Flutolanil

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Strukturformel
Strukturformel von Flutolanil
Allgemeines
Name Flutolanil
Andere Namen
  • α-α-α-Trifluor-3'-isopropoxy-o-toluanilid
  • N-[3-(1-Methylethoxy)phenyl]-2-(trifluormethyl)benzamid
Summenformel C17H16F3NO2
Kurzbeschreibung

gelblicher Feststoff mit leicht chemischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 66332-96-5
EG-Nummer 613-921-3
ECHA-InfoCard 100.124.630
PubChem 47898
ChemSpider 43579
Eigenschaften
Molare Masse 323,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,321 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

103,9 – 105,2 °C[3]

Siedepunkt

300 °C (Zersetzung)[3]

Dampfdruck

4.1·10−7 Pa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (8 mg·l−1 bei 20 °C)[3]
  • löslich in Aceton, Acetonitril, Dichlormethan, Ethylacetat, Methanol und Toluol[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Flutolanil ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amide, genauer der Benzamide.

Gewinnung und Darstellung

Flutolanil kann durch Reaktion von 3-Chloranilin mit Natriumisopropoxylat und 2-Trifluormethylbenzoylchlorid gewonnen werden:[4]

Flutolanil synthesis.svg

Eigenschaften

Flutolanil ist ein gelblicher Feststoff mit leicht chemischem Geruch, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Die Verbindung ist stabil unter neutralen, basischen und sauren Bedingungen.[1]

Verwendung

Flutolanil wird als Fungizid verwendet.[3] Es wird verwendet, um Basidiomyceten in Reis, Getreide, Zuckerrüben und anderen Kulturen zu bekämpfen. Flutolanil ist ein systemisches Fungizid das durch Hemmung Succinatdehydrogenase wirkt.[5] Es wurde 1986 von der japanischen Firma Nihon Nōyaku auf den Markt gebracht.[6]

Zulassung

Der Wirkstoff wurde in der Europäischen Union mit Wirkung zum 1. März 2009 für Anwendungen als Fungizid zugelassen.[7]

In vielen Staaten der EU, unter anderem in Deutschland und Österreich, sowie in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen, in Österreich keine.[8]

Einzelnachweise

  1. a b c d FAO: Flutolanil (PDF; 366 kB)
  2. a b c d Datenblatt Flutolanil, analytical standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. März 2013 (PDF).
  3. a b c d e BVL: Flutolanil
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-08-095716-1, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Terence Robert Roberts, David Herd Hutson: Metabolic Pathways of Agrochemicals: Part 2: Insecticides and Fungicides. Royal Society of Chemistry, 1999, ISBN 0-85404-499-X, S. 1145 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 628 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Richtlinie 2008/108/EG der Kommission vom 26. November 2008 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Flutolanil, Benfluralin, Fluazinam, Fuberidazol und Mepiquat (PDF)
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Flutolanil in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 23. Februar 2016.