Günter Gawlick

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Günter Gawlick (* 1. März 1930 in Königsberg/Preußen; † 26. August 2022 in Witten)[1] war ein deutscher Philosoph, Philosophiehistoriker und Professor für Philosophie.

Leben

Gawlick studierte von 1950 bis 1956 Philosophie, Latinistik und Anglistik in Kiel, Manchester und Freiburg. 1956 wurde er in Kiel promoviert, 1963 in Gießen habilitiert. Er wechselte mit Hans Blumenberg als wissenschaftlicher Assistent nach Bochum, wo er von 1969 an ordentlicher Professor der Philosophie war. 1992 wurde er dort emeritiert.

Zu seinen Schülern zählen unter anderem Hans-Ulrich Hoche, Lothar Kreimendahl, Wolfgang Leidhold, Winfried Schröder und Werner Strube.

Gawlick arbeitete auf dem Gebiet der antiken Philosophie zu den philosophischen Schriften Ciceros und deren Rezeptionsgeschichte, auf dem Gebiet der neuzeitlichen Philosophie zu Aufklärung, Skepsis, Empirismus und Deismus (Christian Wolff, Alexander Gottlieb Baumgarten, David Hume, Thomas Hobbes, Baruch de Spinoza und anderen) unter Berücksichtigung der Rezeptionsgeschichte.

Schriften (Auswahl)

  • Untersuchungen zu Ciceros philosophischer Methode. Diss. masch. Kiel 1956.
  • Moralität und Offenbarungsglaube. Studien zum englischen Deismus. Habil.-schrift Gießen 1963.
  • mit Lothar Kreimendahl: Hume in der deutschen Aufklärung. Umrisse einer Rezeptionsgeschichte. Frommann-Holzboog, Stuttgart – Bad Cannstatt 1986.
  • mit Woldemar Görler: Cicero. In: Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neubearbeitete Auflage. Die Philosophie der Antike. Band 4: Die hellenistische Philosophie. Hrsg. von Hellmut Flashar. Schwabe, Basel 1994, Teil 2, Ss. 991–1168.
  • (Herausgegeben von Lothar Kreimendahl): Cicero : Person und Lehre im Urteil der Jahrhunderte. Frommann-Holzboog, Stuttgart – Bad Cannstatt 2022.

Literatur

  • Lothar Kreimendahl (Hrsg.): Aufklärung und Skepsis. Studien zur Philosophie und Geistesgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts. Günter Gawlick zum 65. Geburtstag am 1. März 1995. In Verbindung mit Hans-Ulrich Hoche und Werner Strube hrsg. von Lothar Kreimendahl. Frommann-Holzboog, Stuttgart – Bad Cannstatt 1995.
  • Winfried Schröder (Hrsg.): Gestalten des Deismus in Europa. Günter Gawlick zum 80. Geburtstag. Harrassowitz, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-447-10011-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Günter Gawlick. In: WAZ.Trauer.de. 30. August 2022, abgerufen am 31. August 2022.