Odo Marquard

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Titelblatt des ersten der sechs Reclam-Bändchen, in denen Marquards Essays von 1981 bis 2007 erschienen sind

Odo Marquard (* 26. Februar 1928 in Stolp, Hinterpommern; † 9. Mai 2015 in Celle[1]) war ein deutscher Philosoph und Essayist. Er war ordentlicher Professor für Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (1965–1993) und Mitglied des Münsteraner Collegium philosophicum, eines Kreises der Ritter-Schule,[2] dem auch Hermann Lübbe, Robert Spaemann, Martin Kriele u. a. m. angehörten.[3]

Marquard bezeichnete sich selbst als pyrrhonischen Skeptiker, Usualisten[4] und – mit der ihm eigenen Selbstironie – als „Transzendental-Belletristen“ oder auch als „transzendentalen Entertainer“.[5][6] Er galt als „Virtuose des Bonmots“.[7] Wegen seiner Unterhaltsamkeit, der Leichtigkeit seines Stils und seiner pointiert-doppeldeutigen Formulierungen war Odo Marquard ein viel gefragter Vortragsredner und Laudator. Durch seinen Wortwitz und Esprit wurde er auch jenseits der philosophischen Fachkreise bekannt.[8]

Lebensweg

Kindheit und Jugend

Am 26. Februar 1928 wurde Odo Marquard in Stolp, heute polnisch Słupsk, in Hinterpommern, geboren. Sein Vater, Otto Marquard, war Naturwissenschaftler, promovierter Zoologe und Regierungsfischereirat.[9] Von 1940 bis 1945 war er Internats-Schüler, Ordensjunker einer Adolf-Hitler-Schule, einer NS-Ausleseschule in Kolberg (Pommern).[10] 1945 wurde Marquard zunächst als Flakhelfer, dann als Mitglied des Volkssturms eingesetzt. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er alsbald entlassen wurde. Später berichtete Marquard über das Kriegsende: „Das Jahr 1945 erlebte ich, gerade 17 geworden und indoktriniert, wie ich war, vor allem als Zusammenbruch. Zurück blieben Irritation, Ernüchterung und Distanz zu weltanschaulichen Doktrinen.“[11]

Der 17-jährige Marquard musste den Verlust seiner pommerschen Heimat verschmerzen. Als Vertriebener suchte er zunächst Zuflucht bei seiner Tante in Ostfriesland, auf der Insel Norderney. 1946 legte er im hessischen Treysa zum zweiten Mal das Abitur ab, weil seine in der Adolf-Hitler-Schule bestandene Reifeprüfung im Nachkriegs-Deutschland nicht anerkannt wurde.

Wissenschaftliche Laufbahn

Odo Marquard sagte im Rückblick:

„Ich kam in die Philosophie wie die Wespe in die Cola-Flasche: Weil ich intellektuell naschhaft bin und die Philosophie süß zu sein scheint und weil, als ich merkte, dass sie ernst und gefährlich ist, es schon zu spät war, noch herauszukommen.“[12]

1947 bis 1954 studierte er im zerbombten Münster an der Westfälischen Wilhelms-Universität Philosophie – bei Joachim Ritter –, Germanistik, Kunstgeschichte, evangelische und katholische Theologie.

1954 promovierte Odo Marquard in Freiburg an der Albert-Ludwigs-Universität bei Max Müller mit dem Thema: „Zum Problem der Logik des Scheins im Anschluss an Kant“.

1955 bis 1963 war er wieder in Münster an der Westfälischen Wilhelms-Universität und zwar als wissenschaftlicher Assistent Joachim Ritters.

1963 habilitierte er sich dort bei Ritter mit dem Thema Über die Depotenzierung der Transzendentalphilosophie. Einige philosophische Motive eines neueren Psychologismus in der Philosophie. Im Anschluss lehrte er als Privatdozent Philosophie in Münster. Er glaubte, damit sein Berufsziel bereits erreicht zu haben, wurde jedoch schon zwei Jahre später – zu seiner Überraschung – von den Ordinarien, die an den damaligen Ordinarien-Universitäten, vor der Hochschulreform, das Sagen hatten, zum ordentlichen Professor für Philosophie auserkoren.

1965 bis 1993 lehrte er als ordentlicher Professor bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

1980 bis 1985 war er Mitherausgeber der Werkausgabe Helmuth Plessner, Gesammelte Schriften in 10 Bänden, die im Suhrkamp-Verlag erschienen ist.[13]

1985 bis 1987 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.[14]

1993 wurde Marquard emeritiert. Danach war er weiterhin wissenschaftlich tätig. So war er an der Herausgabe des 13-bändigen Historischen Wörterbuchs der Philosophie (HWPh) beteiligt (1971–2007), mit Artikelbeiträgen wie Anthropologie, Kompensation, Leerformel, Lustprinzip, Malum u. a. m.[15]

Bis ins hohe Alter erhielt der Philosoph zahlreiche Ehrungen sowie Gratulationen in den Medien und war als Festredner und Laudator wegen seines Wortwitzes und seines feinsinnigen Humors ein immer wieder nachgefragter Gastredner, und dies nicht nur in akademischen Kreisen.

Familie

Marquard war seit 1960 bis zu seinem Tod im Jahr 2015 mit der Romanistin Edeltraut Luise Marquard geb. Wlosok verheiratet.[16] Das Paar hatte einen Sohn und drei Enkelkinder.[17] In den letzten zweieinhalb Jahren seines Lebens wohnte Marquard mit seiner Frau in einem Seniorenheim in Celle, um in der Nähe ihres Sohnes Felix zu sein.[18] Felix Marquard war Arzt mit einer Praxis für Onkologie und Hämatologie in Celle. Er starb im Jahr 2014, ein Jahr vor seinem Vater, bei einem Verkehrsunfall in Australien.[19] Edeltraut Luise Marquard starb im Jahr 2020.[20]

Philosophisches Schaffen

Odo Marquard hat nicht wie manche Philosophen ein Opus magnum, ein voluminöses Hauptwerk, hinterlassen, sondern stattdessen eine Fülle meisterhafter Essays. Sein Genre war die kleine Form, die Essayistik, der eloquente Vortrag, in leichter, pointierter, bisweilen polemischer Formulierung. Mit einem Augenzwinkern prägte er für sein philosophisch-literarisches Genre den Ausdruck „Transzendental-Belletristik“.

