Freie Deutsche Jugend

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Freie Deutsche Jugend
Logo der FDJ
Gründung 1946
Aus­richtung Kommunismus

Marxismus-Leninismus

Mitglieder­zahl ca. 150 (2003)
Internationale Verbindungen Weltbund der Demokratischen Jugend,

International Union of Students

Website www.fdj.de

Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist ein kommunistischer Jugendverband.

In der DDR war sie eine staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation. Sie war als Massenorganisation Teil eines parallelen Erziehungssystems zur Schule. Die FDJ ist Mitglied im Weltbund der Demokratischen Jugend und im Internationalen Studentenbund. Nach dem Ende der DDR versank sie in der politischen Bedeutungslosigkeit. Die FDJ in Westdeutschland ist seit 1954 als verfassungswidrige Organisation verboten, während die FDJ heute legal operieren kann.

Vorgeschichte

Fahne der FDJ in England, August 1939
Mitgliedsabzeichen der FDJ – Anstecknadel

Erste Gruppen der FDJ entstanden schon vor dem Zweiten Weltkrieg im Exil im Juni 1936 in Paris und am 8. Mai 1938 in Prag. Die Arbeit der FDJ in der Tschechoslowakei und in Frankreich kam mit der deutschen Besetzung zum Erliegen, da ihre Mitglieder fliehen mussten. Dafür entstanden ab April 1939 in Großbritannien FDJ-Gruppen. Nur dort gelang es, landesweit unter den Emigranten tätig zu werden. In Schottland und anderen Regionen entstanden Gruppen.[1] Hauptaufgabe der FDJ in Großbritannien war die Unterstützung der meist sehr jungen jüdischen Emigranten. Etwa zehn Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei. In 23 Städten gründeten sich Gruppen der FDJ mit insgesamt etwa 600 Mitgliedern.[2] Ab April 1943 rief die FDJ in Großbritannien ihre Mitglieder dazu auf, in die britische Armee einzutreten. Etwa 150 Mitglieder folgten diesem Aufruf. Ebenfalls 1943 trat die FDJ als Organisation der am 25. September in London gegründeten „Freien Deutschen Bewegung“ bei. Am Gründungskongress des Weltbundes der Demokratischen Jugend im Oktober 1945 nahm die FDJ mit einer achtköpfigen Delegation teil und erhielt im Weltbund einen Beobachterposten.

In Großbritannien stellte die FDJ im Sommer 1946 ihre Tätigkeit ein, da viele ihrer Mitglieder inzwischen nach Deutschland zurückkehrt waren.[3]

Vorsitzende in dieser Zeit waren:

Die FDJ in der SBZ und in der DDR

Gründungsfeier der Berliner FDJ im Friedrichstadtpalast, November 1947
FDJ-Mitgliedsausweis von 1948
FDJ-Hemd („Blauhemd“)

Schon vor ihrer Rückkehr nach Berlin hatte die KPD-Spitze in Moskau Pläne für ihre Nachkriegsjugendpolitik entwickelt: Sie wollte nicht wieder einen kommunistischen Jugendverband schaffen, sondern eine „breite antiimperialistische demokratische“ Jugendorganisation unter der Bezeichnung „Freie Deutsche Jugend“. Im Sommer 1945 gab dann die Sowjetische Militäradministration in Berlin die Errichtung von Jugendausschüssen bekannt, bei denen die Führung antifaschistischen Jugendlichen übertragen wurde, die lernen sollten, mit eigener Kraft die Aufgaben zu lösen. Am 1. September 1945 trafen sich KPD- und SPD-Vertreter, um einen Ausschuss zur Schaffung des Jugendausschusses für die gesamte sowjetische Besatzungszone zu errichten. Aus den Antifaschistischen Jugendausschüssen sollte eine „freiheitliche deutsche Jugendbewegung“ erwachsen. Obwohl die SPD auch an der Errichtung einer eigenen Jugendorganisation arbeitete, verständigten sich ihre Vertreter auf der Gründungssitzung des Zentralen Antifaschistischen Jugendausschusses („Antifa-Jugend“) mit den Kommunisten auf eine paritätische Besetzung. Erich Honecker sollte das Gremium leiten. Honecker gewann auch ein aus der katholischen Jugend kommendes Mitglied für den Ausschuss. Nachdem die KPD bei der Bildung der antifaschistischen Einheitsfront in der sowjetischen Besatzungszone die Führungsrolle übernehmen konnte, holte sie sich im Februar 1946 in Moskau die politische Zustimmung zur Gründung der „Freien Deutschen Jugend“ und erhielt von den inzwischen schon nicht mehr frei handlungsfähigen Sozialdemokraten Otto Grotewohl, Max Fechner und Fritz Schreiber eine prinzipielle Zustimmung.

Das Sekretariat des Zentralkomitees der KPD legte die Gründung auf den 24. Februar 1946 fest, stieß aber auf heftigen Widerstand der an den Vorentscheidungen nicht beteiligten Kirchen, die ihr Recht auf eigene kirchliche Jugendarbeit gefährdet sahen. Nachdem dieses Recht zugesagt worden war, erfuhr Wilhelm Pieck am 6. März von der Genehmigung der FDJ-Gründung durch die SMAD, die am folgenden Tag öffentlich bekannt gemacht wurde. Name und Emblem der Exilgruppen wurden bei der Gründung übernommen, letzteres dabei leicht verändert. Allerdings verstand sich die neu gegründete FDJ nicht als Rechtsnachfolger der Exilgruppen. Der 7. März wurde als offizieller Gründungstag der FDJ begangen.

