Eva Meisenzahl

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Eva Meisenzahl (2017)

Eva Maria Meisenzahl-Lechner (* 1962 in Mainz) ist eine deutsche Psychiaterin. Sie ist seit 2018 Lehrstuhlinhaberin für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und leitet als Direktorin die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf[1] und war zudem Ärztliche Direktorin des LVR-Klinikums Düsseldorf bis Oktober 2020.[2][3]

Leben

Eva Meisenzahl studierte Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Triest in Italien und an der Humboldt-Universität Berlin. Nach der Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie am Theodor-Wenzel-Werk Berlin (TWW) und der Charité der Humboldt-Universität Berlin wechselte sie 1996 an die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Dort habilitierte sie sich 2004 im Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie. 2010 erfolgte die Berufung auf die W2-Universitätsprofessor auf Lebenszeit an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2016 nahm sie den Ruf auf den Lehrstuhl für Psychiatrie der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) an.[4]

Forschung

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich klinischer Grundlagenerforschung pathogenetischer Prozesse von affektiven und psychotischen Störungen sowie der Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typus. Zudem befasst sie sich mit der diagnostischen Früherkennung sowie frühen Therapie dieser psychiatrischer Störungen ab dem Adoleszenzalter. Ein weiteres Ziel ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist es, psychiatrische Diagnostik und Versorgungsstrukturen mittels E-Health und Telemedizin früher und schneller anzubieten. Eva Meisenzahl ist Principal Investigator des FRP7-geförderten EU-Forschungsprojekts „Personalised Prognostic Tools for Early Psychosis Management“ (PRONIA)[5]. Ziel von PRONIA ist, unter Einsatz von Verfahren der KI, die Extraktion von Signaturen aus multimodalen Daten zur Vorhersage von Prognostik und Diagnosen psychiatrischer Erkrankungen sowie die Früherkennung affektiver Störungen[6].

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2001–2003 HWP Stipendiatin der Ludwig-Maximilians Universität München
  • 2002 Trägerin des nationalen Bernhard-Von-Gudden Preises,
  • 2008 Preisträgerin des nationalen Hormosan-Forschungspreis
  • 2011 Preisträgerin des Europäischen BMS Prevent-Preises der Association of European Psychiatry (EPA).
  • 2011 Ernennung zum Senior Research Fellow of the Bedfordshire Center for Mental Health Research der University of Cambridge.

Publikationen und Mitgliedschaften

Eva Meisenzahl ist Autorin von über 120 Publikationen in internationalen Zeitschriften, darunter Mitautorin von 15 Fachbüchern. Sie ist zudem Reviewerin vieler nationaler wie internationaler Fachzeitschriften.[7] Eva Meisenzahl ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der European Psychiatric Association (EPA) sowie Vorstandsmitglied in der Fachgesellschaft European Scientific Association on Schizophrenia and other Psychoses (ESAS)[8]. Sie ist zudem Mitglied im Verein der Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie und Psychotherapie e.V. in Deutschland (LIPPs) und Vorstandsmitglied des Elan e.V. Düsseldorf, Vorsitzende der Nervenärztlichen Gesellschaft Düsseldorf und des Düsseldorfer Bündnis gegen Depression.

Weblinks

Einzelnachweise