Gliedergürteldystrophie 1D
Klassifikation nach ICD-10 | |
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G71.0 | Muskeldystrophie - Becken- oder Schultergürtelform |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Gliedergürteldystrophie 1D (LGMD1D) ist eine sehr seltene Erbkrankheit aus der Gruppe der Gliedergürteldystrophien, die autosomal-dominant vererbt wird.[1]
Die Erkrankung wurde bisher bei 25 Mitgliedern einer italienischen Großfamilie in 4 Generationen beschrieben. 2012 wurde die verursachende Mutation im Desmin-Gen gefunden.[2][3]
Klinisch ist die Erkrankung durch proximale Muskelschwäche und -atrophie sowie eine dilatative Kardiomyopathie (CMD1F), Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz gekennzeichnet. Die Lebenserwartung ist durch die Herzbeteiligung reduziert.[4]
Die Bezeichnung „LGMD1D“ für diese Erkrankung ist in der medizinischen Fachliteratur nicht einheitlich. Vielfach wird für diese Muskelerkrankung auch die Bezeichnung LGMD1E verwendet, so dass es zu Verwechslungen zwischen beiden Formen kommen kann.
Literatur
- D. N. Messina, M. C. Speer u. a.: Linkage of familial dilated cardiomyopathy with conduction defect and muscular dystrophy to chromosome 6q23. In: American Journal of Human Genetics. Band 61, Nummer 4, Oktober 1997, S. 909–917, ISSN 0002-9297. doi:10.1086/514896. PMID 9382102. PMC 1715999 (freier Volltext).
Einzelnachweise
- ↑ LGMD1D. In: . (englisch), abgerufen am 28. Dezember 2011.
- ↑ LGMD1D. In: . (englisch), abgerufen am 20. September 2013.
- ↑ S. A. Greenberg, M. Salajegheh u. a.: Etiology of limb girdle muscular dystrophy 1D/1E determined by laser capture microdissection proteomics. In: Annals of neurology. Band 71, Nummer 1, Januar 2012, S. 141–145, ISSN 1531-8249. doi:10.1002/ana.22649. PMID 22275259.
- ↑ J. Finsterer: Gliedergürteldystrophien. In: J Neurol Neurochir Psychiatr. 2005; 6 (2), S. 15–22. PDF-Version (Anmerkung: Erkrankung wird hier als LGMD1E bezeichnet.)