Friedrich Alexander von Korff

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Friedrich Alexander Freiherr von Korff (* 30. Dezember 1713 in Minden; † 12. November 1786 in Königsberg i. Pr.) war ein königlich-preußischer Beamter zur Zeit von Friedrich II.

Leben

Korffs Eltern waren der Oberst in polnischen Diensten Friedrich Heinrich von Korff (1677–1746) und dessen Ehefrau Sophie Luise von Koehn und Jaski aus dem Haus Jaskendorf.

Korff studierte neun Jahre Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg und der Brandenburgischen Universität Frankfurt. Im Jahr 1740 wurde er Preußischer Legationsrat in Kassel. Als das Zarentum Russland im Siebenjährigen Krieg Ostpreußen annektiert hatte, bewährte sich Korff „durch umsichtigen Patriotismus“.[1] Friedrich II. entsandte ihn 1762 zu Friedensverhandlungen und wegen der Rückgabe Ostpreußens zu diplomatischen Verhandlungen mit Russland nach St. Petersburg und Mitau. Im Jahr 1766 ernannte er Korff zum Wirklichen Staatsminister und Kanzler in Preußen.[2]

Bei der Umgestaltung des preußischen Justizwesens durch den Großkanzler von Carmer war Korff maßgeblich beteiligt. 1782 schuf er die Ostpreußische Regierung. Ab 1784 war er auch Präsident des Etatministeriums und Kurator der Albertina.[1]

Korff besaß die samländischen Rittergüter Rippen (1740) und Bledau bei Cranz (1746).[3]

Familie

Er heiratete am 2. Mai 1742 Gräfin Juliana Henriette Finck von Finckenstein (* 18. Februar 1723) Tochter von Friedrich Reinhold Finck von Finckenstein (1667–1746). Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Friedrich Heinrich (1743–1813), preußischer Hauptmann, Erbherr auf Bledau, General-Landschafts-Direktor in Königsberg[4]
  • Karl Wilhelm (1746–1783), preußischer Leutnant
  • Sophie Albertine Elisabeth (* 22. April 1744; † 22. Juli 1795) ⚭ 1770 Generalleutnant Philipp August Wilhelm von Werther
  • Luise Charlotte (* 3. Mai 1756; † 1. April 1789) ⚭ 1775 Generalleutnant Karl Friedrich von Klinckowström
  • Heinrich Wilhelm (* 5. Januar 1767)

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 319 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
  2. books.google.de
  3. Gut Bledau
  4. Geschichte und Nachrichten von dem königl. preuß. Infanterieregimente Fürst Franz Adolph von Anhalt-Bernburg S.259