George Marshall Kay
George Marshall Kay, genannt Marshall Kay, (* 10. November 1904 in Paisley, Ontario; † 3. September 1975 in Englewood, New Jersey)[1][2] war ein US-amerikanischer Geologe und Professor an der Columbia University.
Er wurde bekannt mit seinen Untersuchungen im Ordovizium von New York, Neufundland und Labrador sowie Nevada. Darüber hinaus publizierte er Arbeiten, die sich auf weltweiter Basis mit der Stratigraphie des Mittleren und Oberen Ordoviziums beschäftigten. Diese Arbeiten brachten ihm den Spitznamen „Mr. Ordovician“ ein.[3] Seine gründliche Feldarbeit lieferte viele Beweise für die Kontinentaldrift und die Plattentektonik. Auf ihn geht sowohl das heute noch gültige Klassifikationsschema lithostratigraphischer Einheiten[3] wie auch der Begriff der palinspastischen Rekonstruktion zurück,[4] der Versuch, die Anfangskonfiguration einer gefalteten und gestörten Schichtfolge durch gedankliche Rückformung zu rekonstruieren.
Kay dokumentierte bereits in den 1920er und 1930er Jahren in sorgfältiger Arbeit die großen, immer wieder aktiven Senkungsgebiete, die er vor dem Hintergrund der damals gültigen Geosynklinaltheorie zu interpretieren und mit anderen, ähnlichen Gebieten auf der ganzen Welt zu korrelieren versuchte. Als in den 1960er Jahren die Theorie der Plattentektonik entstand, bot sich ihm die Lösung für das Problem der antreibenden Kräfte für die Bildung des so oft von ihm dokumentierten Paares der Miogeosynkline und der Eugeosynkline. Kay arbeitete bis zu seinem Tod daran, die Zusammenhänge im Licht der neuen Theorie zu interpretieren.[3]
1971 wurde Kay mit der Penrose-Medaille ausgezeichnet.
Werke (Auswahl)
- The Origin of Continents, Scientific American, September 1955
- North American geosynclines. Geological Society of America, Memoir 48, 1971.
- mit Edwin Harris Colbert: Stratigraphy and Life History. Wiley, New York, 1965
Einzelnachweise
- ↑ New General Catalog of Old Books and Authors – Author names starting with Ka
- ↑ Middle Academic Period. (Memento des Originals vom 6. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c George Marshall Kay (1904–1974). (Memento des Originals vom 6. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Kurzbiographie Harvard College (engl.)
- ↑ Linda B. Mccollum, Michael B. Mccollum: Palinspastic Reconstruction of the Cambrian System in the Great Basin 1980–1983. Geology Department, Eastern Washington University (Memento des Originals vom 28. August 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Middle Academic Period. Kay und seine Rolle in der Erforschung der Trenton Group des Ordoviziums, West Canada Creek, New York (engl.)
- University of Iowa distinguished alumni award: Dr. G. Marshall Kay Kurzbiographie, 1971 (engl.)
- Nachruf im Time Magazine, 15. September 1975 (engl.)
Personendaten | |
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NAME | Kay, George Marshall |
ALTERNATIVNAMEN | Kay, Marshall |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Geologe |
GEBURTSDATUM | 10. November 1904 |
GEBURTSORT | Paisley, Ontario |
STERBEDATUM | 3. September 1975 |
STERBEORT | Englewood, New Jersey |