Friedrich von Gülich

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Friedrich Hermann Herbert von Gülich (* 6. Februar 1820 in Osnabrück; † 3. Januar 1903 in Wiesbaden) war ein preußischer Diplomat.

Leben

Gülich wuchs in Osnabrück als Kind des Kaufmanns, Landwirtes, Volkswirtschaftlers, Sozialpolitikers und Papierfabrikanten Gustav von Gülich und dessen Ehefrau Johanna, geb. Henrici auf. Nach dem Abitur studierte er Technik, Sprachen, Chemie, Nationalökonomie, Jura und Staatswissenschaften am Polytechnikum in Karlsruhe und an der Universität Berlin. Sein Studium schloss er 1845 mit dem Auskultatorexamen ab.

1849 trat er in den preußischen Auswärtigen Dienst ein und wurde zunächst Sekretär im Generalkonsulat in Barcelona, 1854 wurde er zum Kanzler befördert.

1857 wurde er preußischer Generalkonsul und Geschäftsträger in den La Plata Staaten mit Dienstsitz in Montevideo und unterzeichnete bereits am 19. September 1857 im Auftrag des Deutschen Zollvereins in Paraná (Entre Ríos) einen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag mit dem Außenminister der Argentinischen Konföderation. Dieser erste Vertrag zwischen Deutschland und Argentinien gilt als Grundstein für die heutigen deutsch-argentinischen Beziehungen. 1868 endete diese Tätigkeit und er kehrte nach Deutschland zurück.[1]

1870 wurde er Generalkonsul des Norddeutschen Bundes in Caracas, 1873 Generalkonsul des Deutschen Reiches in Tanger und 1877 erster Botschafter in Chile. Er bemühte sich, trotz Sympathien für die chilenischen Interessen, die Neutralität Deutschlands im Salpeterkrieg zu wahren.

1881 erfolgte seine Versetzung in den Ruhestand.

Gülich war seit 1865 verheiratet mit Auguste Schwabe, mit der er drei Töchter und zwei Söhne hatte. Ihr Sohn Ferdinand schlug ebenfalls die Diplomatenlaufbahn ein.

Weblinks

Einzelnachweise