Seine Essay-Sammlungen erschienen als preisgünstige „gelbe Reclam-Hefte“ und waren somit einem breiten Publikum zugänglich. Diese Aufsatzsammlungen tragen auffällige Titel wie Abschied vom Prinzipiellen (1981, sechs Aufsätze), Apologie des Zufälligen (1986, sieben Aufsätze), Skepsis und Zustimmung (1994, neun Aufsätze), Philosophie des Stattdessen (2000, 13 Aufsätze), Individuum und Gewaltenteilung (2004, 12 Aufsätze), Skepsis in der Moderne (2007, 10 Aufsätze), u. a. m. Viele dieser Essays sind von Marquard auch als Festvorträge gehalten worden.[21]

„Philosophie muss von der Art sein, dass zumindest der Autor sie versteht.“

Humorvolle Äußerung Odo Marquards kurz vor seinem 80. Geburtstag[22]

Marquard bemühte sich in seinen Schriften und Vorträgen stets um eine „verständliche und alltagstaugliche Sprache“.[23] Seine Essays verbinden stilistische Eleganz und hintersinnigen Humor mit dem Humanismus des relativistischen Aufklärers.[24] Lesegenuss zu bereiten war ihm ein Anliegen. Die Lektüre seiner auch noch so tiefgründigen philosophischen Texte sollte dem Leser Genuss bereiten, und das Genre des Essays erlaubte ihm die dazu notwendige stilistische Leichtigkeit. In Anlehnung an Kants Transzendentalphilosophie versuchte Marquard schreibend, die „Bedingung der Möglichkeit“ von Erkenntnis zu erkunden. Er ermöglicht es seinen Lesern, an der allmählichen Entstehung seiner philosophische Ideen teilzuhaben. Der Leser wird Zeuge eines Philosophierens, das beständig um Klarheit ringt, „behutsam sich vortastend“.[25]

„Marquard lesen, das kommt einem Dialog mit einem geistreichen, sensiblen und im hohen Maße unterhaltsamen guten Freund gleich.“

Nachruf von Jens Hacke, 2015[26]

Wende zur Skepsis

Odo Marquard frühen Arbeiten widmen sich besonders den Beziehungen zwischen Ästhetik und Therapeutik, zum Beispiel der Wiederkehr idealistischer Motive Schellings in Sigmund Freuds Psychoanalyse.[27]

Odo Marquard gehörte – nach der berühmten Begriffsbildung des Nachkriegs-Soziologen Helmut Schelsky – zur „skeptischen Generation“.[28] Mit dem Zusammenbruch 1945 „kam es zum Enttäuschungsschock; die Folge waren Prozesse der Entpolitisierung und Entideologisierung des jugendlichen Bewusstseins.“[29] Bei Marquard führte dieser Schock zu seiner „Wende zur Skepsis“, zu seinem „Abschied vom Prinzipiellen“, zu seinem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber allen Absolutheitspositionen, allen Systemen, allen Letztbegründungsversuchen, zu seiner Warnung vor einem Übermaß an Sinnerwartung.[30]

Vita brevis, das Leben ist kurz, der Mensch ist endlich. Diese „Bestimmung des Menschen zum Tode“, wie Heidegger es nannte, durchzieht als eine zentrale Denkfigur Marquards Schriften. Die kurze Lebensdauer, die Endlichkeit zwinge den Menschen dazu, die Vorstellung des Absoluten, des Vollendeten, aufzugeben:

„Der Mensch ist kein absolutes Wesen, sondern er ist als endliches Wesen […] ein primärer Taugenichts, der sekundär zum »homo compensator« wird. Er ist nicht so gut gestellt, dass er es sich leisten könnte, das Unvollkommene zu verschmähen; er ist angewiesen auf Vizelösungen, auf die zweitbesten Möglichkeiten, auf das, was nicht das Absolute ist.“

Odo Marquard: Skepsis als Philosophie der Endlichkeit, 2004[31]

Die Antwort auf die Frage, „ob das Leben sich lohne“, die Antwort auf die Lebenssinnfrage, die Albert Camus 1942 in seinem Roman Der Fremde verneint,[32], hängt nach Marquard eher „an den nächsten als an den letzten Dingen“:

„Die Menschen verzweifeln nicht, solange sie immer gerade noch etwas zu erledigen haben: die Milch am Überkochen zu hindern. […] dieser kleine Sinn reicht aus, um ein Leben zu führen.“

Odo Marquard: Zur Diätetik der Sinnerwartung[33]

In Camus’ Essay Der Mythos des Sisyphos sind dann diese nächsten Dinge der Stein, den Sisyphos endlos zu rollen hat, eine Metapher für die Aufgaben, die ihm das Leben stellt.[34]

„Die Skepsis ist nicht die Apotheose der Ratlosigkeit, sondern nur der Abschied vom Prinzipiellen.“

Odo Marquard: Abschied vom Prinzipiellen, 1981[35]

Apologie des Zufälligen und der Üblichkeiten

„Wir Menschen sind stets mehr unserer Zufälle als unsere Wahl.“

Odo Marquard: Apologie des Zufälligen[36]

Marquard verteidigt die Kontingenz, das Zufällige. Er konfrontiert diese seine Apologie des Zufälligen mit ihrer Antithese: die Menschen sind nicht ihre Zufälle, sondern ausschließlich ihre Wahl, und zwar ihre absolute Wahl. Er zitiert eine griffige Formel aus Jean Paul Sartres Hauptwerk Das Sein und das Nichts: „Wahl, die wir sind“.[37][38]

Nach Sartre sind die Menschen eben nicht ihre Zufälle, sondern ganz und gar nur ihre Wahl, und zwar ihr absolute Wahl. Diese Gegenthese nennt Marquard „das Programm der Absolutmachung des Menschen“. Gegen dieses Programm der Absolutmachung des Menschen steht seine These der „sterblichkeitbegrenzten Wirklichkeit“.

Marquard unterscheidet das „Beliebigkeitszufällige“ (das, was auch anders sein könnte, weil es durch uns änderbar ist) und das „Schicksalszufällige“ (das, was auch anders sein könnte, aber gerade nicht durch uns änderbar ist):

„Es sind nun – meine ich – überwiegend Zufälle dieser zweiten Art (also Zufälle von der Art des Schicksalszufälligen), die als natürliche und geschichtliche Gegebenheiten und Geschehnisse, welche uns zustoßen, unser Leben ausmachen. Das beginnt – um mit dem Anfang anzufangen – mit unserer Geburt: wir könnten auch nicht – oder zu anderer Zeit, in anderer Weltgegend, in anderer Kultur und Lebenslage – geboren sein; aber wenn wir es nun einmal sind, können wir das alles nicht mehrt annullieren.“

Odo Marquard: Apologie des Zufälligen[39]

Kultur, Tradition und Sitte sind Zufälle, die vorrangig das Schicksal des Einzelnen bestimmen. Diese Üblichkeiten sind mehr unsere Zufälle als unsere Wahl, und vor allem, so Marquard, seien sie nicht beliebigkeitszufällig, sondern „schicksalszufällig“. Dieses Schicksalszufällige gibt dem Leben ein hohes Maß an „Kontinuität“.[40]

„Wir sind nicht absolut, sondern endlich. Eine Philosophie, die – skeptisch – diese Untilgbarkeit des Zufälligen geltend macht, ist, insofern, die Apologie des Zufälligen.“

Odo Marquard: Apologie des Zufälligen[41]

Mut zur Bürgerlichkeit

„Vernünftig ist, wer den Ausnahmezustand vermeidet.“

Odo Marquard: Mut zur Bürgerlichkeit, 2004[42]

Vernünftig sei, wer statt für gesellschaftspolitische, revolutionäre Utopien – „fiat utopia, pereat mundus“ –, für die menschliche Endlichkeit und für ihre Kompensationen eintrete.

