Gola Grodkowska
Gola Grodkowska Guhlau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Brzeg (Brieg) | |
Gmina: | Grodków (Grottkau) | |
Geographische Lage: | 50° 43′ N, 17° 25′ O | |
Höhe: | 150–170 m n.p.m. | |
Einwohner: | 310 (2016[1]) | |
Postleitzahl: | 49-200 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OB | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Gola Grodkowska (deutsch Guhlau, auch Groß-Guhlau) ist ein Dorf in der Stadt-und-Land-Gemeinde Grodków (Grottkau) in der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Gola Grodkowska liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien im Grottkauer Land. Gola Grodkowska liegt ca. drei Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Grodków, etwa 20 Kilometer südlich der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und ca. 35 Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.
Gola Grodkowska liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene). Gola Grodkowska liegt am Grottkauer Wasser (Grodkowska Struga), einem linken Zufluss der Glatzer Neiße. Nördlich des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Nysa–Brzeg.
Ortsteil
Ortsteil von Gola Grodkowska ist Golka (Vorwerk Klein Guhlau).
Nachbarorte
Nachbarorte von Gola Grodkowska sind im Norden Lipowa (Deutsch Leippe), im Osten Osiek Grodkowski (Osseg), im Südwesten Tarnów Grodkowski (Tharnau bei Grottkau) und im Westen Polana (Ebenau).
Geschichte
Das Dorf wurde 1260 im Zehntregister des Klosters Kamenz erstmals erwähnt. 1343 wurde „Gola“ von der Stadt Grottkau erworben, mit der es ein Jahr später an das geistliche Fürstentum Neisse gelangte. 1425 gehörte es dem Heincze (Heinz) von Pogrella. 1579 war die Dorfherrschaft im Besitz der Erben des Grottkauer Hauptmanns Georg Dresske.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Guhlau mit dem größten Teil des Fürstentums Neisse an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Guhlau ab 1816 zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln. 1816 wurde eine Schule im Dorf eingerichtet. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine katholische Schule sowie 74 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Guhlau 305 Menschen, davon 20 evangelisch.[3] 1855 lebten 333 Menschen im Ort. 1865 bestanden im Ort sechs Bauern, vier Halbbauern, 22 Gärtner- und acht Häuslerstelleni. Die einklassige katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 52 Schülern besucht.[4] 1874 gelangte Guhlau an den neu gebildeten Amtsbezirk Striegendorf, der die Landgemeinden Guhlau und Tharnau b. Grottkau und den Gutsbezirken Guhlau und Tharnau b. Grottkau umfasste.[5] 1885 zählte Guhlau 318 Einwohner.[6]
1933 lebten in Guhlau 341 und 1939 311 Einwohner. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Grottkau.[7]
Guhlau wurde am 4. Februar 1945 von sowjetischen Soldaten eingenommen. Zuvor wurde ein Großteil der Bevölkerung evakuiert.[8] Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Guhlau 1945 wie der größte Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Gola Grodkowska umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Brzeski (Kreis Brieg).
Sehenswürdigkeiten
- Steinerne Wegekapelle
Literatur
- G. Wilczek: Gruß aus dem Grottkauer Lande. hrsg. von Bundesverband der Grottkauer e.V. – Heimatgruppe Kreis und Stadt Grottkau/Oberschlesien, 1996, S. 94.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahl Gola Grodkowska
- ↑ Bernhard W. Scholz: Das geistliche Fürstentum Neisse. 2011 Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, ISBN 978-3-412-20628-4, 1998 S. 55, 83, 242 und 356.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 194
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1191.
- ↑ Territorial Amtsbezirk Guhlau
- ↑ AGOFF Kreis Grottkau
- ↑ Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- ↑ Georg Gunter: Letzter Lorbeer – Vorgeschichte und Geschichte der Kämpfe in Oberschlesien – von Januar bis Mai 1945. J.G. Bläschke Verlag, Darmstadt, 1974. S. 260