Fred Eicher

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Botanischer Garten Zürich, 1977
Friedhof Eichbühl, 1968

Fred Eicher (* 19. August 1927 in Dietlikon; † 23. März 2010 in Staad SG) war ein Landschaftsarchitekt, der die Schweizer Landschaftsarchitektur nachhaltig prägte.[1]

Leben und Werk

Fred Eicher wurde 1927 in Dietlikon bei Zürich geboren. Nach einer Gärtnerlehre absolvierte er die Kantonale Gartenbauschule Oeschberg. In Kassel studierte er 1949–1951 an der Akademie für bildende Künste bei Hermann Mattern Gartenarchitektur. Nach seiner Rückkehr nach Zürich arbeitete er bis 1962 beim Landschaftsarchitekten Ernst Graf. 1957 gewann Fred Eicher zusammen mit den Architekten Hubacher und Issler sowie dem Künstler Robert Lienhard den Wettbewerb für den Friedhof Eichbühl in Zürich, der aus politischen Gründen erst 10 Jahre später realisiert wurde. 1962 übernahm Fred Eicher das Büro des verstorbenen Ernst Graf. In den Jahren 1959 bis 1995 hat Fred Eicher über tausend Projekte erarbeitet, viele davon mit den Architekten Ernst Gisel, Hans und Annemarie Hubacher, Theo Hotz, Ernst Hiesmayr, Peter Issler und Leo Hafner. Er war ein Mitbegründer der Schweizer Zeitschrift für Landschaftsarchitektur Anthos und hat als deren Redaktor diese Publikation in den Jahren 1965 bis 1984 geprägt. Mit seinen Werken beeinflusste Fred Eicher die nachfolgende Generation Schweizer Landschaftsarchitekten, u. a. Dieter Kienast und Günther Vogt. Im Jahr 2004 wurde Fred Eicher für sein Lebenswerk mit dem Schulthess-Gartenpreis geehrt.[2]

Subtile Eingriffe in die Landschaft unter Verwendung von schlichten, aber klaren Formen prägen die Projekte von Fred Eicher. Frühere Werke wie der Friedhof Eichbühl in Zürich-Altstetten sind mit den grossen linearen Bezügen, Flächen und asymmetrischen Kompositionen der Avantgarde der 1950er Jahre verpflichtet, während spätere Werke wie der Friedhof Wettswil mit ihren axialen Bezügen und Symmetrien die Postmoderne der 1980er Jahre aufnehmen.[3]

Fred Eichers Projekte zeichnen sich durch eine zeitlose Moderne aus: Einfache, wohl durchdachte Eingriffe ins Gelände fügen die Gartenanlagen harmonisch in die Landschaft ein und zeichnen sich dennoch durch eine klare räumliche Ausgestaltung aus.[4]

Werke (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter Egli: Würdigung, in: Schweizer Heimatschutz (Hrsg.): Fred Eicher Landschaftsarchitekt. S. 3.
  2. Schweizer Heimatschutz (Hrsg.): Fred Eicher Landschaftsarchitekt. S. 5–6 und 32–34.
  3. Hansjörg Gadient: Fred Eicher – radikal grosszügig. In: Schweizer Heimatschutz (Hrsg.): Fred Eicher Landschaftsarchitekt. S. 6–7.
  4. Peter Egli: Würdigung, in: Schweizer Heimatschutz (Hrsg.): Fred Eicher Landschaftsarchitekt. S. 3.