Demokratische, liberale, bewahrenswerte Verhältnisse wie in der Bundesrepublik zugunsten revolutionärer Prinzipien aufs Spiel zu setzen, sei eine „als Reflexion zelebrierte Dummheit“, denn es gebe keine „Nichtverschlechterungsgarantie“.[43] Nicht die Bürgerlichkeit sei falsch, sondern ihre Verweigerung: die Romantik der Revolution oder die romantische Verklärung des Ausnahmezustands, den Revolutionäre herbeiführen möchten.

Als „Verweigerungverweigerer“ attackiert Odo Marquard seit Anfang der siebziger Jahre mit Wortwitz und Ironie die „linken Negationsapostel“ der 68er-Generation und der Kritischen Theorie.[44]

Abschied von der Geschichtsphilosophie

„Die Geschichtsphilosophen haben die Welt nur verschieden verändert; es kömmt darauf an, sie zu verschonen.“

Odo Marquard: Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie, 1982[45]

Mit dieser Travestie des bekannten Marx-Zitates: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kömmt drauf an, sie zu verändern“[46] erteilt Marquard – getreu seinem pointierten Stil – jedweden teleologischen geschichtsphilosophischen Entwürfen eine klare Absage. Nach seiner Überzeugung erstrebe die Weltgeschichte weder ein eschatologisches oder soteriologisches Ziel, noch lasse sie sich auf solche utopischen Ziele hin steuern.

Weltbeglückungsplänen[47] steht er skeptisch gegenüber. Er wendet sich gegen die menschliche Hybris, ideologisch verblendet, in einer Tabula rasa mit der Vergangenheit aufräumen und alles neu schaffen zu wollen, statt an die Vernunft des Bestehenden anzuknüpfen.

In seiner Schrift Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie warnt Marquard davor, dass der „ geschichtsphilosophische Ausgang der Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit durchaus in der ‚Schlüsselgewalt‘ ihrer selbstverschuldeten Vormünder[48] enden könne.

Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften

„Je moderner die moderne Welt wird, desto unvermeidlicher werden die Geisteswissenschaften.“

Odo Marquard: Über die Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften, 1985[49]

Die Geisteswissenschaften sind „erzählende“ Wissenschaften. Sie antworten auf die Geschichtslosigkeit der modernen Welt, der Welt der experimentellen Naturwissenschaften. Marquard knüpft an die Überlegungen seines Lehrers Joachim Ritters an und führt aus, dass geisteswissenschaftliche Orientierungen in der modernen technischen Welt nicht etwa überflüssig, sondern geradezu unverzichtbar geworden seien. Sie helfen, den beschleunigten Wandel der modernen Zivilisation durch den Rückgriff auf kulturelle Bestände kompensieren zu können. Den Geisteswissenschaften kommt die Aufgabe zu, die unvermeidlichen Schädigungen der menschlichen Lebenswelt im Zuge des Prozesses der Modernisierung durch ihr Erzählen auszugleichen. „Narrare necesse est“[50], Erzählen tut not:

„Denn die Menschen: das sind ihre Geschichten. Geschichten aber muss man erzählen. Das tun die Geisteswissenschaften: sie kompensieren Modernisierungsschäden, indem sie erzählen; und je mehr versachlicht wird, desto mehr – kompensatorisch – muß erzählt werden: sonst sterben die Menschen an narrativer Atrophie. […] Je moderner die moderne Welt wird, desto unvermeidlicher werden die Geisteswissenschaften, nämlich als erzählende Wissenschaften.“

Odo Marquard: Über die Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften[51]

Lob der Vielfalt – Kritik des „Über-Wir“

„Das Über-Wir: das Gewissen, das man – statt es zu haben – nur noch ist: der absolute Diskurs.“

Odo Marquard: Das Über-Wir. Bemerkungen zur Diskursethik[52]

In „Lob des Polytheismus. Über Monomythie und Polymythie“[53] bricht Marquard eine Lanze für die pluralistische Demokratie, für Gewaltenteilung und die Vielfalt der Meinungen. In der Aufsatzsammlung „Apologie des Zufälligen“[54] setzt er sich ausdrücklich in eine Gegenposition zu Philosophien des Prinzipiellen mit universellem Geltungsanspruch, wie zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule um Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und zur Diskursethik um Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel sowie deren Letztbegründungsversuche:

„Diese Konjunktur des Legitimationsverlangens ist ein Phänomen, das man sehen und darum benennen muss; und weil es alles gewissermaßen zum Tribunal macht, nenne ich es: die Tribunalisierung der modernen Lebenswirklichkeit.“

Odo Marquard: Apologie des Zufälligen[55]

In dem Essay Das Über-Wir[56] lehnt Marquard die Diskursethik als neue sozialpsychologische Metainstanz, das „Über-Wir“, als „Übertribunalisierung“ ab. Sigmund Freuds Über-Ich, das individuelle Gewissen, der innere Kantische Gerichtshof, werde im idealen Diskurs, dem „Gewissensbildiungskollektiv“, zu einem kollektiven Gewissen, zu einem Über-Tribunal, zum „Über-Wir“, das sich nicht mehr an überlieferten Konventionen orientiere. Die Verdächtigungsregel der Diskursethik gegen alle traditionellen Üblichkeiten und Normen lautet: „in dubio contra traditionem, sive conventiones“[57] , im Zweifel gegen die Tradition, gegen die Konventionen.[58]

Marquard kritisiert den herrschaftsfreien Diskurs als „Luxusmodell“[59], das den absoluten Konsens zum Ziel habe. „In diesem universalistischen Diskurs ist Vielheit – die Vielfalt der Meinungen – nur als Ausgangskonstellation gestattet.“[60][61]

„Der Skeptiker redet mit allen, der Diskursethiker letztlich nur mit Gleichgesinnten.“

Odo Marquard: Interview, 2003[62]

Theodizeemotive

„Wenn mich einer fragt, woran ich arbeite, dann sage ich: Am Theodizeeproblem. Und wenn er weiter fragt: Wieviele Antworten hast du schon? Dann sage ich: Keine. Aber beim Theodizeeproblem ist das schon viel.“

Odo Marquard: Bemerkungen zur Theodizee[63]

Odo Marquard kommt in seinen Vorträgen und Schriften immer wieder auf die Theodizee zu sprechen, auf die Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels in der Welt. Aus der Spätantike (Boethius, Lactantius) ist diese Frage einer griffigen lateinischen Formel überliefert: Si Deus, unde malum? – „Wenn Gott existiert, woher kommt dann das Böse?“[64]

