Franz Romer

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Franz Romer

Franz Xaver Romer (* 26. Februar 1942 in Untersulmetingen) ist ein deutscher Politiker (CDU) und ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages.

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule in Untersulmetingen absolvierte Romer bis 1960 eine Lehre zum Mechaniker und war anschließend bis 1981 in seinem erlernten Beruf tätig. Er gehörte bereits seit 1978 dem Betriebsrat der Firma Lindenmaier Präzision AG an und war von 1981 bis 1998 schließlich freigestellter Vorsitzender des Betriebsrates.

Romer ist verheiratet und hat vier Kinder.

Romer erhielt 2015 das Bundesverdienstkreuz am Bande und wurde 2017 zum Ehrenbürger der Stadt Laupheim ernannt.

Partei

Romer trat 1975 in die CDU ein und gehörte zwischen 1989 und 1999 dem CDU-Landesvorstand von Baden-Württemberg an. Von 1987 bis 2000 war er Kreisvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Biberach.

Abgeordneter

Kommunalpolitik

Romer gehört seit 1975 dem Stadtrat von Laupheim an und war von 1979 bis 1996 und ist seit 2009 wieder Mitglied des Kreistages des Landkreises Biberach. Im März 2018 wurde er aus dem Kreistag verabschiedet.[1] Außerdem ist er ebenfalls seit 1975 ehrenamtlicher Ortsvorsteher von Untersulmetingen.

Bundestag

Romer war erstmals von 1990 bis 1994 und erneut vom 1. Februar 1996 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestags. 1996 war er für den verstorbenen Abgeordneten Rainer Haungs nachgerückt. Gegen das Nachrücken Romers für den Abgeordneten Rainer Haugs, der ein Überhangmandat besetzt hatte, wurde eine Wahlprüfungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt. Mit dem sogenannten Nachrücker-Urteil vom 26. Februar 1998 beendete das Bundesverfassungsgericht die langjährige Praxis des Nachrückens eines Abgeordneten in ein Überhangmandat. Die Entscheidung hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Verbleib Franz Romers im Bundestag, für den das Verfassungsgericht eine Ausnahme zuließ.

Romer war 1990 und 1996 über die Landesliste Baden-Württemberg sowie 1998 (48,5 %), 2002 (57,7 %) und 2005 (52,4 %) als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Biberach in den Bundestag eingezogen. Im 16. Deutschen Bundestag war er der einzige Arbeiter der Unionsfraktion.[2] Zur Bundestagswahl 2009 trat Romer nicht mehr an.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Franz Romer verlässt den Kreistag
  2. Bettina Vestring: 1 Müllmann, 1 Mechaniker. In den deutschen Volksparteien sind Arbeiter rar geworden, in: Berliner Zeitung, 4. August 2007.