Friedrichseiche (Wichtringhausen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrichseiche

IUCN-Kategorie III – Natural Monument or Feature

Friedrichseiche Wichtringhausen (2015)

Lage Munzeler Mark bei Wichtringhausen, Stadt Barsinghausen in der Region Hannover
Kennung ND-H 3
Geographische Lage 52° 21′ N, 9° 26′ OKoordinaten: 52° 20′ 33″ N, 9° 26′ 12″ O
Friedrichseiche (Wichtringhausen) (Niedersachsen)
Einrichtungsdatum 15. August 1934
Verwaltung Region Hannover
Besonderheiten eines der ersten Naturdenkmale im Landkreis Hannover

Die Friedrichseiche ist ein Naturdenkmal bei Wichtringhausen, einem Stadtteil der Stadt Barsinghausen in der Region Hannover in Niedersachsen.

Standort

Die Friedrichseiche wird beschrieben als „stattliche Eiche, von Waldbäumen umgeben“. Ihr Standort „210 m östlich des Forsthauses, 15 m nördlich des Waldrandes“[1] gehört mittlerweile zur Gemarkung Wichtringhausen. Das Forsthaus lag am Waldrand des Waldgebietes Munzeler Mark nördlich von Wichtringhausen am Forstweg.

Die Munzeler Mark bildete den südlichsten Teil des Amtes Blumenau im Königreich Hannover. Das Waldgebiet grenzte östlich an Landringhausen und südlich an Wichtringhausen, beides Dörfer im hannoverschen Amt Calenberg. Am Westrand der Munzeler Mark lag die Grenze zur Landgrafschaft Hessen-Kassel. Diverse Gutsherren und Klöster hatte genau festgelegte Nutzungsrechte in der Mark.[2]

Beschreibung

Die etwa 28 m hohe Stieleiche (Quercus robur) wurde laut Schätzung gegen Ende des 16. Jahrhunderts gepflanzt.[3] Verschiedene Messungen ergaben im Jahr 2020 einen Stammumfang in 1,3 m Höhe von 5,41 m[3] beziehungsweise 5,21 m.[4]

Der vital wirkende Baum hat eine relativ hoch angesetzte Krone mit geschwungenen Ästen.[4] Die Friedrichseiche ist seit längerem eingezäunt. Schilder warnen vor herabfallenden Ästen.[4]

Naturdenkmal

Die Friedrichseiche ist eines der vier bereits in der ersten Verordnung über die Sicherung von Naturdenkmalen des Landkreises Hannover aus dem Jahr 1934 enthaltenen Naturdenkmale.[5]

Die für die Aufgaben der unteren Naturschutzbehörde im Gebiet der Stadt Barsinghausen zuständige Region Hannover[6] übernahm bei der Neuregelung des Verzeichnisses im Jahr 2010 den Baum mit dem Kennzeichen „ND-H 3“.[1]

Als Schutzzweck des Naturdenkmals nannte die Behörde[1]

„Alte, stattliche Eiche, die auf Grund ihrer Eigenart und Schönheit schützenswert ist.“

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c 19. Verordnung über Naturdenkmäler in der Region Hannover (Neuregelungsverordnung) – Anlage 1. (PDF; 232,91 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover - Sonderausgabe. 4. Oktober 2010, S. 11, archiviert vom Original am 9. April 2015; abgerufen am 1. April 2021.
  2. August Seidensticker: Munzeler Mark. In: Rechts- und Wirthschafts-Geschichte norddeutscher Forsten besonders im Lande Hannover – Zweiter Band: Geschichte der Forsten. Dieterich'sche Universitäts-Buchhandlung, Göttingen, 1898, S. 399–401, abgerufen am 15. April 2021.
  3. a b Stieleiche 'Friedrichseiche' am Rande des Waldes nördlich des Ortes in Wichtringhausen, Niedersachsen, Deutschland. www.monumentaltrees.com, 2020, abgerufen am 15. April 2021.
  4. a b c Friedrichseiche bei Wichtringhausen. www.baumkunde.de, 23. August 2020, abgerufen am 15. April 2021.
  5. Verordnung über die Sicherung von Naturdenkmalen im Landkreise Hannover vom 15. Aug. 1934, (Amtsblatt für den Regierungsbezirk Hannover vom 1. September 1934, S. 205), laut 19. Verordnung über Naturdenkmäler in der Region Hannover (Neuregelungsverordnung) – § 10 Aufhebung von Rechtsvorschriften. (PDF; 68 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover - Sonderausgabe. 4. Oktober 2010, S. 7–10, archiviert vom Original am 27. März 2016; abgerufen am 15. April 2021.
  6. Naturdenkmale. (PDF; 16.4 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Landschaftsrahmenplan. Region Hannover, 2013, S. 611, archiviert vom Original am 14. Januar 2021; abgerufen am 19. April 2021.