Friedrichstadt (Dresden)

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Wappen von Friedrichstadt
Wappen von Dresden
Friedrichstadt
Stadtteil und Statistischer Stadtteil Nr. 05 von Dresden
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Über dieses Bild
Koordinaten 51° 3′ 33″ N, 13° 42′ 52″ OKoordinaten: 51° 3′ 33″ N, 13° 42′ 52″ O.
Höhe 112 m ü. NN
Fläche 6,05 km²
Einwohner 10.038 (31. Dez. 2019)
Bevölkerungsdichte 1659 Einwohner/km²
Eingemeindung 1836
Postleitzahl 01067
Vorwahl 0351
Website www.dresden.de
Stadtbezirk Altstadt
Verkehrsanbindung
Bundesstraße B6
S-Bahn S1, S2
Straßenbahn 1, 2, 6, 10
Bus 75
Die Friedrichstadt um 1778 (gesüdet)
Krankenhaus Friedrichstadt im Palais Brühl-Marcolini

Die Friedrichstadt ist ein linksseitig der Elbe gelegener Stadtteil Dresdens und gehört zum Stadtbezirk Altstadt, bildet aber eine eigene Gemarkung. Die Friedrichstadt zählt zu den Dresdner Vorstädten.

Geschichte

Die erste Erwähnung dieses Gebietes, zur damaligen Zeit noch das Dorf Oztrov (bzw. Ostra), erfolgte in einer Urkunde des Markgrafen Dietrich von Meißen vom 31. März 1206, der gleichen Urkunde, in der auch Dresden erstmals erwähnt wurde. Das altsorbische Wort oztrov bedeutet Flussinsel und charakterisiert damit das hochwasserfreie Gebiet westlich der früheren, natürlichen Mündung der Weißeritz in die Elbe, in dem sich Ostra befand. In westlicher Richtung lagen damals noch die kleineren Dörfer Rostagk und Wernten, die im 15. Jahrhundert aufgegeben und deren Gelände darauf Ostra zugeschlagen wurde.

Nachdem das Dorf 1559 in den Besitz von Kurfürst August gelangte, welcher das Gelände durch Ankäufe vergrößerte, wurde das Dorf Ostra 1568 aufgelöst. An dessen Stelle wurde das Ostravorwerk gegründet, dessen Aufgabe es war, die Versorgung des Hofes und der Festung Dresden sicherzustellen. Die vorherigen Dorfbewohner wurden umgesiedelt und erhielten als Entschädigung hauptsächlich vormals klösterliche Ländereien in der Nähe von Leubnitz, deren Besitz im Zuge der Reformation dem kurfürstlichen Hof zugefallen war. Andere Dorfbewohner wurden mit Böden in der Nähe von Zschertnitz abgefunden.

Für die Bewirtschaftung des in der Folgezeit massiv ausgebauten Vorwerkes wurden Bewohner der umliegenden Dörfer zu Frondiensten herangezogen.

In der Folgezeit entstanden ein Tiergehege (das Ostra-Gehege) und als Handwerkersiedlung die Vorstadt Ostra, die 1730 in Friedrichstadt (zu Ehren des sächsischen Kurprinzen und nachmaligen Kurfürsten Friedrich August II.) umbenannt wurde.

1835 wurde Friedrichstadt nach Dresden eingemeindet.

1945 fiel die Katholisch-Apostolische Kirche den Bombenangriffen zum Opfer.

Einwohnerentwicklung

Seit 1990 ist die Friedrichstadt einer der prozentual am stärksten wachsenden Stadtteile Dresdens. Die Einwohnerzahl hat seit 1990 um über 50 % zugenommen.[1]

Jahr Einwohnerzahl (jeweils am 31.12.)
1990 5.891
1995 5.369
2000 5.168
2005 5.432
2010 6.558
2014 7.686
2015 9.053
2017 9.156
2019 10.038

Heutiges Stadtbild

In der Friedrichstädter Friedrichstraße (die übrigens nicht nach dem gleichen Friedrich benannt ist) befindet sich direkt gegenüber vom Friedrichstädter Krankenhaus einer der bedeutendsten Friedhöfe Dresdens, der Alte Katholische Friedhof. Die Friedrichstadt ist geprägt durch das denkmalgeschützte Krankenhaus, die wenigen erhalten gebliebenen Gebäude des Vorwerkes und das technische Rathaus am Verschiebebahnhof Dresden-Friedrichstadt. Als eine der wenigen intakt gebliebenen Straßen in Innenstadtnähe hat die Friedrichstraße neben der barocken Matthäuskirche zahlreiche Wohnhäuser dieser Stilrichtung, die unter Denkmalschutz stehen.

In Friedrichstadt befindet sich außerdem der Alberthafen mit dem weithin sichtbaren Gebäude der Dresdener Mühle oder Hafenmühle sowie der ehemalige Städtische Vieh- und Schlachthof, die heutige Messe. Das Ensemble aus Yenidze und Heinz-Steyer-Stadion, welches bis zum Herbst 2023 als Eingangstor zum Sportpark Ostra neugebaut wird, ist ebenfalls in der Friedrichstadt zu finden.[2]

Verkehr

Die Friedrichstadt wird über den Bahnhof Dresden-Mitte, der sich an der östlichen Grenze zum Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt befindet, direkt mit dem Regionalverkehr in Richtung Görlitz, Hoyerswerda, Cottbus und Leipzig der Eisenbahn eingebunden. Die S-Bahn verbindet die Friedrichstadt in 19 Minuten mit dem Flughafen Dresden. Am südlichen Bahnhof Dresden-Friedrichstadt halten zudem Züge in Richtung Elsterwerda.

Durch die Friedrichstadt verkehren zudem zahlreiche Straßenbahnlinien und die Haltestelle „Bahnhof Mitte“ ist ein übergeordneter Verkehrsknotenpunkt für Straßenbahn- und Buslinien mit Anschluss an die S-Bahn.

In der Friedrichstadt befindet sich auch das Logistikzentrum, von dem aus die CarGoTram zur Gläsernen Manufaktur verkehrt.

Kulturdenkmale, Sehenswürdigkeiten und technische Bauwerke

Söhne und Töchter

Film

Filme, die in oder von der Friedrichstadt handeln:

Bilder

Dresden-Friedrichstadt, Geriatrische Rehabilitationsklinik Löbtau, Altonaer Str. 2a

Einzelnachweise

  1. LH Dresden: 1.2 Bevölkerungsentwicklung nach Stadtteilen. (PDF) LH Dresden, kommunale Statistikstelle, 31. Dezember 2015, abgerufen am 18. Juli 2017.
  2. Neubau-Vision Heinz-Steyer-Stadion für das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden. In: Stadion Dresden. Abgerufen am 10. Februar 2022 (deutsch).
  3. Matthäuskirche bei dresdner-stadtteile.de
  4. heute trägt die „Friedrichstraße 29“, die Hausnummer „46“.

Literatur

  • Karl Gautsch: Die Gründung und Entstehung von Friedrichstadt nach Urkunden und archivalischen Quellen zur Feier des 200jährigen Stadt-Jubiläums am 25. Juli 1870. Dresden 1870 (Digitalisat)

Weblinks

Commons: Friedrichstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien