Europäische Föderation der Psychologenverbände

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European Federation of Psychologist's Associations
(EFPA)
Logo der Efpa
Zweck: Föderation der nationalen Berufs-Fachverbände für Psychologie
Vorsitz: Christoph Steinebach
Geschäftsführer: Sabine Steiaert (Director)
Gründungsdatum: 1981
Mitgliederzahl: 38 nationale Organisationen
11 assoziierte Fachorganisationen,
2 Fachorganisationen als Affiliates
Mitarbeiterzahl: 4
Sitz: Brüssel
Website: www.efpa.eu

Die Europäische Föderation der Psychologenverbände (gemäß Artikel 1 des Statuts offiziell auch European Federation of Psychologists' Associations oder Fédération Européenne des Associations de Psychologue; Abkürzung EFPA) ist eine Föderation der nationalen Berufs-Fachverbände für Psychologie der europäischen Länder. Mit Stand vom Dezember 2019 hatte sie 38 nationale und Mitgliedsorganisationen, 11 assoziierte und 2 affilierte Fachorganisationen und repräsentierte über. 300.000 Psychologen Europas.

Gründung

Sie wurde 1981 als European Federation of Professional Psychologists’ Associations (EFPPA) in Heidelberg (Deutschland) mit einer ersten Generalversammlung gegründet. 12 nationale Verbände waren beteiligt. Das Büro in Brüssel für die bessere Verbindung zur EU wurde 1997 eingerichtet. 1999 erfolgte die Namensänderung zunächst im Langnamen, 2001 wurde auch die Abkürzung geändert. Damit sollte ausgedrückt werden, dass wissenschaftliche und berufspraktische Arbeit gleichermaßen repräsentiert werden.[1]

Aufbau

Die heutigen nationalen Mitgliedsverbände repräsentieren alle Länder der EU und weitere europäische Länder.

Folgende Fachorganisationen sind assoziierte Mitglieder der EFPA:

  • FESN – Federation of the European Societies of Neuropsychology
  • EADP – European Association of Developmental Psychology
  • FEPSAC – European Federation of Sport Psychology
  • EAPA – European Association of Psychological Assessment
  • ESTSS – European Society for Traumatic Stress Studies
  • EMDR Europe – Eye Movement Desensitization and Reprocessing
  • EAPP – European Association of Personality Psychology
  • EAAP – European Association for Aviation Psychology
  • EAWOP – European Association of Work and Organizational Psychology
  • ECPA – European Community Psychology Association
  • EUROPLAT – European Psychology learning and teaching network

Affilierte Mitglieder sind

  • EFPSA – European Federation of Psychology Student‘s Associations
  • EFPTA – European Federation of Psychology Teachers‘ Association.[2]

Mit dem Programm EuroPsy wurde ein einheitlicher europäischer Ausbildungsstandard für die akademische Psychologieausbildung[3] geschaffen.

Eine weitere Aufgabe ist die Verabschiedung ethischer Richtlinien für die europäischen Psychologenverbände,[4][5] die Grundlage der beruflichen Tätigkeit von Psychologen sein sollen und in nationale Ethikrichtlinien umgesetzt werden (siehe auch: Ethikkommission).

Darüber hinaus werden weitere europäische Standards erarbeitet[6]:

  • Dienstleistungen über das Internet
  • Vorgehensweisen beim Feststellen unethischen Handelns
  • Regeln für forensische Psychologie (Begutachtung)

Folgende Kommissionen und Arbeitsgruppen[7] koordinieren die entsprechenden nationalen Initiativen, wo Repräsentanten der nationalen Verbändejeweils mitarbeiten:

  • EFPA "Boards"
    • Scientific Affairs
    • Educational Affairs
    • Professional Development
    • Ethics
    • Promotion and Intervention
    • Board of Assessment
    • Cultural and Ethnic Diversity
    • Professional Development
  • EFPA "Standing committees"
    • Psychology and Health
    • Psychology in Education
    • Geropsychology
    • Traffic Psychology
    • Crisis, Disaster and Trauma Psychology (früher Crisis & Disaster)
    • Community psychology
    • Clinical Neuropsychology
    • SC on Work & Organisation
  • EFPA Task Forces
    • Operational Support Network

Die Organisation gibt das Journal European Psychologist heraus, das zugleich das offizielle Organ der EFPA ist.

Die Organisation wird von einem Executive Council präsidiert.[8] Präsident (2019–2023) ist Christoph Steinebach (Deutschland). Vizepräsidenten sind Ole Tunold (2019 bis 2023, Norwegen) und Nicola Gale (2019 bis 2023, Großbritannien). Christoph Steinebach vertritt als Delegierter des BDP von 2011 bis 2015, ab 2015 als Schatzmeister die deutschsprachigen Länder im Exekutivkomitee.

Mitgliedsverbände im deutschen Sprachraum sind der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen, die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen Liechtensteins.

Weblink

Einzelnachweise