Euphrat-Pappel
Euphrat-Pappel | ||||||||||||
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Euphrat-Pappel (Populus euphratica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Populus euphratica | ||||||||||||
Olivier |
Die Euphrat-Pappel (Populus euphratica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Pappeln (Populus) in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae).
Beschreibung
Populus euphratica wächst als Baum und erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 m, selten als Strauch. Die Borke ist gräulich-braun. Die Rinde der Zweige ist bräunlich und behaart oder glatt. Die braunen Knospen sind etwa 7 mm groß. Das Laubblatt ist gestielt und einfach. An ausgewachsenen Bäumen ist der Blattstiel etwa so lang wie die Blattspreite. An Sämlingen ist der Blattstiel kurz. Eine gesteigerte Temperaturtoleranz der Blätter wird durch die Emission von Isopren bewirkt[1]. Aufgrund der unterschiedlich geformten Blätter, die an demselben Baum wachsen, lautet eine weitere lateinische Bezeichnung Populus diversifolia[2], "Pappel mit unterschiedlichen Blättern".
Populus euphratica sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die schlanken männlichen Kätzchen sind 2 bis 3 cm lang. Die Staubbeutel sind purpur-rot. Während der Blütezeit sind die weiblichen Kätzchen 2,5 cm, während des Fruchtens 9 cm lang. Der Fruchtknoten ist lang eiförmig. In der weiblichen Blüte sind drei gelblich-grün zweilappige Narben vorhanden. Die Blütezeit liegt im Mai.
Die zwei- bis dreifächerige Kapselfrucht ist 1 bis 1,2 cm groß. Die Früchte reifen zwischen Juli und August.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[3]
Vorkommen
Populus euphratica wächst in Ebenen, Tälern und Becken in Höhenlagen zwischen 200 und 2400 Meter. Die Heimat von Populus euphratica ist das südwestliche Asien, Afghanistan, Indien, Kasachstan, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und die chinesischen Provinzen Gansu, westliches Nei Mongol, Qinghai, Xinjiang[4]. In China ist Populus euphratica im Süden von Xinjiang, im Westen des Qaidambeckens in Qinghai, im Hexi-Korridor (Gansu-Korridor) in Gansu und im Hetao-Gebiet der Inneren Mongolei verbreitet.[5] Sie wird in Wäldern angepflanzt und auch als Feldbegrenzung und Windschutz verwendet. Populus euphratica ist salztolerant und wächst in trockenen und halbtrockenen Gebieten an Standorten, wo das Grundwasser dicht unter der Oberfläche liegt. Sie hat eine Geschichte von mehr als 6,8 Mio. Jahren.[6]
Naturschutzgebiete in China
Im Tarimbecken im Autonomen Gebiet Xinjiang der Uiguren in der Volksrepublik China befindet sich ein Naturschutzgebiet (
, englisch
) im Einzugsgebiet des Tarim-Flusses aus natürlichen Wäldern mit Euphrat-Pappeln. Die Bäume dort machen rund 90 Prozent der weltweiten Gesamtfläche dieser Pappelart aus.[7] Auch im Ejin-Banner in der Inneren Mongolei wurde ein Naturschutzgebiet für sie eingerichtet (
, englisch
).[8]
Literatur
- Cheng-fu Fang, Shi-dong Zhao & Alexei K. Skvortsov: Salicaceae in der Flora of China, Volume 4, S. 162: Populus euphratica - Online.
- Cihai („Meer der Wörter“), Shanghai cishu chubanshe, Shanghai 2002, ISBN 7-5326-0839-5
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dfg.de/jahresbericht/Wc3df2e449c29c.htm
- ↑ Vgl. A tree species reference and selection guide und Populus diversifolia Schrenk ex Fisch. & C. A. Mey
- ↑ Populus euphratica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Cheng-fu Fang, Shi-dong Zhao & Alexei K. Skvortsov: Salicaceae in der Flora of China, Volume 4, S. 162: Populus euphratica - Online.
- ↑ Cihai, S. 683.
- ↑ http://www.bjreview.cn/g-br/2003-52/2003.52-china-1.htm
- ↑ http://www.chinaclub.de/china/China-News/u.CIIC_deutsch.html?p=71 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 胡杨,húyáng, ist nach dem Cihai das chinesische Wort für Populus euphratica.
Weblinks
- Uni Greifswald: Euphrat-Pappel (.DOC)
- Wendy Chen, Beijing Rundschau: Alte Pflanze könnte bald nur noch Geschichte sein.
- Nachrichten aus China von CIIC: Künstliche Beregnung in Xinjiang. 28. März 2006
- Dirk Gries, Göttingen: Einfluss der Höhe über dem Grundwasserspiegel auf Wachstum und Wasserhaushalt von Tamarix ramosissima und Populus euphratica auf Schluffdünen in der Taklamakan-Wüste, NW-China.