1710 prägte Leibniz den Neologismus Theodizee. Er verteidigte in seinen Essais de Théodicée Gott als den „bestmöglichen Schöpfer der bestmöglichen Welt“. Nach Marquard hat Leibniz damit das „Tribunal der Vernunft“ und ein „Tribunalisierungsprogramm“ in der Philosophie der Neuzeit eingeführt. Dem gütigen Schöpfergott, der Übel und Leid in der Welt zulässt, wird der Prozess gemacht. Ankläger und Verteidiger Gottes ist jeweils der Mensch. Alles und jedermann ist zur Legitimation verpflichtet, muss sich vor dem Gerichtshof der Vernunft rechtfertigen und muss sich um „Entlastung“ bemühen. Marquard merkte an, Metaphysiker hätten gelernt, mit Problemen nicht fertig zu werden, und dies lasse sich auf das Theodizeeproblem anwenden. Am besten sei es, viele Antworten zu geben, denn dies bewahre vor Dogmatismus:

„Deshalb ist der Skeptiker verliebt in jene Metaphysik, die so viele Antworten produziert, dass sie einander wechselseitig neutralisieren, und gerade dadurch – teile und denke! – die Probleme offenlässt […] Just so – darum mag sie der Skeptiker – ergeht es der Metaphysik und so auch der Theodizee; von ihren Problemen hat sie gelöst: keines. Jedoch: für Menschen ist das schon viel!“

Odo Marquard: Entlastungen. Theodizeemotive in der neuzeitlichen Philosophie[65]

Marquard unterscheidet verschiedene Theodizeemotive:[66]

  • das Theodizeemotiv der „Autonomisierung“, eine „post-theistische“ Theodizee. Aus dem Prozess Gottes wird eine „Anthropodizee“. Der autonome Mensch wird als Verursacher aller Übel selbst zum Angeklagten, der Mensch klagt sich selber an. Diese Radikalisierung des Theodizeemotivs der „Autonomisierung“, bezeichnet Marquard verballhornend als „Atheismus ad maiorem Dei gloriam“.[67] Danach sei die Vorstellung eines gütigen Gottes, der doch wegen seiner Allgüte auf die Schöpfung hätte verzichten müssen, nur um den Preis seiner Nichtexistenz zu bewahren. „Atheismus ad maiorem Dei gloriam“ meint also den Schluss von der Güte Gottes auf seine Nichtexistenz. Marquard formuliert pointiert: „Theodizee gelungen. Gott tot.“[68] Die These der sich daraus entwickelnden Geschichtsphilosophie lautet, nach dem Tode Gottes sei der Mensch der Schuldige aller Übel. Er werde zum Herrn der Geschichte und habe nun die Verantwortung, die Welt zu verbessern. Marquard indes steht Weltverbesserungsprojekten der Geschichtsphilosophen skeptisch gegenüber.[69]
  • das Theodizeemotiv der „Malitätsbonisierung“, der Gedanke, dass die Übel so übel nicht sind, „Entübelung der Übel“ (das Gute am Schlechten). Entübelt wird zum Beispiel der Irrtum – „wir irren uns empor“ (Karl Poppers Falsifikationismus); entübelt wird das Nichtschöne in der modernen Kunst; „Entbösung des Bösen“ in Nietzsches Moralkritik durch die „Umwertung aller Werte“.
  • das Theodizeemotiv der „Bonitätsmalisierung“ (das Schlechte am Guten). Die Positivierung des Übels zum Guten negativiert zugleich das traditionelle Gute zum Übel.
  • das Theodizeemotiv der „Kompensation“. Marquard setzt sich insbesondere mit dem Theodizeemotiv „Kompensation“ auseinander, dem Versuch einer „Entlastung“ des Menschen durch Ausgleich, als Ausdruck der Weltbejahung.[70] Den Menschen gelinge es, Übel und Mängel durch vielfältige Mechanismen zu „kompensieren“. Weder die optimistische Leibnizsche Formel von der „besten aller möglichen Welten“ noch Schopenhauers pessimistische Formel von der „schlechtesten unter den möglichen“[71] beschreiben nach Marquard die Welt treffend: „Die Welt ist gewiss nicht der Himmel auf Erden, aber auch nicht die Hölle auf Erden, sondern die Erde auf Erden.“[72]

Kompensationsphilosophie

Der „Homo compensator“

„Der Kompensationsbegriff – nota bene – kommt philosophisch zunächst aus der Theodizee (Gott – schrieb Leibniz – hat die Übel durch Annehmlichkeiten »kompensiert«); erst dann wurde er zur psychoanalytischen Vokabel und – bei Helmuth Plessner und Arnold Gehlen – zum Leitbegriff der Anthropologie sowie – bei Joachim Ritter – zum Bestandteil der Theorie der modernen Welt.“

Odo Marquard: Homo compensator. Zur anthropologischen Karriere eines metaphysischen Begriffs. Kolloquiumsvortrag vom 3. Oktober 1981[73]

Im Mittelpunkt Marquards philosophischen Denkens steht seine „Kompensationsphilosophie“.[74] Im Anschluss an Arnold Gehlens, Helmuth Plessners und Joachim Ritters[75] Anthropologien übernimmt Marquard[76] deren Begrifflichkeiten „Mängelwesen“ und „Kompensation“. Infolge seiner Instinktmangelhaftigkeit wäre der Mensch lebensunfähig, wenn er nicht die Fähigkeit besäße, die eigenen Unzulänglichkeiten durch Kultur auszugleichen, zu kompensieren. In seiner Aufsatzsammlung Philosophie des Stattdessen definiert Marquard den Menschen als „Homo compensator“,[77] als einen „Defektflüchter“, der Mängel und Defizite nicht durch direkte Aktionen, sondern durch umweghafte Reaktionen bewältige. Wie sein Lehrer Joachim Ritter plädiert er dafür, dass die Entzweiung zwischen rationalem Fortschritt und verschiedenen Herkunftstraditionen nicht überwunden, sondern ausgehalten werden müsse.

„Der »Homo compensator« ist derjenige, der »etwas stattdessen tut«, indem er nach Alternativen zum Vorhandenen sucht […] Er ist ein Virtuose des pragmatischen Ausgleichs.“[78]

Auch den Geist der 68er-Bewegung erklärt Marquard durch seine Kompensationsthese: Demnach hätten die Achtundsechziger gegen eine demokratische Obrigkeit rebelliert, um zu kompensieren, dass die Generation ihrer Eltern nicht gegen die NS-Diktatur rebelliert hat. Er spricht in diesem Kontext von „nachträglichem Ungehorsam“.[79]

Kompensation der Inkompetenz der Philosophie

„Der Philosoph ist nicht der Experte, sondern der Stuntman des Experten: sein Double fürs Gefährliche.“[80]

Im traditionellen Selbstverständnis wird die Philosophie als „Mutter aller Wissenschaften“ gepriesen,[81] und der Philosoph ist nach der Tradition der Experte fürs Totale, fürs Ganze. Odo Marquard zeichnet als „notorischer Defätist“ ein gegenteiliges Bild der Philosophie. Sie sei immer mehr in die Rolle einer Dienstleisterin für andere Wissenschaften hineingedrängt worden. Bei ihren Versuchen, ihre Kompetenzverluste auszugleichen, zu kompensieren, sei aus der stolzen Mutter aller Wissenschaften eine „Magd der Wissenschaften“ geworden:[82]

  • ancilla theologiae: eine Magd der Theologie. Die Philosophie verlor ihre Heilskompetenz und kompensierte den Bedeutungsverlust in der Scholastik als Ideologielieferantin für das Christentum.
  • ancilla scientiae: eine Magd der Naturwissenschaften. Sie verlor ihre technologische Kompetenz und kompensierte den Verlust als Wissenschaftstheorie.
  • ancilla emancipationis: eine Magd der Emanzipation. Sie verlor ihre politische Kompetenz und kompensierte den Verlust als Geschichtsphilosophie.

