Franz Babinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Franz Babinger (* 15. Januar 1891 in Weiden i.d.OPf.; † 23. Juni 1967 in Durrës, Albanien) war ein deutscher Historiker und Orientalist, der sich besonders auf dem Gebiet der Osmanistik verdient machte.

Leben

Nach seinem Studium wurde er 1914 an der Universität München promoviert und wurde nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg im osmanischen Heer 1921 an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin habilitiert. Hier wurde er anschließend zum Professor berufen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er gezwungen, seine Stelle aufzugeben. Wegen seiner jüdischen Frau verließ er Berlin.[1] Er fand durch die Hilfe von Nicolae Iorga eine Anstellung in Bukarest. Von 1948 bis 1958 lehrte er an der Universität München. Auch nach seiner Emeritierung setzte er seine Arbeit fort und veröffentlichte weitere Werke. Bei einem Unfall ertrank er 1967 in Albanien.

Besonders erfolgreich war er in der Erschließung von Quellen zur Osmanischen Geschichte aus italienischen Archiven. Er war Mitglied der Accademia dei Lincei, der Göttinger Akademie der Wissenschaften[2], der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der American Philosophical Society.

Er war verheiratet mit Margot geb. Nagel.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Literatur

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mariana Hausleitner: Eine Atmosphäre von Hoffnung und Zuversicht. Hilfe für verfolgte Juden in Rumänien, Transnistrien und Nordsiebenbürgen 1940-1944. Berlin 2021. S. 71.
  2. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 29.