Symbolik

Zielsetzung der ersten Jahre

Die im Mitgliedsbuch formulierten Ziele der FDJ in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands bis 1949 waren:

  • die Erhaltung der Einheit Deutschlands,
  • die Gewinnung der deutschen Jugend für die großen Ideale der Freiheit, des Humanismus, einer kämpferischen Demokratie, des Völkerfriedens und der Völkerfreundschaft,
  • die aktive Teilnahme aller Jugendlichen beim Wiederaufbau des Vaterlandes,
  • die Schaffung eines neuen Deutschlands, das der Jugend das Mitbestimmungsrecht durch aktive Teilnahme an der Verwaltung des öffentlichen Lebens einräumt, und allen Jugendlichen ohne Unterschied ihrer Herkunft, des Vermögens und des Glaubens eine gute Berufsausbildung, Zutritt zu allen Bildungs- und Kulturstätten, gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit, ausreichenden Urlaub und Erholung sichert,
  • die Förderung von jugendlichem Zusammengehörigkeitsgefühl durch die Entwicklung aller Interessengebiete des Lebens; die Bildung von Arbeits- und Interessengemeinschaften sozialer, kultureller und sportlicher Art sowie Förderung des Jugendwanderns.

Weltanschauliche Ausrichtung

Die Organisation hatte die Aufgabe, die Jugend in den Marxismus-Leninismus einzuführen und zu „klassenbewussten Sozialisten“ zu erziehen, welche die „entwickelte sozialistische Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik“ mitgestalten. Sie verstand sich offiziell als Kampfreserve der SED, da die Partei keine eigene Jugendorganisation hatte, und entfaltete demgemäß ihre Aktivitäten. Die „Vertiefung der Freundschaft“ zur Sowjetunion und die Unterstützung „aller Völker der Welt“ im Kampf gegen das „imperialistische System“ hatte sich die FDJ als internationale Ziele gesetzt. So waren „FDJ-Brigaden“ am Bau der Erdgasleitung „Drushba“ (Drushba-Trasse) und der Eisenbahnstrecke Baikal-Amur-Magistrale (BAM) in der Sowjetunion beteiligt oder arbeiteten als Entwicklungshelfer z. B. im sandinistischen Nicaragua oder zeitweise in Mosambik und Angola. Eine zentrale Rolle kam der FDJ bei der Zurückdrängung kirchlicher Jugendorganisationen zu. Kirchliche Vertreter beklagten bereits 1946, dass „die Freie Deutsche Jugend in weiten Kreisen trotz aller betonten Freiwilligkeit [...] eine Zwangsjugend beziehungsweise Staatsjugend in neuer Aufmachung“[4] sei. In den 1950er Jahren wurden FDJ-Mitglieder gezielt gegen die kirchliche Jugendarbeit mobilisiert.[5]

Pionierveranstaltung im Zwickauer Pionierhaus Wilhelm Pieck, 1979

Freizeitangebot

Neben der ideologischen Zielsetzung war die Organisation der Freizeitbetreuung ihrer Mitglieder eine wesentliche Aufgabe des Jugendverbandes. Er organisierte die offiziöse Jugendkultur in der DDR. Dazu gehörten Freizeitangebote und Jugendklubs, Urlaubsreisen für junge Leute über ihre Reiseagentur Jugendtourist und zahlreiche Jugendhotels. Über Jugendtourist organisierte Auslandsreisen ins westliche Ausland waren für „normale Mitglieder“ jedoch in der Regel nicht erreichbar.

Der FDJ oblag die Leitung der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“. In jeder größeren Stadt gab es ein Pionierhaus, in dem vielfältige Arbeitsgemeinschaften angeboten wurden. Darüber hinaus gab es Pionierferienlager, Expertenlager und Stationen Junger Naturforscher und Techniker. Zentrales Pionierlager war die Pionierrepublik Wilhelm Pieck am Werbellinsee bei Berlin; dorthin wurden aber nur von der Organisation ausgezeichnete Pioniere delegiert.

Organisationsstruktur

Prinzip des demokratischen Zentralismus

Die FDJ war, wie alle Parteien und Massenorganisationen der DDR und auch die DDR selbst, nach dem Prinzip des „demokratischen Zentralismus“ organisiert. Sie hatte in aufsteigender Reihenfolge die folgenden Organisationseinheiten: Gruppe (Schulklasse/Seminargruppe, Jugendbrigade), Abteilungs-FDJ-Organisation (AFO in Großbetrieben/Einheiten der NVA), Grundorganisation (Schule/Universität/Betrieb), Kreisleitung (Kreis im verwaltungstechnischen Sinne oder Großeinheit, z. B. Kreisleitung der FDJ im MfS, in der NVA, im VEB Bandstahlkombinat „Hermann Matern“ und anderen Kombinaten), Bezirksleitung (Bezirk als zweitgrößte Verwaltungseinheit der DDR). Oberste Verwaltungsebene bildete der Zentralrat der FDJ mit dem Ersten Sekretär an der Spitze.

