FIPRESCI-Preis

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Die FIPRESCI-Preise sind Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique (FIPRESCI) vergeben werden.

Zu den Aufgaben der FIPRESCI gehört es auch, Auszeichnungen für Filme zu vergeben. Dies geschieht zum einen im Rahmen von Filmfestivals in Gestalt spezieller FIPRESCI-Preise, zum anderen verleiht die FIPRESCI selbst seit 1999 den Grand Prix de la FIPRESCI für den Film des Jahres und verlieh 1993 bis 2009 den Europäischen FIPRESCI-Preis. Die erste Verleihung des FIPRESCI-Preises fand 1946 im Rahmen der ersten Filmfestspiele Cannes statt.

Festivalpreise

Auf zahlreichen Filmfestivals werden neben anderen Auszeichnungen auch spezielle FIPRESCI-Kritikerpreise verliehen und zwar durch Jurys, die durch die FIPRESCI eingesetzt worden sind.

Seit dem Jahr 2001 sind auf den nachfolgenden Festivals folgende Wettbewerbsfilme mit FIPRESCI-Preisen ausgezeichnet worden:

Jahr Cannes Venedig Berlin Locarno Wien Karlovy Vary
2001 Martha... Martha
Pulse
Der Pornograph
Wild Innocence Italienisch für Anfänger Miss Wonton
Werk von Peter Bogdanovich
Auszeit
(L'emploi du temps)
2002 Göttliche Intervention – Eine Chronik von Liebe und Schmerz 11′09″01 – September 11 Montag Morgen La Cage Aus heiterem Himmel
(Tan de repente)
2003 Vater und Sohn
Otets i syn
Good Bye, Dragon Inn Lichter Dependencia sexual The Brown Bunny
2004 Fahrenheit 9/11 Bin-Jip – Leere Häuser
(Bin-jip)
Gegen die Wand Tony Takitani Los Muertos
Down to the Bone
2005 Caché Good Night, and Good Luck Das Fleisch der Wassermelone A Perfect Day Estamira
2006 Bug Die Queen Requiem Nae cheongchun-ege goham Honor de Cavalleria
2007 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage Couscous mit Fisch Ich habe den englischen König bedient Capitaine Achab Shotgun Stories
2008 Delta Gabbla Lake Tahoe Parque vía Aquele Querido Mês de Agosto
2009 Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte Lourdes Eine Perle Ewigkeit Nothing Personal Xiao li zix
2010 Tournée Stille Seelen Eine Familie Winter Vacation Periferic Hitler in Hollywood
2011 Le Havre Shame Das Turiner Pferd Abrir puertas y ventanas Yatasto Collaborator
2012 Im Nebel The Master Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld Leviathan Margaret Peleh akhar
2013 Blau ist eine warme Farbe Tom à la ferme Mutter & Sohn E agora? Lembra-me Grand Central Styd
2014 Winterschlaf The Look of Silence Aimer, boire et chanter Mula sa kung ano ang noon Court Rocks in My Pocket
2015 Son of Saul
(Saul fia)
Sangue del mio sangue Taxi Teheran Suite Armoricaine Coma Box
2016 Toni Erdmann Ein Leben
und Kékszakállú
Death in Sarajevo Mister Universo Bodkin Ras Gleißendes Glück
2017 120 BPM
(120 battements par minute)
EX LIBRIS – Die Public Library von New York Körper und Seele Dragonfly Eyes Distant Constellation Keep the Change
2018 Burning Sunset Die Erbinnen Sibel Ne travaille pas[1] Sueño Florianópolis
2019 Vom Gießen des Zitronenbaums Intrige Synonymes La febra Giraffe La virgen de agosto
2020 The Wasteland (Dashte Khamoush) Undine Kill It and Leave This Town
2021 Drive My Car Das Ereignis Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?[2] After Blue The Tale of King Crab
2022 Leila’s Brothers Argentina, 1985 Leonora addio

Grand Prix de la FIPRESCI

Seit 1999 vergibt die FIPRESCI den Grand Prix de la FIPRESCI für den Film des Jahres. Die Preisträger werden in einer Abstimmung aller FIPRESCI-Mitglieder ermittelt. Die Auszeichnung wird anlässlich des Festival Internacional de Cine de San Sebastián überreicht. Bisher konnte Paul Thomas Anderson den Grand Prix de la FIPRESCI dreimal gewinnen; Pedro Almodóvar, Michael Haneke und Aki Kaurismäki gewannen je zweimal.

Die Preisträger:

Europäischer FIPRESCI-Preis

Der Europäische FIPRESCI-Preis wurde von 1993 bis 2009 im Rahmen der Verleihung der Europäischen Filmpreise vergeben.

Liste der Filmfestivals mit FIPRESCI-Preis

Mit * gekennzeichnete Festivals sind beim internationalen Filmproduzentenverband FIAPF akkreditiert (siehe auch: Liste der FIAPF-akkreditierten Filmfestivals).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. orf.at: Viennale 2018: Preisregen und gute Auslastung. Artikel vom 8. November 2018, abgerufen am 8. November 2018.
  2. Berlinale 2021 – The Critics Prizes. In: fipresci.org (abgerufen am 8. März 2021).
  3. Hopewell, John: Richard Linklater’s ‘Boyhood’ Wins 2014 Fipresci Grand Prix bei variety.com, 5. September 2014 (abgerufen am 11. September 2014).