Goldene Blume von Rheydt
Die Goldene Blume von Rheydt gilt als ältester deutscher Umweltschutzpreis und wird alle zwei Jahre von der Stadt Mönchengladbach verliehen.
Der undotierte Preis besteht aus einer vergoldeten, stilisierten Dahlie in Medaillenform, an einem Band in den Stadtfarben Gelb und Rot. Er wird seit 1967 von der damals selbständigen Stadt Rheydt und von 1975 an von der Stadt Mönchengladbach an Personen oder Institutionen vergeben, die sich für die Erhaltung von Umwelt und Natur einsetzen. Die Preisträger werden durch das Kuratorium für die Verleihung der Goldenen Blume von Rheydt ausgewählt. Darunter sind der Vorsitzende Karl Hans Arnold und der Oberbürgermeister von Mönchengladbach als stellvertretender Vorsitzender. Die Preisverleihung findet traditionell am Wochenende des Rheydter Blumensonntags, am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Sonntag zog bis 1975 auch ein Blumenkorso durch Rheydt. 1996 wurde der Korso wiederbelebt. Er findet seitdem im jährlichen Wechsel mit der Preisvergabe statt.
Preisträger
Jahr | Preisträger | Funktion |
---|---|---|
1967 | Graf Lennart Bernadotte | Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, Sprecher des Deutschen Rates für Landespflege |
1969 | Pierre Schneiter | ehemaliger Präsident der Französischen Nationalversammlung, Vorsitzender des Französischen Gartenbauverbandes |
1971 | Prinz Bernhard der Niederlande | Präsident des World Wildlife Fund (WWF) |
1973 | Ernst Schröder (Politiker) | langjähriger Präsident des Zentralverband Gartenbau |
1975 | Franz Burda | Stellvertretender Präsident des Stiftungsrates des WWF Deutschland |
1977 | Heinz Sielmann | Naturforscher und -filmer, geboren in Rheydt |
1979 | Alfred Auer | Direktor des Stadtgartens von Wien |
1981 | Thor Heyerdahl | norwegischer Forscher und Abenteurer |
1983 | Russel E. Dickenson | ehemaliger Direktor des National Park Service der USA |
1985 | Gerhard Olschowy | ehemaliger Leiter der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie |
1987 | Hannelore Schmidt | Gründerin der Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen |
1989 | Gunnar Brusewitz | schwedischer Maler und Autor |
1991 | Akira Miyawaki | Direktor des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Yokohama |
1993 | Klaus Töpfer | Bundesumweltminister |
1995 | Karl Lehmann | Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz |
1997 | Ursula und Gunter Konrad | Mönchengladbacher Förderer der Asmat-Kultur Papua-Neuguineas |
1999 | Gräfin Sonja Bernadotte | Präsidentin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft und langjährige Betreiberin der Blumeninsel Mainau, Ehefrau des ersten Preisträgers |
2001 | Klaus Steilmann | Textilunternehmer |
2003 | Reinhold Ewald | Wissenschaftsastronaut, geboren in Mönchengladbach |
2005 | Clean-up MG e.V. | Initiative zur Reinhaltung der Stadt Mönchengladbach |
2007 | Franz Alt | Journalist und Autor |
2009 | Claus Hipp | Geschäftsführer des Nahrungsmittel- und Babykostherstellers Hipp |
2011 | Peter Maffay | Musiker, für soziales Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche |
2013 | Ranga Yogeshwar | Wissenschaftsjournalist, Physiker und Moderator |
2015 | Arved Fuchs | Expeditionsleiter und Polarexperte, für besondere Verdienste um die Erhaltung und Vertiefung der Beziehung zwischen Mensch und Natur |
2017 | Gräfin Bettina Bernadotte af Wisborg | Betreiberin der Blumeninsel Mainau, für Schutz und der Erhalt der Natur, Tochter der Preisträgerin 1999 |
2019 | Michael Braungart | Gründer und wissenschaftlicher Geschäftsführer von EPEA, einem internationalen Umweltforschungs- und Beratungsinstitut (Hauptsitz Hamburg), Mitbegründer und wissenschaftlicher Leiter von McDonough Braungart Design Chemistry (Charlottesville, Virginia, USA) und des Hamburger Umweltinstituts e.V. (HUI) |
2021 | Hannes Jaenicke | Schauspieler, Autor, Dokumentarfilmer |