Litberg
Litberg in Sauensiek
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Der Litberg von Südosten. | |
Lage | Niedersachsen, Deutschland |
Fläche | 62 ha |
Kennung | LSG STD 00012 |
WDPA-ID | 322605 |
Geographische Lage | |
Einrichtungsdatum | 1939 |
Verwaltung | Landkreis Stade |
Der Litberg in Sauensiek liegt im Nordwesten des gleichnamigen Landschaftsschutzgebiets und ist mit 65 m ü. NHN die höchste Erhebung im Landkreis Stade.
Lage
Der Litberg liegt auf der Geest westlich der Harburger Berge etwa 2,5 km südlich von Beckdorf in der Gemeinde Sauensiek. Der Litberg ist ein mit Birken, Kiefern, Eichen und Erlen bedeckter, kleiner Hügel, der als eiszeitliche Moräne entstanden ist.
Zu erreichen ist der Litberg am besten vom Süden her von der Ortschaft Sauensiek oder vom Norden her mit Startpunkt Beckdorf bzw. dessen Ortsteil Goldbeck. Von Osten aus kann man ebenfalls in der Ortschaft Regesbostel starten.
Aussichtsturm
Der Gipfel liegt direkt im Wald, daher hat man den besten Blick bereits beim Aufstieg am Waldesrand bzw. von dem 25 m hohen Aussichtsturm Turm auf dem Litberg, der im Oktober 2008 auf dem Gipfel errichtet wurde und 2009 in Gauß-Turm[1] umbenannt wurde. Bei klaren Sichtverhältnissen kann man am Horizont den Fernsehturm Hamburg sowie die Köhlbrandbrücke erkennen. Ferner bestehen rundherum schöne Blicke über die Geestlandschaft.
Geschichte
Carl Friedrich Gauß sollte seit 1821 das Königreich Hannover vermessen (Gaußsche Landesaufnahme). Die dabei auftauchenden Probleme im norddeutschen Flachland (fehlende Landschaftserhebungen) konnte er unter anderem unter Zuhilfenahme des Litbergs überwinden, wo er einen Vermessungsturm aufstellte, um seine Ziele in Hamburg-Altona, Hohenhorn, Elmhorst (bei Visselhövede) und Zeven besser anpeilen zu können. 1991 wurde Gauß auf der Vorderseite des Zehnmarkscheins der Deutschen Bundesbank abgebildet, auf der Rückseite sein Sextant und ein Teil des Gradnetzes mit dem Litberg.[2][3]
Mit der Verordnung zum Schutze von Landschaftsteilen in der Gemeinde Sauensiek vom 5. April 1939 wurde der Lietberg in Sauensiek dem Schutz des Reichsnaturschutzgesetzes unterstellt.[4]
Von 1949 bis 1962 wurde hier im Tagebau Kies und Sand abgebaut. Dabei traten diverse Findlinge zutage. Das Gelände wurde nach Beendigung der Arbeiten wieder vollständig rekultiviert und der Natur überlassen, einige der Findlinge befinden sich nahe dem Turm und markieren den Gipfel. An einem von diesen ist ein Metallschild mit der Aufschrift Gauß-Turm 2009 angebracht.
Siehe auch
Weblinks
- Der Litberg im Online-Portal der Gemeinde Sauensiek.
Einzelnachweise
- ↑ Turm auf dem Litberg wird „Gauß-Turm“ (Memento des Originals vom 13. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen im Tagblatt.de am 1. Juni 2011 (Archiv)
- ↑ Förderkreis Vermessungstechnisches Museum: Gauß-Turm auf dem Litberg bei Sauensiek 14. November 2019.
- ↑ Christiane Tauer: Der Litberg war 10 Mark wert. Hamburger Abendblatt, 27. September 2010.
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Stade Stück 16 vom 22. April 1939.