GHE – Anhalt bis Preußen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
GHE - ANHALT, BRAUNSCHWEIG, PREUSSEN
Braunschweig im Bahnhof Montmédy-Ville
Braunschweig im Bahnhof Montmédy-Ville
Nummerierung: keine
Anzahl: 3
Hersteller: Borsig
Baujahr(e): 1905
Achsformel: B'B n4vt
Gattung: K 44.8
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 9030 mm
Höhe: 3650 mm
Breite: 2600 mm
Leermasse: 24,5 t
Dienstmasse: 32,0 t
Kuppelraddurchmesser: 900 mm
Zylinderanzahl: 4
HD-Zylinderdurchmesser: 295 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 440 mm
Kolbenhub: 420 mm
Rostfläche: 1,20 m²
Wasservorrat: 4,0 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 t
Bremse: Heberleinbremse (bis 1908)
Saugluftbremse (ab 1908)

Die ANHALT, BRAUNSCHWEIG und PREUSSEN waren schmalspurige Tenderlokomotiven der Bauart Mallet der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE).

Geschichte

Die drei Lokomotiven wurden für die meterspurige Schmalspurbahn Stiege–Eisfelder Talmühle beschafft, da die vorhandenen dreiachsigen Lokomotiven (SELKE bis HASSELFELDE) zu schwach waren. Die Maschinen wurden unter den Fabriknummern 5465, 5466 und 5467 von Borsig 1905 gebaut. Die Bezeichnung erfolgte nach den drei Territorien Anhalt, Braunschweig und Preußen, durch die Strecke der GHE führte.

Die drei Lokomotiven, die sich im Betriebseinsatz bewährten, wurden nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im November 1914 zur Heeresfeldbahn zum Kriegseinsatz eingezogen. Die GHE erhielt die Maschinen nach dem Kriegsende nicht zurück. Bis in die 1950er Jahre waren die ANHALT und BRAUNSCHWEIG mit den Betriebsnummern 201 und 202 bei der französischen Eisenbahngesellschaft Compagnie des chemins de fer secondaires du Nord-Est im Einsatz.

Literatur

  • Gerhard Zieglgänsberger, Hans Röper: Die Selketalbahn. in: Die Harzer Schmalspurbahnen, transpress Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71103-6.