Frühstückspavillon

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Der Frühstückspavillon ist ein historischer Staffagebau in der Kasseler Innenstadt am westlichen Ende der Schönen Aussicht. Das vor 1805[1] oder 1815[2] errichtete Gebäude ist der letzte Rest der Gartenanlage des Schlosses Bellevue, das nach dem Zweiten Weltkrieg bis auf das Palais Bellevue abgerissen wurde.

Geschichte

Der Pavillon wurde unter Kurfürst Wilhelm I. als Blickpunkt am Ende des kleinen Schlossparks am damaligen Stadtrand errichtet. Ausführender Architekt war der spätere Kasseler Oberhofbaumeister Daniel Engelhard. Große Teile der Gartenanlage wurden bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts durch einen Marstall überbaut, dessen Platz heute von der Neuen Galerie eingenommen wird. Der Bereich des Gartens am Hang zur Karlsaue wurde im Zuge der Bundesgartenschau 1955 tiefgreifend umgestaltet.

Baubeschreibung

Der klassizistische Rundtempel folgt der zeitgenössischen Mode des Empires. Die flachgewölbte Kuppelschale ruht auf acht Pfeilern mit vorgesetzten korinthischen Halbsäulen. Reiche Stuckaturen über den Portalen zeigen Greife unter Festons.

Literatur

  • Alois Holtmeyer: Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, Bd. VI. Marburg 1923
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Hessen – Stadt Kassel I. Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06232-0

Weblinks

Commons: Frühstückspavillon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Johann Christian Krieger, Cassel in historisch-topographischer Hinsicht. Kassel 1805, S. 278 (eventuell ist dies die Beschreibung eines Vorgängerbaus)
  2. Nach dem Online-Katalog der Museumslandschaft Hessen-Kassel, OAI Record: urn:nbn:de:he 010011568172 wurde das Gebäude nach Engelhards Italienreise 1815 errichtet

Koordinaten: 51° 18′ 31,4″ N, 9° 29′ 32,6″ O