Erdbeben in Hormozgan 2022
Erdbeben in Hormozgan 2022 | ||
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Datum | 2. Juli 2022 | |
Uhrzeit | 02:02:08 Ortszeit (UTC+4:30) | |
Magnitude | 6,0 | |
Tiefe | 16 km | |
Epizentrum | 26° 56′ 6″ N, 55° 15′ 14″ O
(55 km nordöstlich von Bandar-Lengeh)
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Land | Iran | |
Tsunami | nein | |
Tote | mind. 5[1] | |
Verletzte | mind. 110[1] | |
Das Erdbeben in Hormozgan 2022 ereignete sich am 2. Juli 2022 um 2 Uhr morgens Ortszeit im Süden des Iran in der Provinz Hormozgan. Es kamen mindestens 5 Menschen ums Leben.
Erdbeben
Nach Angaben des United States Geological Survey (USGS) hatte das Erdbeben eine Magnitude Mw von 6,0. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 16 km verortet. Das Epizentrum lag etwa 55 km nordöstlich der Hafenstadt Bandar-Lengeh.[2] Das European-Mediterranean Seismological Centre registrierte das Erdbeben mit Magnitude 6,2.[3] Auf das Erdbeben um 2:02 Uhr Ortszeit folge laut USGS ein Nachbeben mit Magnitude 5,7 etwa zwei Stunden später um 3:54 Uhr (⊙ ) und ein weiteres der Magnitude 6,0 eine Minute darauf um 3:55 Uhr (⊙ ).[4][5]
Schäden und Opfer
Beim ersten Erdbeben kamen mindestens 5 Menschen ums Leben und mindestens 110 wurden verletzt.[1][6] Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Fars waren 12 Dörfer betroffen, darunter besonders das Dorf Sayeh Khvosh, in welchem zahlreiche Häuser zerstört wurden. 5 Dörfer waren infolge des Erdbebens ohne Strom.[3] Das Beben war auch in den benachbarten Vereinigten Arabischen Emiraten spürbar.[7]
Tektonik
Der Süden des Iran zeigt oft seismische Aktivität, da es sich um eine Region mit hauptsächlich konvergierenden Plattengrenzen handelt. Dabei bewegt sich die Arabische Platte mit etwa 20 mm pro Jahr nordöstlich auf die Eurasische Platte zu.[8] Im Osten beginnt die Plattengrenze in der Nähe der iranisch-pakistanischen Makran-Küste im Arabischen Meer. Westlich davon in der Straße von Hormus geht sie landeinwärts und durchquert einige westliche iranische Provinzen, wo kontinentale Kruste sich zum Zāgros-Gebirge aufwölbt. Erdbeben der Magnitude 4 bis 6 sind in der Region häufig, können aber wegen der lokalen Bauart der Häuser dennoch viele Todesopfer verursachen.[2] 2003 kamen beim verheerenden Erdbeben von Bam mit der Magnitude 6,6 etwa 31.000 Menschen ums Leben.[9] Das Manjil-Rudbar-Beben 1990 der Magnitude 7,4 tötete sogar etwa 40.000 Menschen, ereignete sich aber im Norden des Landes.
Siehe auch
Weblinks
- M 6.0 - 55 km NE of Bandar-e Lengeh, Iran, United States Geological Survey
- Significant Earthquake Information, NOAA
- Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Einzelnachweise
- ↑ a b c IRGC navy commander visits quake-hit areas in Hormozgan In: Mehr News, 3. Juli 2022. Abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch)
- ↑ a b M 6.0 - 55 km NE of Bandar-e Lengeh, Iran. United States Geological Survey, abgerufen am 8. Juli 2022 (englisch).
- ↑ a b Teele Rebane, Hannah Ritchie und Maija Ehlinger: At least 5 dead after earthquakes hit southern Iran In: CNN, 2. Juli 2022. Abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch)
- ↑ M 5.7 - 54 km NE of Bandar-e Lengeh, Iran. United States Geological Survey, abgerufen am 8. Juli 2022 (englisch).
- ↑ M 6.0 - 57 km NE of Bandar-e Lengeh, Iran. United States Geological Survey, abgerufen am 9. Juli 2022 (englisch).
- ↑ At least five killed in magnitude 6.1 quake on Iran Gulf coast In: reuters.com, 2. Juli 2022. Abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch)
- ↑ Gareth Butler und Jaya Chandran: Multiple earthquakes strike southern Iran, tremors felt in UAE In: Gulf News, 2. Juli 2022. Abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch)
- ↑ Seismotectonics of the Middle East and Vicinity. United States Geological Survey, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Iran earthquakes: at least five killed and village flattened, state media says In: The Guardian, 2. Juli 2022. Abgerufen am 9. Juli 2022 (englisch)