So verbleibe der Philosophie der Gegenwart nur noch ihre „Inkompetenzkompensationskompetenz“: „Erst war die Philosophie kompetent für alles; dann war die Philosophie kompetent für einiges; schließlich ist die Philosophie kompetent nur noch für eines: nämlich für das Eingeständnis der eigenen Inkompetenz.“[82]

Selbstironisch resümiert Marquard, dass im heutigen Zeitalter des Wissenschaftstourimus, der Philosoph von diversen Gremien gerne zu Vorträgen eingeladen werde, um dann als „transzendentaler Stuntman“, als Spezialist fürs Riskante, Experten zu doubeln, immer dort, wo es für diese gefährlich werden könne.[83]

Sprachspielereien mit Esprit

„Witz verlangt Kürze, und Marquard war als Schriftsteller ein Meister dieser heiteren Kürze, durch die er seine Leser in menschlichen Lebenslagen zwischen Zeitmangel und Langeweile zu entlasten hoffte. Das ist ihm gelungen. Im Lande Heideggers ist die Demonstration bekömmlich, dass der Ernst der Philosophie auch unterhalten kann. Keiner unter den deutschen Philosophen außer Marquard fällt einem ein, dem man hätte zutrauen mögen, eine Preisrede auf Loriot zu halten, und schon der Titel, unter die er sie gestellt hat, ist nach Präzision und Unvergesslichkeit unüberbietbar: « Loriot lauréat ».“

Hermann Lübbe: Nachruf auf Odo Marquard[84]

Odo Marquard würzte seine Texte und Vorträge mit geistreichen Sprachspielereien. Manche Wortneuprägungen dieses humorvollen, unterhaltsamen Aphoristikers sind quasi zu geflügelten Worten mutiert:

Stilmittel seines spöttisch-ironisierenden Sprachhumors sind unter anderem:

  • Oxymoronartige Wort-Neuschöpfungen und Wendungen wie:
    • „Ich bin ein Weigerungsverweigerer“[92]
    • „Entübelung der Übel“, „Malitätsbonisierung“[93] und „Bonitätsmalisierung“[94]
    • „Die Entlastung vom Negativen disponiert zur Negativierung des Entlastenden“[95]

Auszeichnungen

Schriften

  • Zum Problem der Logik des Scheins im Anschluss an Kant. Über Möglichkeiten und Grenzen einer kompromittierenden Genealogie der Metaphysik. Diss. phil. Freiburg im Breisgau 1954
  • Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie. Suhrkamp (stw 394), Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-27994-7.
  • Exile der Heiterkeit. In: Wolfgang Preisendanz, Rainer Warning (Hrsg.): Das Komische. München 1976, S. 133–151.
  • Abschied vom Prinzipiellen. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9.
  • Skeptische Methode im Blick auf Kant. (Symposion Bd. 4) Alber, Freiburg/München 1958, 3. unveränd. Aufl. 1982, ISBN 3-495-44033-X.
  • Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6.
  • Skeptische Betrachtungen zur Lage der Philosophie. In: Rüdiger Bubner et al.: Wozu Philosophie? Stellungnahmen eines Arbeitskreises, Hrsg.: Hermann Lübbe, Walter de Gruyter, Berlin 1978, ISBN 3-11-007513-X, Seiten 70–90. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Transzendentaler Idealismus, romantische Naturphilosophie, Psychoanalyse (= Habil. 1962). Dinter, Köln 1987
  • Aesthetica und Anaesthetica. Schöningh, Paderborn 1989, ISBN 3-7705-3750-5.
  • Skepsis und Zustimmung. Reclam (UB 9334), Stuttgart 1994, ISBN 3-15-009334-1.
  • Glück im Unglück. Fink, München 1995, ISBN 3-7705-3065-9.[104]
  • Philosophie des Stattdessen. Reclam (UB 18049), Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018049-X.
  • Skepsis als Philosophie der Endlichkeit. Bonner Philosophische Vorträge und Studien, Bd. 18, Hrsg. von W.Hogrebe, Bonn: Bouvier 2002, ISBN 3-416-03007-9.
  • Zukunft braucht Herkunft. Reclam (Reihe Reclam), Stuttgart 2003, ISBN 3-15-050040-0.
  • Individuum und Gewaltenteilung. Reclam (UB 18306), Stuttgart 2004, ISBN 3-15-018306-5.
  • Skepsis in der Moderne. Reclam (UB 18524), Stuttgart 2007, ISBN 3-15-018524-6.
  • Endlichkeitsphilosophisches. Über das Altern. Hrsg. von Franz Josef Wetz, (UB 20278). Philipp-Reclam-Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020278-4.
  • Der Einzelne. Vorlesungen zur Existenzphilosophie. Hrsg. von Franz Josef Wetz, (UB 19086) Philipp-Reclam-Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-019086-9.

Sekundärliteratur

  • Arne Jaitner: Zwischen Metaphysik und Empirie. Zum Verhältnis von Transzendentalphilosophie und Psychoanalyse bei Max Scheler, Theodor W. Adorno und Odo Marquard. Königshausen & Neumann, Würzburg 1999 (= Epistemata. Band 262), ISBN 3-8260-1722-6.
  • Jens Hacke: Philosophie der Bürgerlichkeit. Die liberalkonservative Begründung der Bundesrepublik. 2. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-36842-8 (Erweiterung seiner Dissertation von 2005, Humboldt-Universität), eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Alois Halbmayr: Die Theodizee und ihre Erben. Eine Erinnerung an Odo Marquard. In: Sinn und Form, 6/2017, S. S. 830–836, ISBN 978-3-943297-38-6, Leseprobe S. 830-832.
  • Alois Halbmayr: Lob der Vielheit. Zur Kritik Odo Marquards am Monotheismus. Tyrolia (Salzburger theologische Studien 13), Salzburg 2000, ISBN 3-7022-2255-3
  • Wolfgang Kersting: Hypolepsis Und Kompensation - Odo Marquards philosophischer Beitrag zur Diagnose Und Bewältigung der Gegenwart. In: Philosophische Rundschau, vol. 36, no. 3, 1989, pp. 161–186, JSTOR
  • Hartmut Lange: Über Odo Marquard. In: (ders.): Über das Poetische. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-482-4, Inhaltsverzeichnnis
  • Rochus Leonhardt: Skeptizismus und Protestantismus. Der philosophische Ansatz Odo Marquards als Herausforderung an die evangelische Theologie. Mohr (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie 44), Tübingen 2003, ISBN 3-16-147864-9, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Hermann Lübbe: Heitere Hiobsbotschaften: Nachruf auf Odo Marquard, in: Zeitschrift für Ideengeschichte, Ausgabe Frühjahr 2016 (als PDF hier zum Download), S. 117–127.
  • Norbert Ricken: Subjektivität und Kontingenz. Markierungen im pädagogischen Diskurs. Königshausen & Neumann, Würzburg 1999, ISBN 978-3-8260-1631-8, Kapitel Marquards Philosophie der Einübung von Üblichkeiten. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Tamás Miklós: Die Philosophie des Zögerns: Odo Marquard, der Verweigerungsverweigerer. In: (ders.): Der kalte Dämon. Versuche zur Domestizierung des Wissens. C. H. Beck München 2016, ISBN 978-3-406-68833-1, Seiten 214 – 245, Lesevorschau.
  • Franz Josef Wetz: Im Gespräch mit Odo Marquard. Das Alter – mehr Ende als Ziel. In: Odo Marquard: Endlichkeitsphilosophisches. Über das Altern. (Hrsg.): Franz Josef Wetz.Reclam Taschenbuch Nr. 20278, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020278-4, Seiten 76–95.
    • Nachwort. Bürgerlicher Optimismus erwächst aus existentiellem Pessimismus. In: Odo Marquard: Zukunft braucht Herkunft. Philosophische Essays. Reclam Taschenbuch Nr. 20617, Stuttgart 2003/2015, ISBN 978-3-15-020617-1, Seiten 307–347.

