Gagnepains Berberitze

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Gagnepains Berberitze

Gagnepains Berberitze (Berberis gagnepainii)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Berberitzengewächse (Berberidaceae)
Gattung: Berberitzen (Berberis)
Art: Gagnepains Berberitze
Wissenschaftlicher Name
Berberis gagnepainii
C.K.Schneid.

Gagnepains Berberitze[1] (Berberis gagnepainii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Berberitzen (Berberis) innerhalb der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae).[2] Sie stammt aus dem westlichen China und wird als Zierpflanze verwendet.

Beschreibung

Zweig mit Dornen, Laubblättern und Blüten

Vegetative Merkmale

Gagnepains Berberitze ist ein kleiner, dichtwüchsiger, immergrüner Strauch mit aufrechten Zweigen.

Die zahlreichen Laubblätter sind am Blattrand mit vielen Stacheln besetzt, schmal und bis 10 Zentimeter lang, ihre Ränder wellig umgebogen. Die Blattoberseite ist mattgrün, die Unterseite glänzend grün. Die Blattdornen sind dreiteilig und bis 2 Zentimeter lang.

Generative Merkmale

Sechs bis zwölf Blüten in stehen in Büscheln zusammen. Die zwittrigen Blüten sind gelb.

Die Beerenfrüchte sind schwarz und blau bereift.

Systematik und Verbreitung

Die Erstbeschreibung von Berberis gagnepainii erfolgte 1908 durch Camillo Karl Schneider in Bulletin de l'Herbier Boissier, Séries 2, 8, S. 196.[2] Das Artepitheton gagnepainii ehrt den französischen Botaniker in Paris François Gagnepain (1866–1952).

Sie wurde von Ernest Henry Wilson, der von 1899 bis 1905 für Veitch and Sons in West- und Mittelchina Pflanzen sammelte, 1904 in Europa eingeführt.

In der Flora of China 2011 sind von Berberis gagnepainii zwei Varietäten verzeichnet:[2]

  • Berberis gagnepainii C.K.Schneid. var. gagnepainii (Syn.: Berberis caudatifolia S.Y.Bao, Berberis gagnepainii var. filipes Ahrendt, Berberis gagnepainii var. lanceifolia Ahrendt): Sie gedeiht in Bergdickichten, Wäldern, an Waldrändern und neben Felsen in Höhenlagen von 700 bis 2700 Metern in den chinesisischen Provinzen Guizhou, Hubei, Sichuan sowie Yunnan.[2]
  • Berberis gagnepainii var. omeiensis C.K.Schneid.: 1939 wurde sie im Rang einer Varietät erstbeschrieben. Sie gedeiht im Unterholz von Wäldern und an Waldrändern in Höhenlagen von 1700 bis 2800 Metern nur in Sichuan.[2]

Verwendung

Wie viele andere Berberitzen-Arten findet diese Art als Zierstrauch Verwendung. Sie eignet sich aufgrund ihres Wuchses für undurchdringliche Hecken. Gagnepains Berberitze ist in Baumschulen sehr formenreich. Viele der kultivierten Pflanzenexemplare gehören der Varietät Berberis gagnepainii var. lanceifolia Ahrendt an, die in der Flora of China 2011 nicht existiert, sondern nur in Baumschulen kommt diese Bezeichnung vor.

Berberis gagnepainii bildet in Kultur mit anderen Berberis-Arten Hybride:

Literatur

  • Jost Fitschen: Gehölzflora, Bearb. von Franz H. Meyer, 11. erw. und korrigierte Auflage, Quelle und Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01268-7.
  • John Kelly & John Hillier (Hrsg.): The Hillier Bäume & Sträucher, 1. Aufl., Thalacker-Medien, Braunschweig 1997, ISBN 3-87815-086-5.

Einzelnachweise

  1. Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 16. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-5080-8.
  2. a b c d e Junsheng Ying: Berberis Linnaeus., S. 715–771. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 19: Cucurbitaceae through Valerianaceae, with Annonaceae and Berberidaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2011, ISBN 978-1-935641-04-9. Berberis bergmanniae C. K. Schneider., S. 737 - textgleich online wie gedrucktes Werk.

Weblinks

Commons: Gagnepains Berberitze (Berberis gagnepainii) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien