Gerhard Benzig
Gerhard Benzig (* 6. November 1903 in Löbau; † 26. April 1974 in Bautzen) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Benzig absolvierte eine Lehre als Steindrucker und studierte in Dresden an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe bei Ferdinand Dorsch und Max Feldbauer und an der Akademie für Bildende Künste bei Robert Sterl. Danach arbeitete er in Bautzen als freischaffender Künstler. Das Adressbuch verzeichnet ihn 1935 als Akademischen Maler und Grafiker mit der Wohnadresse Albertplatz 12 und 1938 im Auritzer Weg 98 und mit dem Atelier in der Bismarckstraße 1.
Benzig entdeckte den arbeitenden Menschen als Thema für seine Bilder, z. B. 1923 in dem unter dem Einfluss des Dresdner Expressionismus stehenden Bild Arbeiterfamilie, das eine Anklage sozialer Ungerechtigkeit ist.[1]
Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg arbeitete Benzig wieder in Bautzen. Er gehörte zu den Malern, die das düstere Szenario der Ruinenlandschaften nach dem Ende des Krieges in ihren Bildern festhielten. Er war am Aufbau des Arbeitskreises sorbischer Künstler und u. a. mit Rolf Friedmann an der Reaktivierung des Lausitzer Künstlerbundes beteiligt.
Neben freien malerischen und grafischen Arbeiten entwarf Benzig u. a. Veranstaltungs- und politische Plakate wie … und meine Freizeit gehört der Freien Deutschen Jugendbewegung FDJ (1946), Die SED Deine Partei (1947) oder Nie wieder sollen sie unsere Jugend missbrauchen! (1949).
Benzig war Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR.
Werke (Auswahl)
- Altstadt Bautzen von der Brücke (Öl, 1948)[2]
- Kumpel (Zeichnung, 1952)[3]
- Abstich (Öl, 1952/1953)[4]
- Gießerei im VEB EMAG (Öl, 1952/1953)[5]
- Kumpel (Öl, 1952/1953)[6]
- Bautzen mit Friedensbrücke (Öl, 80 × 60 cm, 1967; Kunstfonds des Freistaats Sachsen)
Ausstellungen (vermutlich unvollständig)
Einzelausstellungen
- 1956; Görlitz, Städtische Kunstsammlung (Aquarelle, Graphik)
- 1957: Bautzen, Stadtmuseum (Aquarelle, Graphiken)
Ausstellungsbeteiligungen
- 1934: Bautzen, Kunstverein zu Bautzen e.V., Ausstellung der Vereinigung Schaffender Künstler e.V. (mit Willy Jahn)
- 1948: Bautzen, Stadtmuseum, 2. Jahresausstellung Lausitzer bildender Künstler[7]
- 1949: Bautzen, Ausstellung des Arbeitskreises sorbischer Künstler
- 1978/79: Berlin, Altes Museum („Revolution und Realismus. Revolutionäre Kunst in Deutschland 1917 bis 1933“)
Einzelnachweise
- ↑ Nicoletta Nelken: Landschaft und Bergbau. Bildende Kunst der Lausitz im 20. Jahrhundert. Verlag der Kunst, Husum, S. 8
- ↑ Ewald; Benzig Siebecke: Altstadt Bautzen von der Brücke. Abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ Gerhard (Zeichner) Unbekannter Fotograf; Benzig: Kumpel 1953. 1952, abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ Gerhard (Maler) Unbekannter Fotograf; Benzig: Abstich. 1952, abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ Gerhard (Maler) Unbekannter Fotograf; Benzig: Giesserei im VEB Emag. 1952, abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ Gerhard (Maler) Unbekannter Fotograf; Benzig: Kumpel (2. Fassung). 1952, abgerufen am 12. Juli 2022.
- ↑ SLUB Dresden: 2. Jahresausstellung Lausitzer bildende Künstler. Abgerufen am 12. Juli 2022 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Benzig, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 6. November 1903 |
GEBURTSORT | Löbau |
STERBEDATUM | 26. April 1974 |
STERBEORT | Bautzen |