Ensemble (Theater)

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Ein Ensemble ( anhören?/i von französisch: zusammen) ist die Gesamtheit der an einem Theater oder bei einer Theatergruppe engagierten Bühnenkünstler. Dies können Schauspieler, Sänger oder Tänzer sein, die in Mehrspartentheatern als voneinander unabhängige Ensembles betrachtet werden. Theater mit Repertoiresystem haben ein eigenes, für mehrere Spielzeiten an die Institution gebundenes Ensemble (im Unterschied zu Theatern mit En-suite-Spielbetrieb bzw. Stagionesystem oder Gastspielbetrieb). Ursprünglich brauchte es Solisten für jedes Rollenfach im Schauspiel bzw. jedes Stimmfach in der Oper, um alle Werke, die sich im Repertoire befanden, besetzen zu können. Heute hat sich diese Festlegung etwas gelockert, auch weil das Ensemble vermehrt mit Gästen (Darstellern, die nur für eine Produktion engagiert sind) ergänzt wird.

Außerdem kann der Begriff im Unterschied zu den Solisten die gemeinsam agierenden Darsteller einer Theateraufführung bezeichnen wie einen Chor, ein Corps de Ballet oder eine größere Gruppe von Statisten.

Jedes Ensemble ist dadurch gekennzeichnet, dass es nicht zufällig vorhanden ist, sondern seine Mitglieder im Sinne bestimmter Stil- und Kunstprinzipien zusammenarbeiten. Bekannte Beispiele sind das Berliner Ensemble und das Moskauer Künstlertheater.

Siehe auch

Literatur

  • Horst Schumacher: Ensemble.In: Manfred Brauneck, Gérard Schneilin (Hg.): Theaterlexikon 1. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles. rowohlts enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, November 1986, 5. vollständig überarbeitete Neuausgabe August 2007, ISBN 978 3 499 55673 9, S. 345