Freescale Semiconductor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Freescale Semiconductor

Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2004
Auflösung 7. Dezember 2015
Auflösungsgrund Übernahme durch NXP
Sitz Austin, Vereinigte Staaten
Leitung Gregg Lowe (CEO)
Mitarbeiterzahl ~17.000[1]
Umsatz 4,19 Mrd. USD (2013)[2]

Freescale Semiconductor war ein texanischer Halbleiterhersteller, der im Juli 2004 aus der Ausgliederung des Halbleiterbereiches von Motorola entstanden war. Motorola gab den Spin-off am 6. Oktober 2003 bekannt. Am 4. April 2004 nahm Freescale als hundertprozentige Tochter von Motorola den Geschäftsbetrieb auf, am 16. Juni 2004 ging das Unternehmen an die Börse. Freescale wurde mit Zustimmung der Aktionäre am 1. Dezember 2006 von einem Investorenkonsortium unter Führung der Blackstone Group mit Beteiligung der Carlyle Group, Permira und der Texas Pacific Group für 17,6 Milliarden Dollar übernommen, es war das bis dahin höchste Leveraged Buyout eines Technologieunternehmens.[3]

Am 11. Februar 2011 ging Freescale wieder an die Börse.

Datei:Freescale.jpg
Logo von Freescale Semiconductor

Die Halbleiterherstellung begann bei Motorola schon 1953. Der Geschäftsbereich Semiconductor Components Group (SCG) mit deren meist diskreten Bauelementen und Standardprodukten wurde 1999 von Motorola als ON Semiconductor abgespalten. Die komplexeren Schaltungen wie Prozessoren gingen später an Freescale. In diesem Bereich waren zum Schluss ca. 17.000 Arbeitnehmer in über 20 Ländern bei Freescale beschäftigt. In Deutschland war Freescale als Freescale Halbleiter Deutschland GmbH tätig.

Produkte waren zum Beispiel CPUs wie der PowerPC und ARM-basierte Prozessoren, zugehörige Dienstprogramme und Entwicklungssysteme (mit CHRP-Rechnern wie der ODW auf Pegasos-Basis) und zahlreiche sonstige ICs für den Markt eingebetteter Systeme und DSPs. Bekannte Mikrocontrollerreihen waren die I.MX in der ARM-Architektur, außerdem PowerQUICC und QorIQ in der PowerPC-Architektur.

Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Freescale einen Umsatz von 4,19 Milliarden US-Dollar bei einem Verlust von 208 Millionen US-Dollar.[2]

An Bord des am 8. März 2014 verschollenen Flugs 370 der Malaysia Airlines befanden sich 20 Mitarbeiter des Unternehmens.[4]

Am 2. März 2015 gab Freescale den Kauf des Unternehmens durch NXP bekannt.[5] Am 7. Dezember 2015 ging das Unternehmen in NXP auf.[6]

Einzelnachweise

  1. Freescale at a Glance. Freescale, 2013, abgerufen am 10. März 2014.
  2. a b Freescale Semiconductor Announces Fourth Quarter and Full-Year 2013 Results. Freescale, 28. Januar 2014, abgerufen am 10. März 2014.
  3. Andrew Ross Sorkin, Laurie J. Flynn: Blackstone Alliance to Buy Chip Maker for $17.6 Billion. In: New York Times. 16. September 2006
  4. Loss of employees on Malaysia flight a blow, U.S. chipmaker says. Reuters, 9. März 2014, abgerufen am 15. März 2014.
  5. NXP and Freescale Announce $40 Billion Merger. freescale, 2. März 2015, abgerufen am 3. März 2015 (englisch).
  6. NXP schließt Fusion mit Freescale ab. (Nicht mehr online verfügbar.) Sol.de, 7. Dezember 2015, archiviert vom Original am 10. Dezember 2015; abgerufen am 8. Dezember 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sol.de