Günz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Günz

Mäander der Östlichen Günz südlich von Ronsberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1158
Lage Deutschland, Bayern
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Ursprung bei Lauben (Zusammenfluss von östlicher und westlicher Günz)
48° 3′ 56″ N, 10° 18′ 6″ O
Quellhöhe 575 m ü. NHN
Mündung in die Donau bei GünzburgKoordinaten: 48° 27′ 44″ N, 10° 16′ 32″ O
48° 27′ 44″ N, 10° 16′ 32″ O
Mündungshöhe 440 m ü. NHN
Höhenunterschied 135 m
Sohlgefälle 2,5 ‰
Länge 55 km
Einzugsgebiet 710 km²
Abfluss am Pegel Waldstetten[1]
AEo: 594 km²
Lage: 14,8 km oberhalb der Mündung
NNQ (12.12.1991)
MNQ 1955–2006
MQ 1955–2006
Mq 1955–2006
MHQ 1955–2006
HHQ (12.08.2002)
2,13 m³/s
3,55 m³/s
8,37 m³/s
14,1 l/(s km²)
65,4 m³/s
111 m³/s
Kleinstädte Günzburg

Oberlauf der Östlichen Günz in Obergünzburg

Die Günz ist ein etwa 55 km langer rechter Nebenfluss der Donau im oberschwäbischen Voralpenland in Bayern.

Name

Der Name soll sich aus dem indogermanischen "*gheu" – "gießen" – im Sinne von "wasserreicher Fluss" – herleiten.[2]

Verlauf

Die Günz entsteht bei Lauben im Landkreis Unterallgäu aus dem Zusammenfluss der Westlichen und der Östlichen Günz und fließt vorwiegend in Richtung Norden. Sie mündet bei Günzburg von rechts in die Donau.

Nach der Günz ist die Günz-Kaltzeit benannt, eine der alpinen Hauptvereisungsperioden.

Quellflüsse

Westliche Günz

Die Westliche Günz ist 19 km lang und entspringt westlich von Obergünzburg in der Gemeinde Untrasried. Sie durchfließt Ottobeuren. In Westerheim unterquert sie die Bundesautobahn 96 und vereinigt sich dann bei Lauben mit der Östlichen Günz.

Zuflüsse der Westlichen Günz

  • Bücklingsbach (rechts)
  • Rohrwegbach (links)
  • Moosmühlbach (rechts)
  • Schweinwaldbach (links)
  • Boschachbach (rechts)
  • Geisbach (rechts)
  • Schinderbächlein (links)
  • Schwelk (rechts)
  • Krebsbach (links)

Östliche Günz

Die 17 km lange Östliche Günz entspringt in Günzach. Sie fließt in nördliche Richtung durch Obergünzburg, läuft dann parallel zur Staatsstraße 2012 nach Markt Rettenbach und unterquert bei Erkheim die A96. Bei Lauben fließt die Östliche mit der Westlichen Günz zusammen.

Zuflüsse der Östlichen Günz

  • Tobelbach (links, manchmal als Oberlauf angesehen)
  • Wifelsbach (links)
  • Salabach (rechts)
  • Stockerbächlein (rechts)
  • Riedbach (rechts)
Datei:Guenz Donau catchment.png
Einzugsgebiet der Günz

Einzugsgebiet

Das 710 km² große Einzugsgebiet der Günz erstreckt sich als schmaler, 6 bis 12 km breiter Streifen von den Endmoränen des würmkaltzeitlichen Iller-Wertach-Lech-Gletschers entlang früherer glazialer Abflussrinnen[3] nach Norden zur Donau.

Zuflüsse der Günz

Orte an der Günz

Datei:Aerials Bavaria 20.09.2005 13-28-57.jpg
Das Tal der Östlichen Günz bei Ronsberg
Östliche Günz
Westliche Günz
Günz

Ökologie

Die Fische der Günz sind teilweise mit perfluorierten Kohlenwasserstoffen (PFC) belastet und sollten deshalb nicht verzehrt werden.[4]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Günz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 111, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  2. Joseph Schnetz, Flußnamen des Bayerischen Schwabens, 1. Heft, Verlag Dr. C. Wolf & Sohn, München, 1950
  3. Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1 : 200 000, Hrgb. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
  4. Frickenhausen: Chemikalien: Belastete Fische auch in der Günz entdeckt. In: augsburger-allgemeine.de. 31. August 2019, abgerufen am 31. August 2019.