Frank Buschmann

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Basketballspieler
Frank Buschmann
Frank Buschmann (2015)
Frank Buschmann bei der 1 Live Krone 2015
Spielerinformationen
Spitzname Buschi[1]
Geburtstag 24. November 1964
Geburtsort Bottrop, Deutschland
Größe 186 cm
Position Shooting Guard
Vereine als Aktiver
Deutschland Boele-Kabel Basketball
DeutschlandDeutschland SSV Hagen
DeutschlandDeutschland BG Hagen
DeutschlandDeutschland TV Hohenlimburg

Frank „Buschi“ Buschmann (* 24. November 1964 in Bottrop) ist ein deutscher Fernsehmoderator, Sportreporter und ehemaliger Basketballspieler. Er kommentiert für den Pay-TV-Sender Sky Fußballspiele und moderiert die einzige Sport-Comedy-Sendung Deutschlands. Darüber hinaus präsentiert er Ninja Warrior für die Mediengruppe RTL.

Leben und Wirken

Basketballspieler

Vor seiner Medienlaufbahn spielte Buschmann Basketball in der Oberliga bei Boele-Hagen Basketball[2] und in der 2. Bundesliga bei BG Hagen. Er galt als ein guter Zweitligaspieler und hatte auch Angebote aus der Bundesliga, unter anderem von seinem ehemaligen Verein SSV Hagen und vom TSV Hagen 1860.[1] Nachdem er später noch beim TV Hohenlimburg und in München gespielt hatte, beendete Buschmann mit Ende 20 seine Basketballkarriere[3] und spielte bei den Maxi-Basketballern von Boele-Kabel.

Sportreporter und Showmoderator

Nach dem Abitur begann Buschmann im Jahr 1987 ein Studium an der Deutschen Sporthochschule Köln und schloss 1993 den Schwerpunkt „Medien und Kommunikation“ als Diplom-Sportwissenschaftler ab.[4] Währenddessen begann seine journalistische Tätigkeit als freier Mitarbeiter in der Sportredaktion von 107.7 Radio Hagen. Für den Sender berichtete er unter anderem von den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona.

Für den Sportkanal (zum 1. März 1993 eingestellt) kommentierte Buschmann die wöchentlichen Live-Übertragungen aus der Basketball-Bundesliga. Im August 1993 wechselte er zum DSF (später Sport1). Dort fungierte er bis 2013 als Kommentator und Moderator für Basketballübertragungen von Welt- und Europameisterschaften, Länderspielen sowie von Begegnungen der Basketball-Bundesliga. Wenige Zeit später wurde er Mitglied des Fußballkommentatoren und -moderatoren-Teams des Senders und moderierte unter anderem Bundesliga aktuell und Bundesliga Pur.

Von Sommer 2006 bis Sommer 2007 kommentierte Buschmann die Fußball-Bundesliga beim Pay-TV-Sender Arena, der die Bundesliga-Rechte im Sommer 2007 an Premiere sublizenzierte. In der Bundesligasaison 2009/10 war er für den ehemaligen Telekom Sender LIGA total! tätig. In der Sendung Fantalk auf Sport1 ließ er dienstags abends die Fußballfans aktiv am Geschehen teilnehmen.

Am 9. Juni 2007 war Buschmann erstmals Kommentator bei der ProSieben-Sendung Schlag den Raab mit Stefan Raab und Matthias Opdenhövel, später Steven Gätjen, auch in der Variante Schlag den Star. Ab 2008 kommentierte er auch die Autoball-Welt- und Europameisterschaften von Stefan Raab, ab Oktober 2012 die Kämpfe in der Sendung TV total Quizboxen. Auch nahm er häufig als prominenter Kandidat bei Raabs Sendungen teil, so zum Beispiel an der TV total Stock Car Crash Challenge.