Mitgliedschaft

Die Jugendlichen wurden auf entsprechenden Antrag ab dem Alter von 14 Jahren in die FDJ aufgenommen. Die Mitgliedschaft war laut Statut freiwillig, doch hatten Nichtmitglieder erhebliche Nachteile bei der Zulassung zu weiterführenden Schulen sowie bei der Studien- und Berufswahl zu befürchten und waren zudem starkem Druck durch linientreue Lehrkräfte ausgesetzt, der Organisation beizutreten. So traten ihr bereits bis Ende 1949 rund eine Million Jugendliche bei, was fast einem Drittel der Jugendlichen entsprach. Lediglich in Berlin, wo auf Grund des Vier-Mächte-Status auch andere Jugendorganisationen zugelassen waren, beschränkte sich der Anteil der FDJ-Mitglieder an der Jugend 1949 auf knappe 5 Prozent.[6] 1985 hatte die Organisation etwa 2,3 Millionen Mitglieder, entsprechend etwa 80 Prozent aller DDR-Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren. Die meisten Jugendlichen beendeten ihre FDJ-Mitgliedschaft nach dem Abschluss von Lehre oder Studium stillschweigend mit dem Eintritt ins Erwerbsleben. Allerdings wurde während der Zeit des Wehrdienstes in der NVA von den Verantwortlichen (Politoffizier, FDJ-Sekretär) Wert darauf gelegt, dass man die FDJ-Mitgliedschaft wieder aufleben ließ. Der Organisationsgrad war in städtischen Gebieten wesentlich höher als im ländlichen Raum.

Die FDJ-Kleidung war das blaue FDJ-Hemd („Blauhemd“) – für Mädchen die blaue FDJ-Bluse – mit dem FDJ-Emblem der aufgehenden Sonne auf dem linken Ärmel. Der Gruß der FDJler war „Freundschaft“. Der einkommensabhängige Mitgliedsbeitrag betrug bis Ende der DDR zwischen 0,30 Mark bis 5,00 Mark im Monat.

Zentralrat der FDJ

Das höchste Organ der FDJ war das Parlament der FDJ, die Delegiertenversammlung, die alle vier Jahre stattfand. Vom Parlament wurde der Zentralrat der FDJ gewählt, der die Arbeit zwischen den Tagungen des Parlaments leitete. Das Gebäude des Zentralrats befand sich in Ost-Berlin Unter den Linden (jetzt Sitz des Hauptstadtstudios des ZDF). Er bestand aus etwa 120 bis 130 Mitgliedern. Das eigentliche Exekutivorgan war das wiederum vom Zentralrat gewählte Sekretariat, das aus 13 Sekretären bestand und vom Ersten Sekretär geleitet wurde. Der Vorsitzende der Pionierorganisation war zugleich einer der Sekretäre im FDJ-Zentralrat.

Erste Sekretäre des Zentralrates der FDJ waren u. a. Erich Honecker, Günther Jahn und Egon Krenz. Letzter und zum Zeitpunkt der Wende amtierender 1. Sekretär war Eberhard Aurich. Zahlreiche spätere SED-Funktionäre wie z. B. Paul Verner, Erich Honecker, Egon Krenz, Wolfgang Herger, Joachim Herrmann, Hans Modrow und Wolfgang Berghofer begannen ihre Karriere in der FDJ. Im Apparat des Zentralrates waren etwa 400 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt.

Eröffnung des III. Parlaments der FDJ in Leipzig am 1. Juni 1949 durch den Vorsitzenden des Zentralrates der FDJ, Erich Honecker

Parlamente der FDJ

  • I. Parlament (8. bis 10. Juni 1946) in Brandenburg (Havel)

Teilnehmer: 633 Delegierte, 400 Gäste

  • II. Parlament (23. bis 26. Mai 1947) in Meißen

Teilnehmer: 841 Delegierte

  • III. Parlament (1. bis 5. Juni 1949) in Leipzig

Teilnehmer: 1977 Delegierte

Werbung für das IV. Parlament in Leipzig
  • IV. Parlament (27. bis 30. Mai 1952) in Leipzig

Teilnehmer: 2539 Delegierte

  • V. Parlament (25. bis 27. Mai 1955) in Erfurt

Teilnehmer: 1388 Delegierte, 659 Gäste

  • VI. Parlament (12. bis 15. Mai 1959) in Rostock

Teilnehmer: 1833 Delegierte

  • VII. Parlament (28. Mai bis 1. Juni 1963) in Berlin

Teilnehmer: 2004 Delegierte

Teilnehmer: 2436 Delegierte, 311 Gäste

  • IX. Parlament (25. bis 29. Mai 1971) in Berlin

Teilnehmer: 2330 Delegierte, 401 Gäste

  • X. Parlament (1. bis 5. Juni 1976) in Berlin

Teilnehmer: 3056 Delegierte, 470 Gäste

  • XI. Parlament (6. bis 8. Juni 1981) in Berlin
  • XII. Parlament (21. bis 24. Mai 1985) in Berlin, letztes FDJ-Parlament

Bildungsarbeit und Medien

Urkunde der FDJ, 1958

Die höchste Bildungsstätte der FDJ war die Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ am Bogensee bei Bernau.

