Frühroter Veltliner

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Frühroter Veltliner
Synonyme Malvasier – für weitere siehe Abschnitt Synonyme
Frühroter Veltliner
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe rot
Verwendung
Herkunft Österreich, Niederösterreich
VIVC-Nr. 16157
Abstammung

Zufallskreuzung aus
Silvaner[1] × Rotem Veltliner

Liste von Rebsorten

Die Weißweinsorte Frührote Veltliner ist in Österreich verbreitet. Ihr Name leitet sich von der frühen Reife her. Die Sorte stellt keine hohen Ansprüche und ist wegen der frühen Weinreife beliebt zur Primeurweinerzeugung. Auch als Tafeltraube hat die Sorte eine gewisse Bedeutung. Sie bringt volle, extraktreiche, milde und bukettarme Weine.

Herkunft, Abstammung

Der Frührote Veltliner ist eine zufällige Kreuzung von Silvaner × Rotem Veltliner aus Österreich.[2]

Ampelografische Merkmale

Frühroter Veltliner
  • Die Triebspitze ist hellgrün und stark wollig behaart mit rötlichem Anflug.
  • Der Triebwuchs ist sehr stark.
  • Das Blatt ist groß, fünflappig.
  • Glattes Blattprofil
  • Die Traube ist groß, dichtbeerig, geschultert mit hellroten dickschaligen Beeren. Die Beeren erreichen einen hohen Zuckergehalt und schrumpfen bei Vollreife.
  • Die Sorte wird auch als Tafeltraube genutzt.

Reife: früh

Ansprüche

Frühroter Veltliner stellt keine großen Ansprüche an den Standort und kommt auch mit mageren und mittleren kalkhaltigen Böden zurecht. Nachteilig ist die relativ hohe Empfindlichkeit gegen Winter- sowie Spätfröste.

Ertrag

Die Sorte liefert mittlere Erträge.

Verbreitung

In Österreich gibt es von dieser Rebsorte 368 ha, knapp 0,8 % der Weißweinbaufläche.[3] 80 % davon liegen in den niederösterreichischen Hauptanbaugebieten, der Thermenregion um Gumpoldskirchen sowie dem südlichen Weinviertel, dem Kamp-,Kremstal und am Wagram. In Deutschland gibt es 4 ha (2014).[4]

Wein

Der Wein ist voll, extraktreich, mild und bukettarm. Bukett erinnert an Blüten und Bittermandel. Er reift sehr rasch und wird für die Primeurweine verwendet. Für längere Lagerung ist der Wein nicht geeignet.

Vor- und Nachteile

Vorteile
  • Die Sorte reift sehr früh – Primeurweinerzeugung.
  • Sie stellt geringe Ansprüche an Boden und Lage und besitzt eine mittlere Kalkverträglichkeit.
Nachteile
  • Ist winterfrostempfindlich, spätfrostempfindlich, anfällig gegen Peronospora, Vogel- und Wespenfraß.
  • Liefert unsichere Erträge, bei schlechter Reife und durch Winterfrostschäden.

Siehe auch

Synonyme

Malvasier, Frühroter Malvasier, Roter Malvasier, Rote Babotraube. Der Frührote Veltliner darf nicht mit der im südlichen Europa verbreiteten Sorte Malvasier verwechselt werden.

Literatur

  • Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Ernst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schumann: Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 3., vollständig neu bearbeitete Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.
  • Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau (= AV-Fachbuch.). 9., aktualisierte Auflage. Cadmos, Wien 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
  • Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone. Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, Klosterneuburg 2008.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone. Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, Klosterneuburg 2008.
  2. Reconstruction of a grapevine pedigree by microsatellite analysis (Memento des Originals vom 21. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gvd.biology.uoc.gr (PDF; 123 kB), von K.M. Sefc, H. Steinkellner, J. Glössl, S. Kampfer und Ferdinand Regner.
  3. Weingartenerhebung 2015
  4. 1. Anbaustatistik für das Jahr 2014, Statistisches Bundesamt (2015): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.