungen ausgezeichnet und weltweit in den Medien und im Fernsehen vorgestellt. Die internationalen Auszeichnungen wurden 2007 und 2008 im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel durchgeführt. 2009 fand die Energy Globe Gala als Auftaktveranstaltung des EU-Umweltministertreffens in Prag statt. 2010 eröffnete Energy Globe gemeinsam mit UNEP den Weltumwelttag in Ruanda. Der internationale Energy Globe Award 2017 fand im Palast des Präsidenten in Teheran im Iran statt. Die letzte große Verleihung wurde 2019 in der finnischen Stadt Espoo durchgeführt, die von der UNO ein Jahr zuvor zur nachhaltigsten Stadt gewählt worden war.

Mittlerweile werden über 2.000 Projekte jährlich eingereicht. Insgesamt haben sich bisher ca. 25.000 Projekte aus 187 Ländern für den Umweltpreis beworben.

Vorsitzende der Energy Globe Jury ist die indische Ministerin Maneka Gandhi.

Internationale Persönlichkeiten wie Kofi Annan, Michail Gorbatschow, die Präsidenten von EU-Parlament und EU-Kommission sowie Stars wie Martin Sheen, Peter Falk, Aamir Khan, Alanis Morissette, Dionne Warwick, Zucchero und Robin Gibb stellen sich in den Dienst von Energy Globe.

Geschichte

Gegründet wurde der Energy Globe Award im Jahr 1999 durch den Energiepionier Wolfgang Neumann, der bereits 1985 die Energiesparmesse und in der Folge Energieberatungszentren in ganz Europa ins Leben gerufen hatte.

Im Jahr 2000 fand die erste Verleihung des Energy Globe Awards in Linz statt.

2003 wurde der Energy Globe Award ebenfalls in Linz im Rahmen einer großen zweistündigen Fernsehgala vergeben.

2005 war der Energy Globe Award Aushängeschild auf der EXPO in Japan, rund 90 Nationen nahmen teil.

2006 wurde der Energy Globe Award in Vancouver, Kanada, vergeben und sorgte auch hier für Furore. Moderator war der spätere Premierminister Justin Trudeau.

2007 und 2008 wurde der Award im Plenarsaal des europäischen Parlamentes in Brüssel abgehalten und über den Fernsehsender 3sat weltweit ausgestrahlt. Laudatoren waren Weltpersönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Manuel Barosso oder Kofi Annan.

2009 fand der Energy Globe Award im Rahmen des Treffens der europäischen Umweltminister in Prag unter dem EU-Vorsitz statt. 110 Nationen nahmen daran teil.

2010 führte der Weg nach Kigali in Ruanda, wo der Energy Globe Award den UN Environment Day eröffnete. Die Zeremonie wurde in über 150 Nationen im Fernsehen ausgestrahlt.

2011 wurde der Energy Globe Award in Österreich, in der Stadt Salzburg präsentiert. Parallel wurde begonnen, die nationalen Prämierungen auszuweiten und auch vermehrt die nationalen Energy Globe Verleihungen vor Ort durchzuführen.

2012 fand der Energy Globe World Award in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Verband für öffentliche und soziale Wirtschaft (VÖWG) im Rahmen des CIRIEC-Kongresses in Wien, Österreich, statt.

2013 wurde der Energy Globe Award in Österreich in der Stadt Salzburg im Rahmen einer Fernsehveranstaltung präsentiert, die weltweit durch internationale TV-Stationen live übertragen wurde.

2014/2015 fand der Energy Globe World Award im Milad Tower in Teheran im Iran statt. Die Gala wurde via Fernsehen weltweit ausgestrahlt.

2016 wurde der World Award im Rahmen der Weltklimakonferenz in Marrakesch in Marokko abgehalten. Miss Earth Austria Kimberly Budinsky moderierte die Veranstaltung.

2017 fand der Energy Globe World Award im Palast des Präsidenten in Teheran im Iran statt. Rund 70 Nationen nahmen daran teil.

2018 war die Verleihung wieder im Iran, diesmal in der Stadt Yazd, die durch ihre nachhaltige Architektur bekannt ist. Schon seit tausenden von Jahren werden dort die traditionellen Häuser durch ihre einzigartige Bauweise vom Wind gekühlt.

2019 wurde die Veranstaltung wieder einmal in Europa organisiert. Die nachhaltige Stadt Espoo in Finnland war der Verleihungsort für dieses Event.

Hintergrund

Träger dieses zu 100 % unabhängigen Weltpreises ist die gemeinnützige Energy Globe Foundation. Alleiniger Gesellschafter ist Wolfgang Neumann. Die Finanzierung der Tätigkeiten erfolgt durch Partner sowie im kleinen Rahmen durch Förderungen. Alljährlicher Partner ist die UNESCO.

Weblinks