Neben seiner Fernsehtätigkeit moderierte Buschmann 2002 zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen der SPD mit Gerhard Schröder. Zudem war Buschmann die Stimme des Coca-Cola-Werbespots zur Euro 2008. In Peking moderierte er bei den Olympischen Sommerspielen 2008 im Deutschen Haus. Von 2011 bis 2015 bildete Buschmann zusammen mit Manfred Breuckmann und ab 2016 zusammen mit Wolff-Christoph Fuss das Kommentatoren-Duo in der von Electronic Arts entwickelten Videospielserie FIFA.[5]

Nach der Basketball-Europameisterschaft 2011 in Litauen kündigte Buschmann seinen vorzeitigen Abschied von der Berichterstattung über die deutsche Basketball-Nationalmannschaft an. Er stellte gleichzeitig in Aussicht, für den Fall der Vergabe der Basketball-EM 2015 nach Deutschland wieder zur Verfügung zu stehen.[6] Diese wurde später an die Ukraine vergeben. Im Februar 2013 trennten sich Sport1 und Buschmann nach etwa 20 Jahren Zusammenarbeit.[7]

Buschmann ging im Herbst 2013 zur ProSiebenSat.1 Media und kommentierte für die Sendergruppe, neben Schlag den Raab auf ProSieben, einige zu Showzwecken ausgetragene Fußballspiele, wie den Telekom Cup oder die ran-Legendenspiele auf Sat.1, sowie Spiele der UEFA Europa League bei Kabel 1, wobei er gelegentlich auch als Moderator eingesetzt wurde. Außerdem kommentierte Buschmann für das Format Ran im American Football von 2012 bis 2017 den Super Bowl und ab 2015 auch die Regular Season sowie Play-off-Spiele der NFL. Auf seinem YouTube-Kanal Buschi TV präsentierte er seit August 2013 anfangs drei Folgen pro Woche, in denen er mit Fans, Spielern und Experten spricht.[8][9]

Im April 2014 erschien sein Buch Am Ende kackt die Ente im Edel Verlag, das sich in der Spiegel-Bestsellerliste platzierte. Ab September 2014 moderierte Buschmann auf ran.de die Webshow Buschi geht ran, die im Anschluss an die Fernseh- und Livestreamübertragung der UEFA Europa League übertragen wurde. In der Show empfing er Sportgäste und zeigte einen Rückblick auf die Europa-League-Spiele.[10] Ebenfalls seit 2014 ist Buschmann als Kommentator für Telekom Basketball tätig.

Seit 2016 moderiert er zusammen mit Jan Köppen und Laura Wontorra Ninja Warrior Germany – Die stärkste Show Deutschlands, die auf RTL ausgestrahlt wird. Außerdem kommentierte er 2016 die ProSieben-Show Das ProSieben Auswärtsspiel. Im Oktober 2016 wurde bekanntgegeben, dass er im Sommer 2017 ProSiebenSat.1 TV Deutschland verlassen wird und im Unterhaltungsbereich zur Mediengruppe RTL wechselt, wo er u. a. auch weiterhin bei Ninja Warrior Germany kommentiert. Im Sportbereich kommentiert Buschmann seit der Saison 2017/18 bei Sky u. a. Spiele der Fußball-Bundesliga. 2017 bis 2018 moderierte er die Gameshow The Wall. Im Dezember 2017 übernahm er die Moderation von 5 gegen Jauch[11] und moderierte bis zum April 2018 insgesamt vier Ausgaben der Show.

Im März 2020 startete Buschmann, gemeinsam mit Florian Schmidt-Sommerfeld, den Sport-Podcast Lauschangriff – Endlich was mit Sport. Dort wird jeden Montag über aktuelle Sportthemen berichtet und diskutiert. Zudem sind regelmäßig aktive und ehemalige Sportler zu Gast.[12]

2021 war Buschmann Kommentator bei der RTL-Spielshow Murmel Mania.[13] Am 3. Juni 2022 moderierte er das RTL Turmspringen zusammen mit Jan Köppen und Laura Wontorra.

Privates

Buschmann wuchs in Hagen auf. Er ist mit Lisa Heckl verheiratet, die ebenfalls Sportmoderatorin und -reporterin ist, und hat zwei Töchter[14] aus erster Ehe.

