Eschenhahn

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Eschenhahn
Stadt Idstein
Koordinaten: 50° 11′ 19″ N, 8° 14′ 11″ O
Höhe: 407 m ü. NHN
Fläche: 4,29 km²[1]
Einwohner: 721 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 168 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 65510
Vorwahl: 06126

Das Dorf Eschenhahn ist der südlichste Stadtteil von Idstein im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Geographische Lage

Eschenhahn liegt wenige Kilometer südwestlich der Kernstadt Idstein im Quellgebiet des Auroffer Bachs in einer Rodungsinsel des westlichen Hintertaunus. Die Gemarkung erstreckt sich beiderseits des Römischen Limes. Das Dorf selbst liegt auf der römischen Seite, die Bebauung reicht bis auf wenige Meter an den Limes heran.

Geschichte

Chronik

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Eschenhahn erfolgte im Jahr 1117 unter dem Namen Asinhaga in einer nassauischen Urkunde.[1] Eschenhahn wurde im Jahre 1117 erstmals als Asinhaga urkundlich erwähnt.

1475 gab es hier die zwei Dörfer Eschenhahn und Niederhahn. Aus einem Weistum von 1475 geht hervor, dass der Graf von Nassau-Idstein Herr in beiden Eschenhahn sei. 1594 gehört Eschenhahn zum Kirchspiel Oberauroff.

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Eschenhahn am 1. Juli 1971 zeitgleich mit zwei weiteren Gemeinden freiwillig der Stadt Idstein an.[3][4] Für den Stadtteil Eschenhahn wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Idstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Eschenhahn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6][7]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen

Eschenhahn: Einwohnerzahlen von 1821 bis 2020
Jahr  Einwohner
1821
  
120
1834
  
136
1840
  
144
1846
  
147
1852
  
157
1858
  
162
1864
  
172
1871
  
173
1875
  
176
1885
  
182
1895
  
185
1905
  
163
1910
  
160
1925
  
173
1939
  
165
1946
  
260
1950
  
252
1956
  
247
1961
  
257
1967
  
384
1970
  
426
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
696
2014
  
762
2020
  
742
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[8]; Zensus 2011[9]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Eschenhahn 696 Einwohner. Darunter waren 45 (6,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 132 Einwohner unter 18 Jahren, 179 zwischen 18 und 49, 165 zwischen 50 und 64 und 120 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 330 Haushalten. Davon waren 102 Singlehaushalte, 102 Paare ohne Kinder und 90 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 57 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 237 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Religionszugehörigkeit

• 1895: 143 evangelische (= 78,57 %), 39 katholische (= 21,43 %) Einwohner[1]
• 1961: 174 evangelische (= 67,70 %), 79 katholische (= 30,74 %) Einwohner[1]

Baudenkmäler

Die an der Ortsdurchfahrt gelegene, aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammende Bebauung Schwalbacher Straße 9–27 steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

Es handelt sich um einen Teilbereich des alten Dorfkerns mit jüngerer Erweiterung nach Osten. Die Erweiterung wurde planmäßig vorgenommen und weist regelmäßige Parzellen mit traufständigen Wohnhäusern auf.

  • Die Häuser Schwalbacher Straße 9 und 17 stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert, sie verfügen über kleine Walmen.
  • Haus Nummer 13 wurde im 19. Jahrhundert verändert, wobei das Obergeschossfachwerk des 18. Jahrhunderts freigelegt wurde.
  • Haus Nummer 23 ist ein schmales Wohnhaus des 18. Jahrhunderts, das im vorderen Bereich aus kräftigem Fachwerk mit gekrümmten Streben besteht und durch traufseitig Mannfiguren und Schwellenprofil geprägt ist.
  • Nummer 25 ist ein Hof aus dominierender Fachwerk-Scheune und einem im rechten Winkel zurückgesetzten Wohnhaus.
  • Die vierseitige Hofanlage Nummer 27 wird durch ein kleines Nebengebäude zur Straße hin geschlossen. Die Giebelfronten von Wohnhaus und Scheune, teilweise verputzt und verkleidet, bestimmen das Straßenbild. Die Scheune mit regionaltypisch geschnitztem Torsturzbalken trägt als Inschrift das Entstehungsdatum 1732.[10]

Infrastruktur

Durch Eschenhahn führt die Bundesstraße 275 als Schwalbacher Straße. Sie verbindet Idstein mit Taunusstein und von dort über die Bundesstraße 417 mit Wiesbaden. Ein Abzweig von der B 275 kurz vor der Kernstadt Idstein verbindet Eschenhahn mit der Anschlussstelle Idstein der Bundesautobahn 3.

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Buslinie 271 der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft sicher.

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eschenhahn, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen-Daten-Fakten. In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2020.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 17. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 36; kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Idstein, abgerufen im Februar 2019.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB 013163434, OCLC 894925483, S. 43 ff. (Online bei google books).
  8. Zahlen-Daten-Fakten (aus Webarchiv). (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2020.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 98;.
  10. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Schwalbacher Straße 9-27 In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen

Weblinks