Das Zentralorgan der FDJ war die Junge Welt, die auflagenstärkste Tageszeitung in der DDR. Für Funktionäre der FDJ gab es die Zeitschrift Junge Generation. Daneben erschien von 1947 bis 1983 die Wochenzeitung Forum, die sich an Studenten und junge Hochschulmitarbeiter richtete.

Vom Zentralrat der FDJ wurde auch das Liederbuch Leben – Singen – Kämpfen in insgesamt 18 Auflagen herausgegeben. Die Liedersammlung ist eine Mischung aus bekannten deutschen und internationalen Volksliedern und sozialistisch/kommunistisch geprägtem Liedgut der Arbeiterbewegung. Für die Interessengemeinschaften in der FDJ wurden um 1954 Interessengemeinschaftsbriefe verlegt.[7]

Darüber hinaus hatte die FDJ Einfluss auf das Jugendfernsehen beim Fernsehen der DDR.

Politische Großveranstaltungen

Deutschlandtreffen

1950, 1954 und 1964 veranstaltete die FDJ zu Pfingsten in Berlin „Deutschlandtreffen der Jugend für Frieden und Völkerfreundschaft“. Diese Treffen sollten unter anderem zur deutschen Einheit beitragen und das Pendant auf nationaler Ebene zu den internationalen Weltfestspielen der Jugend und Studenten sein. Am ersten Treffen nahmen 700.000 Jugendliche teil, beim letzten 1964 nur noch 500.000. Auf den Treffen gab es ein umfangreiches kulturelles Programm sowie Vorträge und Diskussionsveranstaltungen. Das durch die FDJ dominierte Jugendradio der DDR DT64, war nach der Abkürzung des letzten Deutschlandtreffens 1964 benannt.

Nach dem ersten Treffen 1950 wurde 10.000 aus der Bundesrepublik Deutschland überwiegend illegal, mit Hilfe von KPD/SED organisierten Schleusungen in die DDR eingereisten westdeutschen Teilnehmern bei Herrnburg (nahe Lübeck) die Rückreise in die Bundesrepublik verweigert. Ihnen wurde wegen angeblicher Seuchengefahr eine ärztliche Untersuchung und namentliche Registrierung abverlangt. Die Rückkehrer waren dazu nicht bereit und begründeten das mit der Furcht vor beruflichen Nachteilen. Sie kampierten daraufhin auf der DDR-Seite des Grenzüberganges. Nach zwei Tagen wurde ihnen die Einreise von den Bundes- und Landesbehörden ohne die geforderten Maßnahmen gestattet.

Pfingsttreffen und sonstige Großtreffen

Friedensdemonstration beim Pfingsttreffen der Jugend in Schwerin im Mai 1982
Nationales Jugendfestival
Briefmarken der Deutschen Post der DDR, (1979)

In der Tradition der Pfingsttreffen der Arbeiterjugend[8] und der Deutschlandtreffen der Jugend wurden weiterhin regionale Pfingsttreffen organisiert.[9]

Zu den Nationalen Jugendfestivals Pfingsten 1979 und 1984 und dem Pfingsttreffen der FDJ 1989 in Berlin[10] kamen zehntausende delegierte Mitglieder.

Weiterhin gab es Fackelzüge, Freundschaftstreffen, Sportfeste u. ä.

Die letzte Großaktion der FDJ war der Fackelzug in Berlin zum 40. Jahrestag der DDR am Freitag, dem 6. Oktober 1989. Hierzu wurde aus jeder Schule der DDR ein Mitglied der FDJ nach Berlin geschickt. Augenfällig waren beim Umzug der wesentlich größere öffentliche Applaus und „Gorbi, Gorbi!“-Rufe, den Michail Gorbatschow gegenüber dem ZK der SED selbst von führenden Mitgliedern der FDJ erhielt.

Kampfauftrag 1961

Abzeichen des Bewerberkollektivs (Längerdienende der NVA) der FDJ

Am 18. August 1961 wurde in der DDR unter Berufung auf die angebliche Abwendung eines Krieges durch den Mauerbau vom Zentralrat der FDJ der Kampfauftrag ausgegeben. Enthalten war das Aufgebot „Das Vaterland ruft. Schützt die sozialistische Republik!“, das als hauptsächliches Ziel die Erhöhung der Zahl der Freiwilligen für die Nationale Volksarmee hatte.[11]

Forderungen

Die Punkte, die der Kampfauftrag forderte, waren:

  1. „Verteidigungsbereitschaft“ der Männer zwischen 18 und 23 Jahren;
  2. Erntehilfe, Planerfüllung in der Produktion gewährleisten;
  3. Keine „Westsender“ hören;
  4. Die „Störfreimachung“ unterstützen;
  5. Bei der Volkswahl am 17. September 1961 die Kandidaten der Nationalen Front wählen[12]

Folgen

Nachdem der Kampfauftrag in der Jungen Welt veröffentlicht worden war, wurden sehr schnell einige Jugendliche, die dem Aufgebot gefolgt waren, in die NVA eingezogen. Dafür wurden spezielle FDJ-Regimenter gebildet. Der Kampfauftrag bereitete das Verteidigungsgesetz vor, das am 24. Januar 1962 in die allgemeine Wehrpflicht mündete.

