Frontispiz

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Frontispiz (links) und Titelseite (rechts) der Introductio in Universam Geographiam von Philipp Clüver, 1686 (Archiv Gymnasium Langenberg)

Das Frontispiz (von französisch frontispice „Stirnseite“, ursprünglich bezugnehmend auf den Frontspieß von Gebäuden; dieses von lateinisch frontispicium, einer Zusammensetzung aus

frons

„Stirn“ und

spicere

„schauen“) oder der Bildertitel ist eine dekorative oder informative Abbildung, die sich auf der zweiten, dem Titelblatt (Seite 3) gegenüberliegenden Seite befindet. Er ist in der Regel also auf die Rückseite des Schmutztitels (Seite 1) gedruckt. Dagegen wird ein als Titelseite fungierender ganzseitiger Kupferstich als Kupfertitel bezeichnet.

Die Frontispizseite – so heißt diese dem Titel gegenüberliegende Seite bis heute im Bereich der Buchherstellung – ist bei neueren Büchern oft unbedruckt (dann Vakatseite genannt), bei Biografien oder Kunstbänden kann sie mit einer Abbildung versehen sein, z. B. mit einem Porträt des Autors. Bei wissenschaftlichen Ausgaben, Reihen oder Werkausgaben können auf dieser Seite auch die Angaben zur Gesamtreihe stehen. Sie gehört zur Titelei eines Buches.

Bei manchen Taschenbüchern stehen auf diesen Seiten Angaben zum Inhalt des Buches, zum Autor und seinen weiteren Publikationen.

Literatur

  • Birgit Althaus: Das Buch-Wörterbuch. Nachschlagewerk für Büchermacher und Buchliebhaber. Area 2004, ISBN 3-89996-256-7, S. 112.
  • Helmut Hiller, Stephan Füssel: Wörterbuch des Buches. 7., grundlegend überarb. Aufl. Klostermann 2006, ISBN 3-465-03495-3, S. 134.
  • Ursula Rautenberg: Reclams Sachlexikon des Buches: von der Handschrift zum E-Book. Reclam 2015, ISBN 978-3-15-011022-5, S. 175, 385 f.

Weblinks

Wiktionary: Frontispiz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Frontispiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien