Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen
Die Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen hat sich am 19. Juni 1997 im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main gegründet, bis zu ihrer übernationalen Ausrichtung seit 2016 führte sie den Namen Föderation deutscher Architektursammlungen.[1]
Sie ist ein Zusammenschluss von Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Zeugnisse zur Architektur sammeln, bewahren und ausstellen. Aufgabe der Föderation ist, die Baukultur und deren regionale Vielfalt im deutschsprachigen Raum zu fördern und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Daneben dient der Zusammenschluss dazu, sich über Archivbestände zur Architekturgeschichte auszutauschen, Forschungsprojekte zu initiieren und Ausstellungen und Veröffentlichungen zu erarbeiten.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) erstellte die Föderation aus den Beständen ihrer Mitgliedseinrichtungen die von Hartmut Frank und Simone Hain kuratierte Wanderausstellung Zwei deutsche Architekturen 1949–1989, die seit 2004 in zahlreichen Städten weltweit gezeigt wurde, zuletzt 2017/18 in der Technischen Universität Berlin[2].
Die Föderation ist die deutschsprachige Sektion der "International Confederation of Architectural Museums" (ICAM),[3] des Weltverbands der Architekturmuseen.
Seit 1999 war Eva-Maria Barkhofen (Berlinische Galerie, dann Akademie der Künste) Sprecherin der Föderation, als deren Nachfolger 2019 Hans-Dieter Nägelke (Architekturmuseum TU Berlin) zum Sprecher gewählt wurde. Stellvertretende Sprecher sind seit demselben Jahr Christian Benedik (Albertina Wien) und Kai Drewes (IRS Erkner).
Mitgliederinstitutionen
- Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst Schleswig-Holstein (AAI), Kiel
- Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
- Architekturmuseum der Technischen Universität München
- Architektursammlungen der Albertina Wien
- Architektursammlung der Berlinischen Galerie
- Architekturzentrum Wien
- Archiv der Moderne, Weimar
- Archiv der Stiftung Sächsischer Architekten, Dresden
- Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck
- Baukunstarchiv der Akademie der Künste, Berlin
- Baukunstarchiv NRW, Dortmund
- Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung, Berlin
- Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main
- Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg
- gta Archiv der ETH Zürich
- Hamburgisches Architekturarchiv, Hamburg
- Historisches Archiv der Stadt Köln
- Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, Sammlung Architektur
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Sammlungen
- Landesarchiv Berlin, Kartenabteilung
- Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Wissenschaftliche Sammlungen, Erkner bei Berlin
- Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI), Gelsenkirchen
- Müther-Archiv der Hochschule Wismar (künftig Baukunstarchiv Mecklenburg-Vorpommern[4])
- Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau (SAAI), Karlsruhe
- Sammlung für Architektur und Ingenieurbau der Technischen Universität Braunschweig (SAIB)
- Schweizerisches Architekturmuseum (S AM), Basel
- Technische Informationsbibliothek (TIB), Hannover
- Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung, Berlin
- Ungers Archiv für Architekturwissenschaft (UAA), Köln
- vorarlberg museum (VLM), Bregenz
- Wien Museum
Literatur
- Eva-Maria Barkhofen: Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen in: dies., Architektenarchive bewerten. Kriterien für Sammlungen, Museen und den Kunstmarkt, Berlin 2019, S. 51–59, ISBN 978-3-86922-463-3.
- Baukunst im Archiv. Jahrestagung der Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen im Haus der Architekten in Dresden, in: Deutsches Architektenblatt, Regionalausgabe Ost, Nr. 12/2019, S. 41, ISSN 0946-9370, auch online verfügbar
Weblinks
- Webpräsenz (bis 2019, archivierte Version)
Einzelnachweise
- ↑ Satzung der Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen (archivierte Version auf der alten Website). Abgerufen am 6. November 2019.
- ↑ Informationen zur Ausstellung auf der Website des Architekturmuseums der TU Berlin. Abgerufen am 6. November 2019.
- ↑ ICAM. Abgerufen am 7. Juni 2021.
- ↑ Pressemeldung der Hochschule Wismar vom 22. Mai 2019 zur Gründung eines Baukunstarchivs für Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 22. Oktober 2020.