Auszeichnungen

FDJ-Abzeichen für gutes Wissen in Gold

Auszeichnungen der FDJ waren zum Beispiel das „Abzeichen für gutes Wissen“, das im Rahmen des (schulbegleitenden) FDJ-Studienjahres nach einer Prüfung zum marxistisch-leninistischen Wissen in den Stufen Gold, Silber und Bronze vergeben wurde sowie als höchste Auszeichnung die Artur-Becker-Medaille. Der Kunstpreis der FDJ hieß Erich-Weinert-Medaille.

Weitere Auszeichnungen finden sich in der Liste der staatlichen und nichtstaatlichen Auszeichnungen der DDR.

Sonstige Aktivitäten im politischen und wirtschaftlichen Leben der DDR

FDJ-Studenten als Erntehelfer im Bezirk Leipzig im August 1978

Zur Unterstützung der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft in der DDR initiierte die FDJ verschiedene Jugendinitiativen, wie „Dorf der Jugend“, jährlich wiederkehrende Einsätze zur „Erntehilfe“ oder längerfristige Jugendprojekte in der „Neulandbewegung“ zur Landgewinnung. Andere Initiativen waren auf sogenannte „Jugendobjekte“ in volkswirtschaftlichen Schwerpunkten ausgerichtet, wie für den Bau der Trasse der Freundschaft.

Datei:Stamps of Germany (DDR) 1979, MiNr 2425.jpg
Großbaustelle der Jugend, Berlin-Marzahn
Briefmarke der Deutschen Post der DDR, (1979)
XII. Parlament der FDJ im Palast der Republik 1985
DDR-Briefmarke 1986
Schalmeienorchester der FDJ im Stil der 1920er Jahre, 1987
Fackelzug der FDJ zwischen Brandenburger Tor und Marx-Engels-Platz zum 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik

Die Ordnungsgruppen der FDJ wurden 1961 gegründet und dienten u. a. bei Jugendveranstaltungen als Ordnerdienst und Hilfspolizei. Gegenüber „Rowdys, Störern und feindlichen Elementen“ gerade der Jugendkultur sollten sie einschüchternd und erziehend wirken. Ende der 1980er Jahre gab es 40.000 Ordnungsgruppen-Mitglieder in der DDR.

In den 1970er Jahren gab es die Poetenbewegung mit den Poetenseminaren im Schweriner Schloss. Daneben existierte die Singebewegung mit Singegruppen in vielen Schulen und Betrieben; der Oktoberklub war darunter die bekannteste Gruppe. Sie trafen sich beim jährlichen Festival des politischen Liedes. Deren tatsächliche Popularität unter den Jugendlichen der DDR war jedoch eher gering.

Die FDJ war auch Träger der Messe der Meister von Morgen, in der junge Bastler und Erfinder ihre Exponate vorstellen konnten. Im Oktober 1958 fand erstmals die Zentrale Messe der Meister von Morgen in Leipzig statt.

Einzelaufstellung

Statistische Daten

Quelle: Statistisches Jahrbuch der DDR 1989, Altersgruppe 14–25

  • Altersstruktur
    • 13–17-Jährige: 40 %
    • 18–21-Jährige: 32 %
    • 22–25-Jährige: 21 %
    • 26 und älter: 7 %
  • Mitgliederzahlen in Prozent der Jugendbevölkerung (gerundet)
    • 1947: 16 % (400.000 Mitglieder)
    • 1949: 33 % (1 Million Mitglieder)
    • 1951: 44 %
    • 1961: 49 %
    • 1971: 58 %
    • 1981: 69 %
    • 1986: 74 %
    • 1987: 70 %
    • 1988: 85 %
    • 1989: 88 % (2,3 Millionen Mitglieder)

37 Abgeordnete in der Volkskammer der DDR waren Mitglieder der FDJ, unter ihnen mehrere bekannte Leistungssportler.

„FDJ in Westdeutschland“, Verbot als verfassungsfeindliche Vereinigung

Uschi und Max Rubinstein initiierten am 9. Dezember 1945 in Düsseldorf einen der ersten Verbände der FDJ in Deutschland – drei Monate vor ihrer Gründung in der damaligen sowjetischen Besatzungszone.

Ein Jahr später war die FDJ auch in den anderen Westzonen etabliert. Das Zentralbüro leiteten in den ersten Jahren der Hamburger Kommunist und Widerstandskämpfer Helmut Heins, später Kurt Julius Goldstein und Josef Angenfort. Die hauptamtlichen Funktionäre gehörten durchweg der KPD an, die Mitglieder etwa zur Hälfte. Ihre wichtigsten Ziele beschrieb die FDJ in Ost und West so: Ein neues demokratisches Deutschland aufbauen, ohne Faschismus, ohne Militarismus und ohne Monopole, mit garantierten sozialen Rechten für Kinder und Jugendliche.

Die FDJ hatte 1950 in der Bundesrepublik Deutschland ca. 30.000 Mitglieder, vor allem in der Gewerkschaftsjugend.

Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland bekämpfte die FDJ die Wiederbewaffnung unter Adenauer. Am 19. September 1950 kam die erste staatliche Reaktion: Die Bundesregierung verfügte für FDJ-, KPD- und VVN-Mitglieder ein Beschäftigungsverbot im öffentlichen Dienst.

