Epsilonblau

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Strukturformel
Strukturformel von Epsilonblau
Allgemeines
Name Epsilonblau
Andere Namen

Dinatrium-8-Hydroxy-7-[(4-nitrophenyl)azo]naphthalin-1,6-disulfonat

Summenformel C16H9N3O9S2Na2
Kurzbeschreibung

blauer bis violetter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 84540-31-8
PubChem 407693
ChemSpider 20159679
Eigenschaften
Molare Masse 497,36 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Epsilonblau ist ein synthetischer Farbstoff aus der Klasse der Azoverbindungen. Er ist das Di-Natriumsalz einer Naphthalindisulfonsäure. Die Farbe einer wässrigen Lösung ist pH-abhängig; daher wird Epsilonblau als Säure-Base-Indikator verwendet. Die Farbe schlägt im pH-Bereich von 11,6–13,0 von orange nach violett um.[3]

Synthese

Die Darstellung von Epsilonblau erfolgt durch Diazotierung von p-Nitroanilin mit Natriumnitrit und Salzsäure und Kupplung des Diazoniumsalzes mit 8-Hydroxynaphthalin-1,6-disulfonsäure, früher ε-Säure (gesprochen: Epsilonsäure) genannt und Natriumcarbonat.[4]

Verwendung

Als Indikator im pH-Bereich 12–13 ist Epsilonblau zur Bestimmung der Kohlendioxidsättigung von Kalilauge und für die Analyse von Hypobromit-Lösungen geeignet.[5][6]

Epsilonblau Indikator.svg
Epsilonblau als Indikator, Mesomerie und Farbänderung bei pH>12

Einzelnachweise

  1. a b Otto Chemie Pvt. Ltd.: Epsilon blue, indicator 84540-31-8 - Manufacturers & Suppliers in India with worldwide shipping, abgerufen am 20. Februar 2022.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Strukturformeln von Farbindikatoren – Epsilonblau. In: ChemgaPedia. Abgerufen am 21. März 2022.
  4. K.H. Ferber: Indicator Properties of Derivatives of 4'-Nitrophenylazo-1-naphtol. In: Industrial & Engineering Chemistry Analytical Edition. Band 18, Nr. 10, 1946, S. 631–632, doi:10.1021/i560158a015.
  5. E. Winter: Indicator für die Kohlendioxydsättigung von Kalilauge. In: Fresenius' Zeitschrift für analytische Chemie, Jg. 1957, Bd. 156, Heft 4, S. 281–283, doi:10.1007/bf00448349.
  6. N. Velghe, A. Claeys: Analysis of hypobromite solutions by indicator titrations. In: Analytica Chimica Acta, Jg. 1972, Bd. 60, Heft 2, S. 377–383, doi:10.1016/S0003-2670(01)95014-7.