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Gespräche mit Odo Marquard

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Einzelnachweise

  1. Justus-Liebig-Universität Gießen: Universität Gießen trauert um Prof. Odo Marquard. Pressemeldung, 11. Mai 2015, abgerufen am 11. Mai 2015; Gießener Philosoph Odo Marquard gestorben Gießener Allgemeine, 12. Mai 2015
  2. Mark Schweda: Joachim Ritter und die Ritter-Schule. Zur Einführung. Junius Verlag, Hamburg 2015, ISBN 978-3-88506-708-5.
  3. Hermann Lübbe: Heitere Hiobsbotschaften: Nachruf auf Odo Marquard, in: Zeitschrift für Ideengeschichte, Ausgabe Frühjahr 2016 (als PDF hier zum Download), S. 117.
  4. Usualismus im Sinne Marquards meint die Haltung, an Konventionen und Traditionen respektvoll anzuknüpfen: „Zustimmung zu den Üblichkeiten der Lebenswelt, die jeder Mensch vorfindet.“ Siehe: Egbert Witte: Skepsis und Urdoxa. Anmerkungen zur transendentalskeptischen Pädagogik, in: Matthias Erhardt (Hrsg.), Frank Hörner M.A. (Hrsg.), Ina Katharina Uphoff (Hrsg.): Der skeptische Blick, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2011, ISBN 978-3-531-17360-3, s. 90 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Odo Marquard: Abschied vom Prinzipiellen. Auch eine autobiographische Einleitung, in: Abschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 7742, Stuttgart 1982, ISBN 3-15-007724-9, S. 4 und 9.
  6. Stefan Groß-Lobkowicz : Vom bleibenden Wert der Skepsis, in The European, 13. Oktober 2015.
  7. Nachruf auf Odo Marquard -Kämpfer gegen die Wahrheit von Alexander Grau, in: Cicero, 16. Mai 2015
  8. Philosoph Odo Marquard ist tot, in: Frankfurter Rundschau, 12. Mai 2015.
  9. Endlichkeitsphilosophisches. Über das Altern, S. 83.
  10. Endlichkeitsphilosophisches. Über das Altern, S. 96. Zum Folgenden ebd.
  11. Mut zur Brüderlichkeit Stefan Sattler im Gespräch mit Odo Marquard, Focus Magazin, Nr. 45, 1994.
  12. "Wie die Wespe in die Cola-Flasche": Odo Marquard wird 80 n-tv.de, 25. Februar 2008.
  13. Werkausgabe – Vorstellung der Werkausgabe auf der Website der Helmuth Plessner Gesellschaft.
  14. Odo Marquard: Endlichkeitsphilosophisches, Reclam, Stuttgart 2013, Seite 96
  15. Hermann Lübbe: Heitere Hiobsbotschaften: Nachruf auf Odo Marquard, in: Zeitschrift für Ideengeschichte, Ausgabe Frühjahr 2016 (als PDF hier zum Download), S. 117–127, hier S. 120.
  16. Traueranzeige Odo Marquard Süddeutsche Zeitung, 23. Mai 2015.
  17. Odo und Traute Marquard feiern Goldene Hochzeit, in: Gießener Anzeiger, 20. Februar 2010.
  18. Celler trauern um Konservativen mit Esprit – Dagny Rößler, in: Cellesche Zeitung vom 15. Mai 2015
  19. In Australien verunglückt: Arzt hinterlässt große Lücke in Celle Cellesche Zeitung, 24. April 2014.
  20. Traueranzeige Edeltraut Luise Marquard FAZ, 23. Mai 2020.
  21. Florian Felix Weyh: Pralles Leben im Nebenwerk. Die Gedanken des Odo Marquard. Rezension von Skepsis in der Moderne – Deutschlandfunk vom 11. Januar 2008.
  22. Zitiert nach: Philosoph Odo Marquard gestorben. Nachruf auf spiegel.de, 11. Mai 2015.
  23. Philosoph Odo Marquard gestorben Nachruf in Der Tagesspiegel, 11. Mai 2015.
  24. Philosoph Odo Marquard wird 85 – im Morgenjournal des Österreichischen Rundfunks, 20. Februar 2013.
  25. Franz Josef Wetz, in: Odo Marquard. Der Einzelne Vorlesungen zur Existenzphilosophie, Reclam Nr. 19086, Stuttgart 20013, ISBN 978-3-15-019086-9, S. 239.
  26. Einwilligung in das Zufällige. Nachruf von Jens Hacke, 11. Mai 2015, in Einwilligung in das Zufällige Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2015.
  27. Odo Marquard: Über eine Beziehung zwischen Ästhetik und Therapeutik in der Philosophie des neunzehnten Jahrhunderts.(Vortrag, Münster 22. Oktober 1962) In: Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie. Aufsätze. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1973, 6. Aufl. 2017, ISBN 978-3-518-27994-6, S. 85–106.
  28. Helmut Schelsky: Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend'. Diederichs, Düsseldorf/Köln 1957.
  29. Odo Marquard: Abschied vom Prinzipiellen. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9, S. 5)
  30. Odo Marquard: Zur Diätetik der Sinnerwartung. In: Apologie des Zufälligen. Philosophische Bemerkungen., Reclam Universalbibliothek Nr. 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6, S. 53.
  31. Odo Marquard, in: Individuum und Gewaltenteilung. Philosophische Studien, Reclam Universal-Bibliothek Nr. 18306, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-018306-5, S. 13–22, hier S. 13.
  32. Albert Camus, L'Étranger, Volltext, S. 91: « Mais tout le monde sait que la vie ne vaut pas la peine d’être vécue. » (Aber jedermann weiß doch, dass sich das Leben nicht zu leben lohnt.)
  33. Odo Marquard: Zur Diätetik der Sinnerwartung. In: Apologie des Zufälligen. Philosophische Bemerkungen., Reclam Universalbibliothek Nr. 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6, S. 49.
  34. Odo Marquard: Zur Diätetik der Sinnerwartung. In: Apologie des Zufälligen. Philosophische Bemerkungen., Reclam Universalbibliothek Nr. 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6, S. 49–50.
  35. Odo Marquard: Abschied vom Prinzipiellen. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9, S. 17.
  36. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1968, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 127.
  37. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1968, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 119.
  38. Im französischen Originaltext heißt es: « le choix que je suis » (die Wahl, die ich bin). Jean Paul Sartre: L'Être et le Néant. Essai d'ontologie phénoménologique., Édition corrigée avec index par Arlette Elkaïm-Sartre, Gallimard, Paris 1943, S. 597, französischer Volltext.
