Fernmeldeturm Wahnbek

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Fernmeldeturm Wahnbek
Bild des Objektes
Basisdaten
Ort: Wahnbek (Rastede)
Land: Niedersachsen
Staat: Deutschland
Höhenlage: 20 m ü. NHN
Koordinaten: 53° 12′ 18,2″ N, 8° 14′ 6,3″ O
Verwendung: Fernmeldeturm
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Deutsche Funkturm
Turmdaten
Bauzeit: 1974
Betriebszeit: seit 1974
Gesamthöhe: 134 m
Betriebs­räume: 75 m, 83 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Positionskarte
Fernmeldeturm Wahnbek (Niedersachsen)
Fernmeldeturm Wahnbek
Lokalisierung von Niedersachsen in Deutschland

Der Wahnbeker Fernmeldeturm ist ein Funkturm im Rasteder Ortsteil Wahnbek bei Oldenburg in Niedersachsen. Er ähnelt dem Schinkelturm in Osnabrück.

Turm

Fernmeldeturm Wahnbek aus der Luft

Der Fernmeldeturm (Typenturm 2/73) wurde im Jahr 1974 von der Deutschen Bundespost errichtet. Betreiber und Eigentümer der Richtfunkanlage ist heute die Deutsche Funkturm (DFMG), ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom. Der aus Stahlbeton errichtete Turm ist 134 Meter hoch. Die untere Plattform befindet sich in 75 Meter, die obere Plattform in 83 Meter Höhe.

Adventskranz

Der Wahnbeker Fernmeldeturm steht zum wiederholten Male als höchster und größter Adventskranz der Welt im Guinness-Buch der Rekorde. Am 28. November 1999 (1. Advent) wurde der Turm zum ersten Mal von Wahnbeker Privatleuten mit Einverständnis der Deutschen Telekom zum leuchtenden Adventskranz umgestaltet. Zu diesem Zweck wurden beide Plattformen mit Glühlampen umrandet und miteinander verbunden. Daraus ergibt sich der Eindruck eines breiten Zylinders. An vier Stellen des oberen Kreisrandes wurden weitere Lichterketten mit der Spitze des Turms verbunden. Diese erste Turmillumination wurde bereits von Guinness anerkannt.[1]

Im folgenden Jahr wurde der Turm um eine sechs Meter lange beleuchtete Turmspitze erhöht, so dass der anerkannte Rekord heute bei 140 Metern liegt. Im Jahr 2003 erhielt der Adventskranz zum ersten Male vier sechs Meter hohe Kerzen, die sich entsprechend den vier Adventssonntagen einschalten lassen.

In der Silvesternacht werden die Lichterketten zum Jahreswechsel über einen Computer in ein Blink- und Lauflicht verwandelt. Die Illumination beginnt jedes Jahr am 1. Adventsonntag und endet am Dreikönigsfest (6. Januar). Bei entsprechendem Wetter ist der Turm im beleuchteten Zustand 30 Kilometer weit zu sehen.

2009 kam es in der Elektrik der Weihnachtsbeleuchtung zu einem Schwelbrand, der jedoch schnell wieder gelöscht werden konnte.[2] Aus Sicherheitsgründen soll der Fernmeldeturm in den kommenden Jahren nicht mehr beleuchtet werden. Damit endet die Ära des Wahnbeker Adventskranzes.[3]

Frequenzen und Programme

Analoger Hörfunk (UKW)

Frequenz
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP
(kW)
Richtcharakteristik
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
88,7 Radio Nordseewelle NORDSEE Oldenburg 0,2 D (40–190°, 230–330°) H
102,8 Deutschlandradio Kultur DKULTUR_ D220 1 D (40–190°, 230–330°) H
103,5 Energy Bremen _ENERGY_ 1342 Oldenburg 0,5 D (150–280°) H
104,1 Radio 21 RADIO_21 / 104.1_OL D38A Oldenburg 0,24 D (130–260°) H
106,5 oldenburg eins O1_Lokal 1087 1 D (70–210°, 310–10°) H

Analoges Fernsehen (PAL)

Vor der Umstellung auf DVB-T diente der Sendestandort für analoges Fernsehen:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Richtcharakteristik
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
27 519,25 Sat.1 1 D V
35 583,25 RTL Television 1 D V

Sonstige Sendeanlagen

Weitere Sendeanlagen auf diesem Turm:

Frequenz Dienst Anbieter
868 MHz LoRaWAN Helium Systems Inc.[4]
Mobilfunk[5]

Einzelnachweise

  1. Abschied vom Fernmeldeturm, NWZ Online, 9. November 2007, abgerufen am 29. Januar 2014.
  2. Wolfgang Müller: Wahnbeck: Trafo-Brand löscht Lichter des größten Adventskranzes, NWZ Online, 5. Januar 2010, abgerufen am 7. August 2013.
  3. Rasteder Rundschau vom 12. August 2010.
  4. hotspotty.net. Helium Systems Inc., abgerufen am 24. Januar 2021.
  5. Bundesnetzagentur - Funkanlagen und elektromagnetische Felder. Abgerufen am 25. Januar 2022 (Standortbescheinigungs-Nr.: 064152).

Weblinks