Garudasana
Garudasana (Sanskrit गरुडासन Garuḍāsana, auch Garurasana; auf Deutsch: Haltung des Garuda oder Adler[1]) ist eine Übung des Yoga. Der Sanskritname bildet sich aus den Wörtern garuḍa (गरुड) (ein vogelähnliches Reittier in der asiatischen Mythologie)[2] und āsana (आसन) (Bedeutung: „Sitz“ oder „Körperhaltung“).[3]
Körperliche Ausführung
Diese Asana wird mit einer aufgerichteten Wirbelsäule ausgeführt. Das Asana wird im Wechsel beider Körperseiten praktiziert. Die ausführende Person kann mit Tadasana (Berghaltung, also das Aufrechtstehen) anfangen. Beispielsweise wird der rechte Arm unter den linken geschwungen und die Palmen möglicherweise wie in der Grußgeste Namaste gebracht. Die rechte Knie wird gebeugt und das linke Bein wird über das rechte geschwungen, wobei man versucht, die Beine ineinander zu verdrehen. Diese Haltung kann auch mit einem runden Rücken praktiziert werden.[4]
Mythologie
In der hinduistischen Mythologie ist Garuda ein schlangentötendes Reittier des Vishnu (einer Form des Göttlichen). Allgemein in der asiatischen Mythologie gilt er als Götterboten.[5][6][7] Seine Gestalt wird in Wappen benutzt und gilt als Hoheitszeichen.[8]
Hoheitszeichen: Botschaft der Republik Indonesien in Bangkok
Berichte von Heilwirkungen
B. K. S. Iyengar berichtet, dass die Stellung die Fußknöchel entwickelt sowie Steifheit in den Schultern löst[1] und Erling Petersen drückt die Erfahrung einer Stärkung und Mobilisierung von Beinen, Armen und Hüften aus.[9] Das Zusammendrücken der Arme und Beine in dieser Stellung verbessert den Kreislauf und entwickelt Ihr Bewusstsein für die Extremitäten bis zu den Fingern und Zehen", drückt das Sivananda Yoga Vedanta Zentrum aus.[10] Wissenschaftliche Forschungen über Wirkungen einzelner Asana auf die Gesundheit gibt es kaum.[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b B. K. S. Iyengar: Licht auf Yoga. 7. Auflage. Nikol Verlag, 2017, ISBN 978-3-86820-175-8, S. 86 f.
- ↑ Suchergebnisse "garuda". In: spokensanskrit.org. Abgerufen am 29. April 2020 (englisch).
- ↑ Suchergebnisse "Asana". In: spokensanskrit.org. Abgerufen am 29. April 2020 (englisch).
- ↑ Howard Allan VanEs: Beginning Yoga: A Practice Manual. Letsdoyoga.com, 2002, ISBN 978-0-9722094-0-3, S. 66.
- ↑ Robert E. Buswell Jr., Donald S. Lopez Jr.: The Princeton Dictionary of Buddhism. Princeton University Press, 2013, ISBN 978-1-4008-4805-8, S. 314–315.
- ↑ Roshen Dalal: Hinduism: An Alphabetical Guide. Penguin Books, 2010, ISBN 978-0-14-341421-6, S. 145.
- ↑ Helmuth von Glasenapp: Jainism: An Indian Religion of Salvation. Motilal Banarsidass, 1999, ISBN 978-81-208-1376-2, S. 532.
- ↑ Robert E. Buswell Jr., Donald S. Lopez Jr.: The Princeton Dictionary of Buddhism. Princeton University Press, 2013, ISBN 978-1-4008-4805-8, S. 249–250.
- ↑ Erling Petersen: Das Yoga Übungsbuch. 4. Auflage. Heyne Ratgeber 08/9299, ISBN 3-453-04104-6, S. 256 f.
- ↑ Sivananda Yoga Zentrum (Hrsg.): Yoga für alle Lebensstufen. 11. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, 1997, ISBN 3-7742-6200-4, S. 146.
- ↑ Suzanne Newcombe: Yoga in Britain: Stretching Spirituality and Educating Yogis. Equinox Publishing, Bristol, England 2019, ISBN 978-1-78179-661-0, S. 203–227.