Gerhard Voigt (Künstler)

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Gerhard Voigt (links) mit Horst Weiß (Mitte) und Lea Grundig auf dem VII. Kongress des VBK (1974)

Gerhard Voigt (* 7. März 1926 in Halle (Saale); † 13. August 2005 ebenda) war ein deutscher Graphiker. Er war Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR.

Leben

Voigt legte 1944 in Berlin das Abitur ab. Anschließend nahm er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil und wurde verwundet. 1945/1946 machte er eine Lehre als Schildermaler. Von 1946 bis 1949 studierte er an der Kunstschule und an den Werkstätten der Stadt Halle bei Walter Funkat. Von 1946 bis 1949 studierte er an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein. Voigt trat 1948 der NDPD bei. Zwischen 1949 und 1952 leitete er die graphischen Ateliers des Verkehrs- und Werbebüros Halle (Saale). Von 1952 bis 1977 war er freischaffender Gebrauchsgraphiker in Halle (Saale). Ab 1968 war er Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR.

Ab 1977 war er Fachbereichsleiter und von 1978 bis 1991 Professor für Gebrauchsgraphik an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein in Halle (Saale).

Voigt gestaltete zahlreiche Briefmarken für die Deutsche Post der DDR und weitere gebrauchsgrafische Arbeiten wie Werbeanzeigen, Plakate, Signets und Buchumschläge.

Voigt hatte eine bedeutenden Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in der DDR, u. a. von 1958 bis 1988 in Dresden von der Vierten Deutschen Kunstausstellung bis zur X. Kunstausstellung der DDR, und war auf vielen Ausstellungen im Ausland vertreten.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Plakate (Auswahl)

  • bunte erden in formender hand, Galerie Moritzburg (1958)[1]
  • Staatliche Galerie Moritzburg (1958)[2]
  • Frieden der Welt (Bild für Schautafel, 1958)[3]

Werbeanzeigen und Signets (Auswahl)

Briefmarken (Auswahl)

Briefmarke Anlass, Motiv Jahr
Datei:Stamps of Germany (DDR) 1961, MiNr 0833.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1961, MiNr 0834.jpg 1000 Jahre Halle (Saale):
Hallknechte vor der Burg Giebichenstein (10 Pf)
Chemiker vor Hallenser Bauwerken, unter anderem Roter Turm und Franckesche Stiftungen (20 Pf.)
1961
Datei:Stamps of Germany (DDR) 1964, MiNr 1049.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1964, MiNr 1050.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1964, MiNr 1051.jpg Für den Weltfrieden:
Frédéric Joliot-Curie (20 Pf.)
Bertha von Suttner (25 Pf.)
Carl von Ossietzky (50 Pf.)
1964
Datei:Stamps of Germany (DDR) 1976, MiNr 2111.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1976, MiNr 2112.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1976, MiNr 2113.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1976, MiNr 2114.jpg Silbermannorgeln:
Silbermann-Orgel, Stadtkirche St. Georg in Rötha (10 Pf.)
Silbermann-Orgel, Freiberger Dom (20 Pf.)
Silbermann-Orgel, Dorfkirche in Fraureuth (35 Pf.)
Silbermann-Orgel, Katholische Hofkirche in Dresden (50 Pf.)
1976
Datei:Stamps of Germany (DDR) 1980, MiNr 2534.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1980, MiNr 2535.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1980, MiNr 2536.jpgDatei:Stamps of Germany (DDR) 1980, MiNr 2537.jpg Optisches Museum der Carl-Zeiss-Stiftung in Jena:
Mikroskop von Huntley; London, 1740 (20 Pf.)
Mikroskop von Magny; Paris, 1751 (25 Pf.)
Mikroskop von Giovanni Battista Amici; Modena, 1845 (35 Pf.)
Mikroskop von Carl Zeiss; Jena, 1873 (70 Pf.)
1980

Fachpublikationen (unvollständig)

  • Gebrauchsgrafik im Sozialismus. Verlag für Agitations- und Anschauungsmittel, Berlin, 1981

Einzelausstellungen (unvollständig)

  • 1985: Cottbus, Staatliche Kunstsammlungen (Plakate)
  • 1986: Halle/Saale, Galerie Roter Turm der Staatlichen Galerie Moritzburg (Plakate)
  • 1991: Halle/Saale, Galerie Marktschlösschen („Gerhard Voigt und Schüler“)
  • 2015: Halle/Saale, Kunstvereinsgalerie der Oper Halle („Drei markante "Burg"- Lehrer. Willi Sitte, Gerhard Voigt, Hannes H. Wagner“)[7]

Literatur

  • Bernhard Nowak: Gerhard Voigt, Berufung als Arbeitsauftrag. In: Bildende Kunst (1968) 12, S. 660–663.
  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 335.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 964.
  • Voigt, Gerhard – Zum Tod des hallischen Grafikers (13. August 2005). In: Händel-Hausmitteilungen, 3 (2005), S. 32.
  • Voigt, Gerhard. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 983/984

Ausstellungskataloge

  • Gerhard Voigt: Plakate, Broschüren, Kataloge, Prospekte, Buchumschläge, Anzeigen, Briefmarken, Firmenzeichen, Signets. Staatliche Galerie Moritzburg, Halle (Saale) 1976 (Ausstellungskatalog Staatliche Galerie Moritzburg, Halle: 15. Oktober – 28. November 1976; Museum Romanisches Haus, Bad Kösen: 10. April – 26. Juni 1977).
  • Hans-Georg Sehrt (Hrsg.): Gerhard Voigt und Schüler. Burg Giebichenstein, Halle (Saale) 1991. (Ausstellung Gerhard Voigt und Schüler, Halle: 4. Januar – 7. März 1991)

Weblinks

Commons: Gerhard Voigt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gerhard Unbekannter Fotograf; Voigt: Galerie Moritzburg. 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  2. Gerhard Unbekannter Fotograf; Voigt: Galerie Moritzburg. 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  3. Gerhard Unbekannter Fotograf; Voigt: Frieden der Welt. 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  4. Gerhard Unbekannter Fotograf; Voigt: Entwurf und Original-Anzeige für VEB Hydrierwerk Zeitz-Hyzet. 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  5. Gerhard Unbekannter Fotograf; Voigt: Anzeigen für VEB Chemisches Werk Buna, Schkopau. 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  6. Gerhard Unbekannter Fotograf; Voigt: Vereinigung Volkseigener Werften. 1958, abgerufen am 14. September 2022.
  7. Drei markante Burg-Lehrer. Abgerufen am 14. September 2022.