Die FDJ bereitete eine Volksbefragung gegen die Wiederbewaffnung vor. Für eine solche Initiative erhoffte sie sich große Zustimmung aufgrund des weit verbreiteten Antimilitarismus in der westdeutschen Jugend in den ersten Nachkriegsjahren.

Am 24. April 1951 verbot die Bundesregierung durch Beschluss die Volksbefragung als verfassungswidrig:

„1. Die von der SED, dem Gewalthaber der Sowjetzone, betriebene Volksbefragung ‚gegen Remilitarisierung und für Friedensschluß im Jahre 1951‘ ist dazu bestimmt, unter Verschleierung der verfassungsfeindlichen Ziele die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik zu untergraben. Die Durchführung der Aktion stellt einen Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung des Bundes dar.
2. Die Vereinigungen, die diese Aktion durchführen, insbesondere die dazu errichteten Ausschüsse sowie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), die Freie Deutsche Jugend (FDJ), der Gesamtdeutsche Arbeitskreis für Land- und Forstwirtschaft und das Deutsche Arbeiterkomitee richten sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und sind daher durch Art. 9 Abs. 2 GG kraft Gesetzes verboten.
3. Die Landesregierungen werden gemäß § 5 des Gesetzes über die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes vom 27. September 1950 (BGBl., S. 682) ersucht, jede Betätigung solcher Vereinigungen für die Volksbefragung zu unterbinden.“[13]

Dem Verbot der Volksbefragung folgte am gleichen Tag das Verbot der FDJ in Nordrhein-Westfalen. Am 26. Juni 1951 wurde dann durch Beschluss der Bundesregierung die FDJ in Westdeutschland in der gesamten Bundesrepublik gemäß Art. 9 Abs. 2 GG verboten.[14]

1952 wurde das FDJ-Mitglied Philipp Müller bei der gewaltsamen Auflösung – der Polizeipräsident hatte Schießbefehl erteilt – einer verbotenen Demonstration in Essen gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands von einem Polizeibeamten erschossen; der Beamte wurde im späteren Strafverfahren freigesprochen. Der Vorsitzende der (zu diesem Zeitpunkt noch nicht rechtskräftig) verbotenen FDJ in Westdeutschland Josef Angenfort (KPD) wurde 1953 wegen Hochverrats angeklagt und zu einer fünfjährigen Zuchthausstrafe verurteilt.

Mit Urteil vom 16. Juli 1954 stellte das Bundesverwaltungsgericht unanfechtbar fest, dass die FDJ in Westdeutschland verboten ist.[15] Damit wurde das wegen der Verfassungswidrigkeit der Zielsetzung der FDJ in Westdeutschland gemäß Artikel 9 Abs. 2 des Grundgesetzes in Verbindung mit § 129a StGB ausgesprochene Verbot rechtskräftig. So fällt seither die öffentliche Verwendung von Abzeichen der FDJ in Westdeutschland als das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen unter das Verbot des § 86a Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 86 Abs. 1 Nr. 2 StGB[16] und kann mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft werden.

Das Verbot besteht auch nach der Deutschen Einheit weiter, bezieht sich aber nach Auffassung des Innenministeriums ausschließlich auf die eigenständige Organisation FDJ in Westdeutschland. Die Abzeichen der FDJ in Westdeutschland und der FDJ sehen jedoch „gleich“ aus, ein Unterschied besteht nicht.[17] Die öffentliche Verwendung des FDJ-Emblems ist deshalb geeignet, um den Anfangsverdacht einer Straftat und damit die Verfolgungsberechtigung und die Verfolgungspflicht der Strafverfolgungsbehörden zu begründen. Ob die Verwendung der Abzeichen unabhängig von der Reichweite des Verbotes im Einzelnen nach § 86a Abs. 2 Satz 2 StGB unter Strafe steht, wird unter Juristen unterschiedlich bewertet.[18][19] „Jedoch ist im Fall satirischer oder verfremdender Verwendung (‚Ostalgiepartys‘) eine weite Auslegung von [§ 86a] Abs. 3 i.V.m. § 86 Abs. 3 angezeigt; überdies liegt die Annahme eines vorsatzausschließenden Tatbestandsirrtums nahe.“[16]

In West-Berlin hieß bis 1980 die Jugendorganisation der SEW Freie Deutsche Jugend Westberlins (FDJW).

Die Entwicklung zur Bedeutungslosigkeit nach der Wende

Demonstration für die Erneuerung der FDJ mit der Losung „Gemeinsam sind wir stärker“ im Berliner Lustgarten am 16. November 1989
FDJ-Logo um 1990

Ende November 1989 wurde auf der 13. Tagung des Zentralrats der FDJ die bisherige, von Eberhard Aurich geleitete FDJ-Führung abgesetzt.[20] Auf dem Ende Januar 1990 in der Stahlhalle in Brandenburg an der Havel abgehaltenen Kongress („XIII. Parlament“), der von Kundgebungen der Jugendgruppe des Neuen Forums begleitet wurde, gab sich die FDJ eine neue Satzung, in der sie sich als „linker Verband“ definierte, der für eine eigenständige DDR als „sozialistische Alternative auf deutschem Boden“ eintrete und nicht länger „Helfer und Kampfreserve der Partei“ sei. Als Nachfolgerin von Frank Türkowsky wurde Birgit Schröder zur Vorsitzenden gewählt. Die Junge Welt sprach danach von einem „Scheitern der Veranstaltung“, da „die geballte Anwesenheit ehemaliger hauptamtlicher Funktionäre“ einen „radikalen Bruch mit der alten FDJ“ verhindert habe.[21][22] Bei den Volkskammerwahlen am 18. März 1990 trat die FDJ erfolglos in Form einer Listenvereinigung mit anderen Jugendverbänden als Alternative Jugendliste an.

Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR sank von November 1989 bis November 1990 die Mitgliederzahl von 2,3 Millionen auf 22.000,[23] Mitte 1991 auf 7000 und 1994 auf maximal 300,[24] 2003 auf ca. 150. Die etwa 7500 hauptamtlichen Mitarbeiter (1989) wurden bis Ende 1991 abgebaut[24] und ihre Einrichtungen und Gliederungen abgewickelt. Die noch existierende FDJ wurde politisch bedeutungslos.[25][26]

Nach der Wiedervereinigung wurde das Vermögen der FDJ unter die Verwaltung der Treuhandanstalt gestellt. Jugendclubs und Ferienanlagen wurden an andere Träger übergeben, geschlossen oder verkauft. Zusätzlich sollte die FDJ nach den gesetzlichen Vorgaben Steuern auf die Zinserträge des durch die Treuhand verwalteten Vermögens (ca. 300.000 DM) zahlen. Schließlich wurde ein Vergleich geschlossen.

Versuche, in einer frühen Phase der Entwicklung die FDJ neu zu gründen, scheiterten aufgrund mangelnder Geschlossenheit der Verantwortlichen. Ein neues Logo mit FDJ in Kleinbuchstaben wurde zugunsten des ursprünglichen Logos wieder aufgegeben.

Seit 1990 erkennen die PDS und ihre Nachfolger (Die Linkspartei.PDS, Die Linke) die FDJ nicht mehr als ihren Jugendverband an. Die FDJ hat ihre Zentrale im Büroteil des Karl-Liebknecht-Hauses, wo auch Die Linke ihren Sitz hat.[27]

Vorsitzende

SBZ/DDR
Bundesrepublik Deutschland nach der Wiedervereinigung
  • Jens Rücker (1991–1995)[28]
  • Andrea Grimm (1995–2002)[29]
  • Ringo Ehlert (2002–2020)[30]
  • Kattrin Kammrad (seit 2020)[31]

Orden

Die FDJ war Träger folgender Orden und Ehrenzeichen der DDR:

Literatur

  • Geschichte der Freien Deutschen Jugend. Verlag Neues Leben, Berlin 1982.
  • Alfred Fleischhacker (Hrsg.): Das war unser Leben. Erinnerungen und Dokumente zur Geschichte der FDJ in Großbritannien 1939–1946. Verlag Neues Leben, Berlin, 1996. ISBN 3-355-01475-3.
  • Gerd Friedrich: Die Freie Deutsche Jugend: Stoßtrupp des Kommunismus in Deutschland (= Rote Weißbücher. Bd. 1). Köln 1950.
  • Arno Gräf: Die Freie Deutsche Jugend in Schottland 1942 bis 1946. In: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Jg. 8 (2009), H. 1, S. 30–52.
  • Michael Herms: Hinter den Linien. Westarbeit der FDJ 1945–1956. Metropol, Berlin 2001, ISBN 3-932482-64-6 (= Die Freie Deutsche Jugend. Beiträge zur Geschichte einer Massenorganisation. Band 8, zugleich Dissertation an der Technischen Universität Berlin 1999).
  • Hanns-Peter Herz: Freie Deutsche Jugend. Berichte und Dokumente zur Entwicklung und Tätigkeit der kommunistischen Jugendorganisation. München 1957.
  • Dokumente zur Geschichte der Freien Deutschen Jugend. 4 Bände. Verlag Neues Leben, Berlin 1960–1963.
  • Ulrich Mählert: Die Freie Deutsche Jugend 1945–1949. Paderborn 1995.
  • Karl Heinz Jahnke: Die Entstehung der Freien Deutschen Jugend 1945/46. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Jg. 38, H. 1 (März 1996), S. 14–30.
  • Karl Heinz Jahnke: Sechsundzwanzigster Juni 1951 – Verbot der Freien Deutschen Jugend. Neue Impulse, Essen 1996, ISBN 3-910080-08-1.
  • Jana Kausch: „Eine Gesellschaft, die ihre Jugend verliert, ist verloren“. Das hochschulpolitische Konzept der SED am Beispiel der Technischen Hochschule/Universität Karl-Marx-Stadt und die daraus resultierende Verantwortung der FDJ zwischen 1953 und 1989/90. Universitätsverlag, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-941003-03-3.
  • Ulrich Mählert; Gerd-Rüdiger Stephan: Blaue Hemden Rote Fahnen. Die Geschichte der Freien Deutschen Jugend. Opladen 1996, ISBN 3-8100-1714-0
  • Felix Mannheim: An die Spitze geschrieben? Das Zusammenspiel von FDJ, SED und Zeitungen im Nomenklatursystem der DDR. GRIN, München 2006 (Diplomarbeit).