  39. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1968, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 128–129.
  40. Ursula Pfeiffer-Blattner: Kontingenz, in: Zeit im Lebensverlauf. Ein Glossar. Bielefeld, transcript-Verlag, 2020, ISBN 978-3-8394-4862-5, doi:10.14361/9783839448625-026.
  41. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1968, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 132.
  42. Odo Marquard: Mut zur Bürgerlichkeit. Vernünftig ist, wer den Ausnahmezustand vermeidet. In: Individuum und Gewaltenteilung. Philosophische Studien, Reclam Universal-Bibliothek Nr. 18306, Stuttgart 2004, S. 91, ISBN 3-15-018306-5
  43. Abschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9, S. 10.
  44. Mut zur Bürgerlichkeit. Er tritt vehement für die Freiheitliche demokratische Grundordnung der bürgerlichen Bundesrepublik „obwohl oder gerade weil er ein Skeptiker ist“. Stephan Sattler im Gespräch mit Odo Marquard, in: Focus Magazin Nr. 45 (1994)
  45. Odo Marquard: Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1982, 6. Auflage 2017, ISBN 978-3-518-27994-6, Einleitung, S. 13.
  46. Karl Marx: 11. These über Feuerbach, Marxsche Fassung, 1845
  47. Jens Hacke: Bürgerlichkeit aus dem Geist der Skepsis. Dem Philosophen Odo Marquard zum 80. Geburtstag.In: Die Politische Meinung Nr. 461, April 2008, S. 70, als PDF-Datei auf dem Server der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Download.
  48. Odo Marquard: Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1982, 6. Auflage 2017, ISBN 978-3-518-27994-6, S. 19
  49. Odo Marquard : In: (ders.) Einheit und Vielheit. Philosophische Essays, Reclam Taschenbuch Nr. 20617, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-050040-0, S. 171, 175, 189
  50. Odo Marquard: Narrare necesse est. In: Die Politische Meinung, Nr. 362/Januar 2000, Volltext, S. 93–95, auf dem Server der Konrad-Adenauer-Stiftung
  51. Odo Marquard: Über die Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften. Vortrag vor der Westdeutschen Rektorenkonferenz. In: Ders., Apologie des Zufälligen, 1986, S. 105, 114
  52. Odo Marquard: Das Über-Wir. Bemerkungen zur Diskursethik., In: (ders.): Individuum und Gewaltenteilung. Reclam (UB 18306), Stuttgart 2004, ISBN 3-15-018306-5, S. 38–67, hier S. 60.
  53. In: Hans Poser (Hrsg.): Philosophie und Mythos. Ein Kolloquium. De Gruyter, 1979, S. 40 ff., ISBN 978-3-11-007601-1, doi:10.1515/9783110862195.40
  54. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 73.
  55. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 11.
  56. Odo Marquard: Das Über-Wir. Bemerkungen zur Diskursethik., In: (ders.): Individuum und Gewaltenteilung. Reclam (UB 18306), Stuttgart 2004, ISBN 3-15-018306-5, S. 38–67.
  57. Odo Marquard: Das Über-Wir. Bemerkungen zur Diskursethik., In: (ders.): Individuum und Gewaltenteilung. Reclam (UB 18306), Stuttgart 2004, ISBN 3-15-018306-5, S. 46 f.
  58. Rochus Leonhardt: Skeptizismus und Protestantismus. Der philosophische Ansatz Odo Marquards als Herausforderung an die evangelische Theologie. Mohr (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie 44), Tübingen 2003, ISBN 3-16-147864-9, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  59. Odo Marquard: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 11.
  60. Odo Marquard : Einheit und Vielheit. In: (ders.) Zukunft braucht Herkunft. Philosophische Essays, Reclam Taschenbuch Nr. 20617, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-050040-0, S. 220.
  61. Der Mensch ist ein Taugenichts – Fabian Thunemann, in NRZ, 12. Oktober 2020.
  62. Wir brauchen viele Götter Elke Schmitter und Mathias Schreiber im Gespräch mit Odo Marquard, in: Der Spiegel, 9/2003.
  63. Zitiert nach Hans Christian Schmidbaur: Theodizee in der Sackgasse? Reflexionen zu einer Neuorientierung. In: Münchener Theologische Zeitschrift, Bd. 54 Nr. 3 (2003), S. 243.
  64. Odo Marquard: Entlastungen. Theodizeemotive in der neuzeitlichen Philosophie. In: (ders.): Apologie des Zufälligen. Philosophische Studien. Reclam Verlag UB Nr. 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6, S. 14 (Volltext).
  65. Odo Marquard: Entlastungen. Theodizeemotive in der neuzeitlichen Philosophie. In: Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen. Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-5 (formal falsch), S. 11–32.
  66. Odo Marquard: Entlastungen. Theodizeemotive in der neuzeitlichen Philosophie. In: (ders.): Apologie des Zufälligen. Philosophische Studien. Reclam Verlag UB Nr. 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6, S. 13–29 (Volltext).
  67. Die spöttische Formel „Atheismus zur größeren Ehre Gottes“ stellt eine antithetische Verballhornung des lateinischen Wahlspruchs des Jesuitenordens „Omnia ad maiorem Dei gloriam“ dar.
  68. Odo Marquard: Theodizeemotive in Fichtes früher Wissenschaftslehre. In: (ders.) Individuum und Gewaltenteilung. Philosophische Studien. Reclam UB Nr. 18306, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-15-018306-9, S. 152.
  69. Odo Marquard: Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1982, 6. Auflage 2017, ISBN 978-3-518-27994-6, Einleitung S. 13 ff.
  70. Odo Marquard: Skepsis und Zustimmung. Reclam Universal-Bibliothek Nr. 9334, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-009334-1, S. 11 ff.
  71. Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. Band II, Ergänzungen zum vierten Buch, Kapitel 46 Von der Nichtigkeit und dem Leiden des Lebens. (Volltext). Zitiert nach der Zürcher Ausgabe. Werke in zehn Bänden. von Arthur und Angelika Hübscher, Band 4, Diogenes Verlag Zürich 1977, ISBN 3-257-20424-8, S. 683.
  72. Odo Marquard: Zum fünfzigjährigen Doktorjubiläum. Rede in Freiburg am 16. Juli 2004, in: (ders.): Skepsis in der Moderne. Philosophische Studien. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18524, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-018524-7, S. 12.
