Open Vlaamse Liberalen en Democraten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Open Vlaamse Liberalen en Democraten
Logo
Partei­vorsitzender Egbert Lachaert[1]
Stell­vertretende Vorsitzende Mercedes Van Volcem
Herman De Croo
Gründung Vorgängerparteien:
1846 als Parti libéral
1961 als PLP-PVV
1971 als PVV
als Partei
1992 als VLD
2007 als Open VLD
Haupt­sitz Melsensstraat 34
1000 Brüssel
Aus­richtung Liberalismus
Farbe(n) blau
Belgische Abgeordnetenkammer
12/150
Belgischer Senat
5/60
Flämisches Parlament
16/124
Brüsseler Parlament
3/89
Mitglieder­zahl 63.239 (2014)[2]
Internationale Verbindungen Liberale Internationale
Europaabgeordnete
2/21
Europapartei ALDE
EP-Fraktion RE
Website www.openvld.be

Die Open Vlaamse Liberalen en Democraten (Open VLD; deutsch Offene flämische Liberale und Demokraten) ist eine belgische liberale Partei. Sie wurde 1992 gegründet, als sich die meisten belgischen Parteien gespalten haben, in je eine Partei für die Flamen und eine für die Wallonen. Prominentestes Parteimitglied ist der ehemalige belgische Ministerpräsident Guy Verhofstadt. Der ehemalige Vorsitzende Karel de Gucht war von 2009 bis 2014 EU-Kommissar.

Geschichte

Die Partei wurde 1992 als Vlaamse Liberalen en Democraten (VLD; deutsch Flämische Liberale und Demokraten) aus der ehemaligen Partij voor Vrijheid en Vooruitgang (PVV; deutsch Partei für Freiheit und Fortschritt) und Politikern anderer Parteien gegründet. Das Open (offen) im Parteinamen hat sie von der andauernden Zusammenarbeit mit Vivant im Jahre 2007 übrig behalten. Die radikaldemokratische Vivant bleibt allerdings als „Bewegung und Partei“ bestehen.

Die Open VLD regierte von 1999 bis 2003 mit den französischsprachigen Liberalen vom Mouvement Réformateur und den Sozialisten und Grünen beider großer Sprachgruppen. Von 2003 bis 2008 führte sie eine sozialliberale Koalition an. Seit Mai 2008 befand sie sich in einer Koalition u. a. mit der CD&V, zuerst unter Yves Leterme, dann vom 30. Dezember 2008 bis zum 24. November 2009 unter Herman Van Rompuy und anschließend wieder unter Yves Leterme. Am 22. April 2010 erklärte die Open VLD ihren Austritt aus der Regierung Leterme, nachdem Verhandlungen über die Neuordnung des Wahlkreises Brüssel-Halle-Vilvoorde gescheitert waren.[3] Diese Entscheidung führte zum Rücktritt der Regierung und zur Ausschreibung föderaler Parlamentswahlen im Juni 2010. Die Regierung Leterme mit ihren Open VLD-Ministern sollte jedoch kommissarisch noch weitere anderthalb Jahre im Amt bleiben, während die langwierigen Verhandlungen um eine neue Koalition scheiterten. Die Open VLD war an diesen Verhandlungen nicht von Anfang an, sondern erst in einer späteren Phase beteiligt.

Seit Dezember 2011 wirkte sie in einer weiteren föderalen Regierung, der Regierung Di Rupo, mit. In der flämischen Region dagegen befindet sich die Open VLD bereits seit 2009 in der Opposition.

Seit dem 1. Oktober 2020 ist Alexander De Croo von der Open VLD Premierminister Belgiens und Vorsitzender in der Regierung De Croo.

Weblinks

Einzelnachweise