GBK 001–003

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
GBK 001–003 / ČSD-Baureihe 514.1
GBK 001
Nummerierung: GBK 001–003
ČSD 514.101–103
Anzahl: 3
Hersteller: BMMF, Prag.
Baujahr(e): 1912–1914
Achsformel: E n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 11.680 mm
Höhe: 4.620 mm
Breite: 3.040 mm
Fester Radstand: 2.700 mm
Gesamtradstand: 5.500 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 100 m
Leermasse: 55,0 t
Dienstmasse: 72,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Anfahrzugkraft: 12.000 kp
Treibraddurchmesser: 1.175 mm
Steuerungsart: Heusinger-Walschaerts
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 520 mm
Kolbenhub: 620 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 264
Rostfläche: 3,74 m²
Strahlungsheizfläche: 12,80 m²
Rohrheizfläche: 172,51 m² (wasserberührt)
Verdampfungsheizfläche: 185,31 m²
Wasservorrat: 7,5 m³
Brennstoffvorrat: 4,3 m³
Bremse: Vakuumbremse Bauart Hardy
Geschwindigkeitsmesser: System Haushälter
Besonderheiten: Drucklufteinrichtung zur selbsttätigen Entladung der Wagen

Die GBK 001–003 waren Tenderlokomotiven der Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke für die Beförderung der Sandbahnzüge auf der Brucher Sandbahn. Die drei Lokomotiven waren die einzigen fünffach gekuppelten Tenderlokomotiven auf dem Gebiet Österreich-Ungarns.

Geschichte

Die Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke benötigte für ihre Sandbahn leistungsfähige Lokomotiven mit geringem Achsdruck von 14,5 t.

Die Erste Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik in Prag entwarf dementsprechend eine fünffach gekuppelte Tenderlokomotive, bei der, um einen befahrbaren Kurvenradius von 100 m zu ermöglichen, nur die zweite, dritte und vierte Kuppelachse fest gelagert waren. Die erste und fünfte Kuppelachse waren um 26 mm axial verschiebbar, was bei einem Gesamtradstand von 5.500 mm zu einem festen Radstand von 2.700 mm führte. Der symmetrische Aufbau gestattete einen gleichermaßen guten Einsatz in beiden Fahrtrichtungen.

Zur Befeuerung der Lokomotiven war Braunkohle vorgesehen. Ein typisches äußerliches Merkmal dafür ist der mächtige Funkenfänger nach Bauart der ATE.

Um die Wagen, mit denen der Sand transportiert wurde, selbsttätig zu entladen, verfügten die Lokomotiven über eine Drucklufteinrichtung.

Bei den Brucher Kohlenwerken erhielten die Lokomotiven die Nummern 001 bis 003. Eine Einordnung der Lokomotiven ins Nummernschema der Aussig-Teplitzer Eisenbahn – die den Betrieb der Sandbahn führte – erfolgte nicht. Nach der Verstaatlichung der ATE (1924) gab ihnen die Tschechoslowakische Staatsbahn ČSD die neue Reihenbezeichnung 514.1.

Literatur

  • Die Lokomotive, S. 106–110, 1912.
  • Karel Zeithammer: Lokomotivy Ústecko-teplické dráhy. Vydavatelství dopravní literatury, Litoměřice 2011, ISBN 978-80-86765-19-8.

Weblinks