  73. Odo Marquard: Homo compensator. Zur anthropologischen Karriere eines metaphysischen Begriffs. In: Philosophie des Stattdessen. Studien, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18049, Stuttgart 2000 (2009), ISBN 978-3-15-018049-5, S. 11–30.
  74. Wolfgang Kersting: Hypolepsis und Kompensation - Odo Marquards Philosophischer Beitrag Zur Diagnose Und Bewältigung Der Gegenwart. In: Philosophische Rundschau, vol. 36, Nr. 3, 1989, pp. 161–186. JSTOR, [www.jstor.org/stable/42571894. JSTOR], abgerufen am 1. April 2021.
  75. Mark Schweda: Entzweiung und Kompensation. Joachim Ritters philosophische Theorie der modernen Welt. Alber, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-495-48614-6.
  76. Marquards Artikel „Mängelwesen“. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 5 (L–Mn). Schwabe, Basel 1980, ISBN 3-7965-0696-8.
  77. Odo Marquard: Philosophie des Stattdessen, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18049, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-15-018049-5, S. 13.
  78. Ludger Heidbrink: Das Halbe ist das Wahre. Odo Marquards Theorie der Kompensation lässt sich als zeitgenössische Kulturkritik verstehen. In: DIE ZEIT, 33/2000, 10. August 2000, Rezension zu Marquards Rezension Philosophie des Stattdessen.
  79. Odo Marquard: Abschied vom Prinzipiellen. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9, Seiten 9–10.
  80. Odo Marquard: Der angeklagte und der entlastete Mensch in der Philosophie des 18. Jahrhunderts. In: Abeschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien. Reclam Universal-Bibliothek 7724, Stuttgart 1982, ISBN 3-15-007724-9, S. 39–66, hier S. 39.
  81. Zum Beispiel in: Das Studium der Philosophie, Leitfaden der Universität Augsburg (PDF-Datei).
  82. a b Odo Marquard: Abschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9, S. 23–38, hier S. 24, PDF
  83. Odo Marquard: Der angeklagte und der entlastete Mensch in der Philosophie des 18. Jahrhunderts. In: Abeschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien. Reclam Universal-Bibliothek 7724, Stuttgart 1982, ISBN 3-15-007724-9, S. 39–66, hier S. 59.
  84. Hermann Lübbe: Heitere Hiobsbotschaften: Nachruf auf Odo Marquard, in: Zeitschrift für Ideengeschichte, Ausgabe Frühjahr 2016 (als PDF hier zum Download), S. 117–127, hier S. 127.
  85. In: Odo Marquard: Skepsis und Zustimmung. Reclam Universal-Bibliothek Nr. 9334, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-009334-1, S. 11.
  86. „Njet-Set“, eine spöttische Bezeichnung für die Vielflieger unter den ewigen Neinsagern der Kritischen Theorie
  87. Odo Marquard: Das Über-Wir. Bemerkungen zur Diskursethtik., In: (ders.): Individuum und Gewaltenteilung. Reclam (UB 18306), Stuttgart 2004, ISBN 3-15-018306-5, S. 38–67.
  88. Odo Marquard: Die Kris des Optimismus und die Geburt der Geschichtsphilosophie, in: Odo Marquard: Skepsis in der Moderne. Philosophische Studien, Reclam (UB 18524), Stuttgart 2007, ISBN 3-15-018524-6, Seite en 97–100.
  89. Odo Marquard: Lob des Polytheismus. Über Monomythie und Polymythie. In: (ders.): Abschied vom Prinzipiellen. Reclam (UB 7724), Stuttgart 1981, ISBN 3-15-007724-9, S. 111.
  90. Odo Marquard: Loriot lauréat. Laudatio auf Bernhard-Viktor von Bülow bei der Verleihung des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor 1985. In: (ders.) Zukunft braucht Herkunft. Philosophische Essays Mit einem Nachwort von Franz Josef Wetz. Reclam Taschenbuch Nr. 20617, Stuttgart 2003/2020, ISBN 978-3-15-020617-1, S. 192.
  91. Odo Marquard: Narrare necesse est. In: Die Politische Meinung, Nr. 362/Januar 2000, S. 93–95,Volltext, auf dem Server der Konrad-Adenauer-Stiftung.
  92. Ich bin ein Weigerungsverweigerer. Ein Gespräch mit Odo Marquard. Die Fragen stellte Jens Hacke. In: Odo Marquard: Skepsis in der Moderne. Philosophische Studien. Reclam Nr. 18524, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-018524-7.
  93. Odo Marquard: Entlastungen. Theodizeemotive in der neuzeitlichen Philosophie. In: (ders.): Apologie des Zufälligen. Philosophische Überlegungen zum Menschen, Reclam Universal-Bibliothek 8351, Stuttgart1986, ISBN 3-15-008351-6, Seite 22.
  94. ibidem Seite 24
  95. Odo Marquard: Zeitalter der Weltfremdheit? Beitrag zur Analyse der Gegenwart. In: (ders.): Apologie des Zufälligen. Philosophische Bemerkungen, Reclam Universalbibliothek Nr. 8351, Stuttgart 1986, ISBN 3-15-008351-6, Seite 89.
  96. Odo Marquard: Zukunft braucht Herkunft. Philosophishe Betrachtungen über Modernität und Menschlichkeit. In: (ders.): Philosophie des Stattdessen. Reclam (UB Nr. 18049), Stuttgart 2000, ISBN 3-15-018049-X, Seiten 66–78.
  97. Odo Marquard: Mut zur Bürgerlichkeit. Vernünftig ist, wer den Ausnahmezustand vermeidet. In: (ders.): Individuum und Gewaltenteilung. Philosophische Studien, Reclam Universal-Bibliothek Nr. 18306, Stuttgart 2004, S. 91, ISBN 3-15-018306-5
  98. Odo Marquard: Loriot lauréat. Laudatio auf Bernhard-Viktor von Bülow bei der Verleihung des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor 1985. In: (ders.) Zukunft braucht Herkunft. Philosophische Essays Mit einem Nachwort von Franz Josef Wetz. Reclam Taschenbuch Nr. 20617, Stuttgart 2003/2020, ISBN 978-3-15-020617-1, S. 193.
  99. Der Mensch ist ein Taugenichts – Fabian Thunemann, in NRZ, 12. Oktober 2020.
  100. a b c d e f g Gießener Philosoph Odo Marquard gestorben. In: Gießener Allgemeine vom 12. Mai 2015
  101. Erwin-Stein-Preis erwin-stein-stiftung.de
  102. Justus-Liebig-Universität Gießen: Großes Verdienstkreuz für Odo Marquard, 17. März 2008; Abruf am 19. März 2008
  103. UB Gießen zeigt Bilder des Philosophen Odo Marquard in: Gießener Anzeiger, 28. Februar 2018.
  104. Glück im Unglück, Volltext auf Digi20, digitale Sammlungen der DFG.