Kritik

Wegen seiner Bemerkungen als Kommentator der Fernsehsendung TV Total Autoball WM 2014 am 7. Juni 2014 über vier Teilnehmer wurde Buschmann in einem Artikel bei Spiegel Online „gut gelaunter Rassismus“ und „fröhliche Schwulenfeindlichkeit“ unterstellt,[15] da er unter anderem den Teilnehmer Hans Sarpei als „dunklen Mann“ bezeichnete und über den homosexuellen Ross Antony nach einem Unfall die Worte „ihm tut der Popo weh“ verlor. Buschmann bezeichnete die Vorwürfe als „Frechheit“.[16]

Buschmann wird bisweilen wegen seines „enthusiastischen“ Reportage-Stils kritisiert, während er von anderer Seite gerade deswegen verehrt wird. Der Focus schrieb: „Frank Buschmann kommentiert jede dieser Sendungen mit der ihm eigenen Emotionalität. Dafür lieben ihn die Einen, während die Anderen abschalten.“[17]

Nominierungen und Auszeichnungen

Publikationen

  • Am Ende kackt die Ente!: aus dem Leben eines Sportverrückten. Edel Books, Hamburg 2014, ISBN 978-3-8419-0270-2.
  • Einfach mal frei Schnauze: mit Buschi unterwegs zu den Großen des Sports Edel Books, Hamburg 2016, ISBN 978-3-8419-0457-7.

Weblinks

Commons: Frank Buschmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Frank Buschmann im Interview: „Es gibt nur eine Richtung: geradeheraus“. In: Spox.com. 21. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
  2. Basketball Boele-Kabel Archiv: Oberliga Saison 81/82. In: Basketball Boele-Kabel. Abgerufen am 1. Juli 2013 (Foto Oberliga-Kader).
  3. Mensch, Otto! – Zu Gast: Frank Buschmann, Fernsehmoderator und Sportkommentator (Website nicht verfügbar.). In: Bayerischer Rundfunk. 15. Januar 2013, abgerufen am 1. Juli 2013.
  4. Homepage der Deutschen Sporthochschule Köln: Bekannte Studierende und Alumni der Deutschen Sporthochschule Köln
  5. FIFA 11 – Kommentatoren-Wechsel. In: P3 Media: Play3.de. 29. Juni 2010, abgerufen am 1. Juli 2013.
  6. Frank Buschmann: „Ein Einschnitt – auch für mich“. In: Sport1. 12. September 2011, abgerufen am 1. Juli 2013 (Kolumne).
  7. TV-Sender gibt Buschi einen Korb. In: Abendzeitung. 18. Februar 2013, abgerufen am 19. Februar 2013.
  8. Frank Buschmann startet Web-TV-Sendung „Buschi.TV“ Digitalfernsehen.de, 2. August 2013.
  9. Frank Buschmann startet eigenes Web-TV: „Ich war es leid“. In: Focus Online. 17. August 2013, abgerufen am 24. September 2013.
  10. „Buschi geht ran“ – ran schickt Buschmann in die Verlängerung. In: Ran.de. 16. August 2014, abgerufen am 16. August 2014.
  11. Pocher verlässt RTL, Buschi übernimmt „5 gegen Jauch“. In: DWDL.de. 29. September 2017, abgerufen am 29. September 2017.
  12. Website des Podcasts, abgerufen am 15. Mai 2020.
  13. TV-Kritik/Review: „Murmel Mania“: Hat RTL einen an der Murmel? In: wunschliste.de. 11. Mai 2021, abgerufen am 25. Mai 2021.
  14. That‘s Me. In: eigene Website. 19. Januar 2019, abgerufen am 1. Juli 2013.
  15. Arno Frank: Schöner fernsehen: „Da wirste doch bekloppt, ey!“ In: Spiegel Online. 8. Juni 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  16. Autoball-WM: Frank Buschmann weist Rassismus-Vorwürfe zurück. In: Stern.de. 8. Juni 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  17. Frank Buschmann: „Es gibt Leute, die finden meine Art zum Kotzen“. Interview mit Frank Buschmann. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Focus.de. 6. Mai 2014, archiviert vom Original am 7. Mai 2014; abgerufen am 12. Oktober 2019.
  18. Alexander Krei: Grimme-Preis: Besondere Ehrung für Gottschalk – Die Nominierten für den Grimme-Preis 2011. In: DWDL.de. 26. Januar 2011, abgerufen am 1. Juli 2013 (zweiseitig mit Nominierungsliste).
  19. Der Deutsche Fernsehpreis – Die Nominierungen 2013 (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive), 02elf.net, 18. September 2013, abgerufen am 18. September 2013.