Froschmühle (Dinkelsbühl)
Froschmühle Große Kreisstadt Dinkelsbühl Koordinaten: 49° 5′ 35″ N, 10° 18′ 24″ O
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Höhe: | 443 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (1. Jan. 2015)[1] |
Postleitzahl: | 91550 |
Vorwahl: | 09851 |
Froschmühle ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Die Einöde liegt an der Wörnitz. 200 Meter nördlich liegt das Froschholz. Ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. Ein Anliegerweg führt zur B 25 (0,6 km südöstlich), die nach Lehengütingen (1,8 km nördlich) bzw. nach Dinkelsbühl (2,3 km südlich) führt.[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1385 als „Huesslismuel“ (=Häusleinsmühle) erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Die Fraisch über Froschmühle war strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Feuchtwangen, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es ein Anwesen. Grundherr war die Siechenpflege der Reichsstadt Dinkelsbühl.[4][5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.[6]
Im Jahr 1809 wurde Lohmühle infolge des Gemeindeedikts dem Steuerdistrikt Schopfloch und der Ruralgemeinde Lehengütingen zugeordnet.[7] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Hellenbach überwiesen.[8] Am 1. Juli 1971 wurde Froschmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Dinkelsbühl eingegliedert.[6]
Baudenkmal
- Hellenbach 25: ehemalige Mühle, sogenannte Froschmühle, Wohnhaus, zweigeschossiger verputzter Satteldachbau, bezeichnet „1750“, im Kern älter; Stallscheune, erdgeschossiger Bau aus Bruch- und Haustein mit tief heruntergezogenem Satteldach, 18. Jahrhundert; Nebengebäude, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerk-Obergeschoss, 18. Jahrhundert; Wohnhaus, zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Satteldach, Ende 19. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2015 |
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Einwohner | 10 | 7 | 18 | 16 | 9 | 19 | 12 | 21 | 10 | 9 | 8 | 4 |
Häuser[9] | 2 | 2 | 3 | 2 | 1 | 2 | 2 | 2 | ||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Froschmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 228 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 138.
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
- Froschmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Froschmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Froschmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Information des Ordnungsamtes der Stadt Dinkelsbühl am 23. September 2015
- ↑ Froschmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 138.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 416.
- ↑ Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Froschmühle (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 564.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 537.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 27 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 73 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1098 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).