Feldrohrsänger

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Feldrohrsänger

Feldrohrsänger (Acrocephalus agricola)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Überfamilie: Sylvioidea
Familie: Rohrsängerartige (Acrocephalidae)
Gattung: Rohrsänger (Acrocephalus)
Art: Feldrohrsänger
Wissenschaftlicher Name
Acrocephalus agricola
(Jerdon, 1845)

Der Feldrohrsänger (Acrocephalus agricola, Syn.: Sylvia (acrocephalus) agricola) ist ein Singvogel aus der Gattung der Rohrsänger (Acrocephalus) und der Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae).[1]

Verbreitung des Feldrohrsängers:
  • Brutgebiete
  • Überwinterungsgebiete
  • Der Vogel kommt als Sommervogel im zentralen Eurasien vor und überwintert im südlichen Asien.

    Das Verbreitungsgebiet umfasst mit niedrigem Schilf, auch mit Rohrkolben und Tamarisken bewachsene offene Lebensräume, gerne in der Nähe von Seen und Flusstälern. Außerhalb des Brutgebietes benötigt die Art feuchte und dicht bedeckte Flächen wie Reisfelder, Zuckerrohrfelder.[2]

    Das Artepitheton kommt von lateinisch ager ‚Acker, Feld‘ und lateinisch colere ‚bewohnen‘.[3]

    Früher wurde die Art als konspezifisch mit dem Mandschurenrohrsänger (A. tangorum) und/oder dem Strauchrohrsänger (A. concinens) angesehen.[2]

    Merkmale

    Die Art ist 12–14 cm groß und wiegt zwischen 7 und 14 g. Dieser Rohrsänger ist kleiner als ein Teichrohrsänger, ungestreift mit auffallendem gleichmäßig breitem lange, hellem Überaugenstreif, oft mit dunkler Begrenzung. Auch der Schnabel ist kürzer als beim Teichrohrsänger mit dunkler Spitze des strohgelben Unterschnabels, der Schwanz ist länger, leicht gerundet und meist heller braun gefärbt. Der Bürzel ist meist warm rostig gelbbraun, ein weiteres Merkmal ist die kurze Handschwingenprojektion. Der Nacken ist hell, die übrige Oberseite warm orangebraun bis rotbraun im frischen Gefieder, abgetragen dann stumpf olivbraun. Zwischen Rumpf und Oberschwanzdecken ist immer ein deutlicher Farbkontrast zu sehen. Die Kehle ist weißlich, Brustseiten, Flanken und Unterseite sind warm gelblich-bräunlich. Die Iris ist dunkelbraun, die Beine rosa bis dunkel graubraun.[2][4][5]

    Die Art ist monotypisch.

    Verbreitung und Lebensraum

    Dieser Zugvogel brütet zwischen Bulgarien, Rumänien und der Krim im Westen und Nowosibirsk im Osten, zieht dann zur Überwinterung in den Ostiran und den Indischen Subkontinent hauptsächlich ab August und September, in Sibirien bereits ab Ende Juli.[2]

    Stimme

    Der Ruf des Männchens wird als angenehmer, etwas schnell sprudelnder Gesang beschrieben ähnlich dem des Sumpfrohrsängers, aber schwächer als beim Teichrohrsänger mit konstant hohem Tempo ohne lange Töne und Triller, als rollendes „tscherrr“, scharfes „chik-chik“ oder „zack-zack“.[2][4]

    Lebensweise

    Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Eintagsfliegen, Libellen, Schnabelkerfen, Köcherfliegen, Zweiflüglern, Hautflüglern und anderen Insekten.

    Die Brutzeit beginnt Mitte Mai, das Nest wird von beiden Altvögeln gebildet um aufrechte Stängel von Wasserpflanzen in 10 bis 200 cm Höhe. Das Gelege besteht aus 3 bis 6 Eiern, die ausschließlich vom Weibchen über etwa 12 Tage ausgebrütet werden.[2]

    Gefährdungssituation

    Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]

    Literatur

    • Lars Svensson (Text, Karten), Killian Mullarney, Dan Zetterström (Illustrationen und Bildlegenden): Der Kosmos-Vogelführer: alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. 2. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12384-3 (schwedisch: Fågelguiden. Übersetzt von Peter H. Barthel).
    • Th. Jerdon: Sylvia (acrocephalus) agricola. In: Second Supplement to the Catalogue of the birds of Southern India. In: The Madras journal of literature and science. Band 13, Nr. 31, 1845, S. 131, Biodiversity Library

    Weblinks

    Commons: Feldrohrsänger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Feldrohrsänger, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
    2. a b c d e f A. Dyrcz: Paddyfield Warbler (Acrocephalus agricola), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Paddyfield Warbler
    3. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
    4. a b S. Ali: The Book of Indian Birds. Bombay Natural History Society, Oxford university Press, 13. Aufl. 2002, ISBN 978-0-19-566523-9
    5. R. Grimmett, T. Inskipp: Birds of Northern India. Helm Field Guides, 2017, ISBN 978-0-7136-5167-6
    6. Redlist Abgerufen am 24. Oktober 2020.