Filme

Weblinks

Commons: Freie Deutsche Jugend – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Arno Gräf: Die Freie Deutsche Jugend in Schottland 1942 bis 1946, in: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft I/2009.
  2. Alfred Fleischhacker(Hrsg.): Das war unser Leben. Erinnerungen und Dokumente zur Geschichte der FDJ in Großbritannien 1939–1946. ISBN 3-355-01475-3, S. 8
  3. Martin Broszat, Hermann Weber (Hrsg.): SBZ-Handbuch – Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg-Verlag, München. 2. Auflage 1993. ISBN 978-3-486-55262-1. Alfred Fleischhacker spricht 2008 in einem Interview von etwa 750 Mitgliedern, die die FDJ zwischen 1941 und 1945 in Großbritannien hatte. Von denen seien etwa 100 nach Kriegsende wieder nach Deutschland zurückgekehrt. (Interview mit Alfred Fleischhacker)
  4. Erklärung der kirchlichen Vertreter zu den Verhandlungen über die Freie Deutsche Jugend vom 26. Februar 1946. In: Ulrich Mählert; Gerd-Rüdiger Stephan: Blaue Hemden – Rote Fahnen. Die Geschichte der Freien Deutschen Jugend. Opladen 1996, S. 33.
  5. Vgl. Ellen Ueberschär: Junge Gemeinde im Konflikt. Evangelische Jugendarbeit in SBZ und DDR 1945–1961. Stuttgart 2003.
  6. Vgl. Marc-Dietrich Ohse: „Wir haben uns prächtig amüsiert“ – Die DDR, ein „Staat der Jugend“? In: Thomas Großbölting (Hg.): Friedensstaat, Leseland, Sportnation? DDR-Legenden auf dem Prüfstand. Berlin 2009, S. 76.
  7. ZDB: Interessengemeinschaftsbrief, hrsg. vom Zentralrat der Freien Deutschen Jugend, Abt. Kultur, 1954-.
  8. siehe z. B. Geschichte der Pfingstjugendtreffen@2011.pfingstjugendtreffen.de
  9. siehe z. B. Jugendpolitische Veranstaltungen@bundesarchiv.de (Fotosammlung FDJ)
  10. siehe z. B. https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1989-05-13
  11. Marc-Dietrich Ohse: Jugend nach dem Mauerbau. Anpassung, Protest und Eigensinn (DDR 1961–1974). Ch. Links, Berlin 2003, S. 31f.
  12. Anita Krätzner: Zwischen „Störfreimachung“ und „Kampfauftrag“. Zur Situation an den Universitäten der DDR im Jahr 1961 In: Benjamin Schröder, Jochen Staadt (Hrsg.): Unter Hammer und Zirkel. Repression, Opposition und Widerstand an den Hochschulen der SBZ/DDR. Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin 16. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2011, S. 193.
  13. zitiert nach BVerfGE 1, 184.
  14. Bundesanzeiger Nr. 124 vom 30. Juni 1951.
  15. BVerwG, Urteil vom 16. Juli 1954 - I A 23/53, BVerwGE 1, 184, NJW 1954, 1947
  16. a b Thomas Fischer (Hrsg.): Strafgesetzbuch und Nebengesetze. 50. Auflage. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47121-8, § 86a, Rn. 3. (StGB-Kommentar von Tröndle/Fischer)
  17. Tragen von FDJ-Hemden bleibt straffrei. In: Märkische Allgemeine. 15. April 2014, abgerufen am 14. November 2018.
  18. Freispruch im Prozess um FDJ-Symbol. In: Sächsische Zeitung. 15. April 2014, abgerufen am 16. April 2014.
  19. Debatte um DDR-Symbole: Tragen von FDJ-Hemd formal strafbar. In: Ostthüringer Zeitung. 25. Januar 2014, abgerufen am 16. April 2014.
  20. Schule in der DDR – Folge 1 auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung vom 30. Oktober 2014, abgerufen am 8. März 2015.
  21. Ralf-Stephan Rabe: Die Jugendgruppe Neues Forum während der Wende 1989/90 in der Stadt Brandenburg (Havel). Historischer Verein Brandenburg (Havel) e.V., 2013 (Vortrag vom 19. April 2012, Manuskript online (PDF; 628 kB) als PDF, S. 8).
  22. Michael Richter: Die Friedliche Revolution. Aufbruch zur Demokratie in Sachsen 1989/90 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts. Bd. 38). Band 1, S. 1385f. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-36914-2 (online in der Google-Buchvorschau).
  23. Zuviel Rotlicht macht braun, Der Spiegel 48/1990 vom 26. November 1990.
  24. a b BT-Drs. 13/5377
  25. http://www.ddr-geschichte.de/Bildung/Schule/FDJ/fdj.html
  26. https://www.deutschlandfunk.de/blauhemden-als-kampfreserve-fuer-die-sed.871.de.html?dram:article_id=125442
  27. http://www.die-tagespost.de/aus-aller-welt/aus-aller-welt/Erichs-unartige-Kinder;art309,170214
  28. Versinken im Nichts. In: Der Spiegel. 15. September 1991, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  29. Eine Kampfreserve ohne Partei. In: taz. 12. März 1996, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  30. Einst Kampfreserve - heute »Briefkastenfirma«. In: www.nd-aktuell.de. 4. November 2003, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  31. Die FDJ-Wessis waren dann mal wieder da. In: www.t-online.de. 5. Oktober 2020, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  32. DEFA-Stiftung: Biografie von Rolf Schnabel